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Autor Thema: Gesunde Sorten bei Apfelallergie  (Gelesen 19609 mal)

Zuccalmaglio

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #15 am: 16. November 2010, 15:56:19 »

invivo,

ah, danke für die Aufklärung hinsichtlich des Links.

Winterrambur und Boskop halte ich wegen der deutlichen Alternanz und auch hinsichtlich des Geschmachk persönlich (!) für nicht so wertvoll.
Ontario ist mir lieber. Auch wenn das "apfelige" Aroma flach ist. Dafür
lange Lagerbar und auf schwachen und mittleren Unterlagen mit nicht so deutlicher Alternanz. Auf Sämling stärker.
Geht aber nur, wenn dein Boden guten Wasserabzug hat. Sonst Krebsgefahr zu groß. Wg. Mehltau keine ausgesprochenen Warmlagen.
In Köln hält sich, auch über Jahre, der Mehltau in erträglichen Grenzen.
Aber Santana hört sich auch nicht schlecht an. Es gibt ihn des öfteren in Bioläden. Werde das zum Anlass nehmen, mir mal eine Frucht zu kaufen. Würde ich an deiner Stelle auch tun.
Hinsichtlich des allergenen Potentials bzw. dem Fehlen eines solchen scheint es bei Santana ja etwas sicherer zu sein als bei manch einer älteren Sorte, zu der es in der Hinsicht kaum Daten gibt.

Allgemein robust? Schwer zu definieren. Wie du schon sagst: Auch ohne das Kriterium "allergen" gibt es die eierlegende Wollmilchsau schon nicht, geschweige denn mit.


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Rieke

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #16 am: 16. November 2010, 16:10:01 »

Ontario steht bei uns im Garten. Er hat eine ausgeprägte Alternanz und produziert sehr große Äpfel, die ich vom Aroma her nicht so beeindruckend finde. Das kann aber auch am suboptimalen Standort liegen - sehr im Schatten von Nachbars großen Fichten. Mehltau war bisher kein Thema. Die Unterlage von dem Baum kennen wir leider nicht. Bisher wächst er als Buschbaum.

Mein Mann hat keine Allergieprobleme mit dieser Sorte, aber er verträgt auch die anderen Sorten in unserem Garten gut. Da haben wir nur teilweise die Sorten herausfinden können: Kanadarenette, Landsberger Renette, roter Boskop. Goldparmäne haben wir auch im Garten vorgefunden, aber bald rausgeschmissen, die Äpfel haben nur nach einem sehr sonnigen Herbst brauchbar geschmeckt.
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Chlorophyllsüchtig

Zuccalmaglio

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #17 am: 16. November 2010, 19:17:56 »

Faustregel: Je stärker die Unterlage, desto stärker die Alternanz. Die genetische Disposition dazu wird aber auch noch durch andere Faktoren modifiziert. Z.B Pflegezustand des Baumes und Ausdünnen bei zu starkem Behang.
Bei Ontario mag ich das feste Fruchtfleisch in Verbindung mit der spritzigen frischen Säure. Noch was. Für höhere Lagen ist er wegen der langen Reifezeit und des frostanfälligen Holzes nicht geeignet.
« Letzte Änderung: 16. November 2010, 19:19:58 von Zuccalmaglio »
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invivo

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #18 am: 16. November 2010, 23:30:32 »

Mit einer alternierenden Apfelsorte kann ich leben, wenn der Rest stimmt und ein kräftiger Unterbau macht bei unseren Verhältnissen einfach Sinn.

Hier mal ein Video (oben rechts) zum Thema, was offenbar gerade "in" ist.

Eine Apfelsorten-CD habe ich auch gefunden, der magere Filter (im Video-Link unten zu sehen) hätte mir aber auch nicht geholfen.
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invivo

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #19 am: 17. November 2010, 08:59:18 »

Im ZDF-Link wird erstmalig 'Topaz' ganannt, was natürlich als Befruchter für 'Santana' nicht schlecht wäre, auch wenn bei beiden die Schorfresistenz gebrochen ist. Die haben scheinbar neuere, besser gesicherte Infos, als die im Netz veröffentlichten.
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cydorian

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #20 am: 17. November 2010, 10:15:31 »

Bei Topaz ist es wenigstens kein Problem, den mal zu testen, er ist ja häufig im Laden zu finden. Ist aber im Anbau nicht so einfach. Nur auf schwachwachsender Unterlage mit entsprechender Pflege, ausdünnen unbedingt nötig. Da sind Sorten wie Berlepsch, Jonathan, Ontario deutlich einfacher. Die Krebsanfälligkeit von Berlepsch ist nicht so schlimm, dass es einen Versuch nicht wert wäre.

Und wie gesagt, Klima und Standort haben auch Einfluss aufs Allergiepotential. Man sollte also, soweit möglich Äpfel aus ähnlicher Klimazone wie der eigenen testen. Den Topaz aus dem alten Land bei Hamburg verträgt man vielleicht gut, aber den aus Südtirol nicht. Meine Erfahrung: Je mehr Sonnenstunden, desto mehr Allergene.
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Starking007

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #21 am: 17. November 2010, 20:14:07 »

Mein Eindruck, bei uns (Ostbayern):
Alternanz: Viel mehr vom Ausdünnen abhängig, als von der Sorte, wobei natürlich ein Hochstamm auf Sämling schwierig zum Ausdünnen ist. Ich mach das mit langen Stangen.
Ontario ist dann gut, wenn kein anderer mehr da ist, was oft der Fall ist.
Santana ist geschmacklich und auch so sehr gut.
Topaz: Trotz gebrochener Resistenz noch bedeutend gesünder als viele als resistent gepriesene Sorten. Er ist sehr robust und pflegeleicht, gerade auf M9 allerdings anfällig auf Kragenfäule. Auch als Hochstamm möglich bei einigermaßen Boden. Ausdünnen ist immer gut, aber nicht so Voraussetzung. Ausm Garten besser als ausm Laden. Wird meist unreif verzehrt, weil dann schon besser als die Konkurrenz.
Allergene: Ein super Werbethema und doch ein Problem (verursacht durch Schwermetalle?!).
Berlepsch: Gut, aber sehr launisch.
Jonathan: Dieses Jahr das erste Mal größer als Tischtennisbälle. Meist von weitem zu erkennen: Baum mit schwachem Laub und Mehltau: Jonathan.
Winterrambour: Hervorragender Massenapfel, wuchsstark.
Boskoop: Anspruchsvoll, sehr starker Wuchs, oft verhunzt, oft mit veralgten Früchten. Besser Zabergäu Renette.
Goldparmäne: Aussergewöhnlicher, guter Geschmack. Aussergewöhnlich in Wuchs- und Gesundheitsproblemen.
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Gruß Arthur

invivo

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #22 am: 18. November 2010, 13:29:17 »

Im ZDF-Link wird erstmalig 'Topaz' ganannt, was natürlich als Befruchter für 'Santana' nicht schlecht wäre, auch wenn bei beiden die Schorfresistenz gebrochen ist. Die haben scheinbar neuere, besser gesicherte Infos, als die im Netz veröffentlichten.

In der Hoffnung darauf, dass die Redaktion bis an die Quellen bei ihrer Recherche gegangen ist und ich das nicht tun muss, habe ich mal nachgefragt. Sie haben zwar prompt und nett geantwortet, sind aber auch nicht schlauer als ich, da sie sich ebenfalls auf BUND-Lemgo berufen und keinen Zugriff auf die Hohenheimer Daten haben. Hier noch einmal die genannten Sorten:

  * Verträgliche Sorten (einigermaßen wissenschaftlich gesichert): Topaz, Santana und Altländer Pfannkuchenapfel, eventuell noch Jamba .
  * Verträgliche Sorten (resultiert aus Einzelbeobachtungen, teils widersprüchlich): Goldrenette, Freiherr von Berlepsch, Gravensteiner, Jonathan, Landsberger Renette, Minister von Hammerstein, Roter Berlepsch, Roter Boskoop, Schöner aus Boskoop, weißer Klarapfel und Wintergoldparmäne.
  * Unverträgliche Sorten (einigermaßen wissenschaftlich gesichert): Golden Delicious, Granny Smith.
  * Unverträgliche Sorten (resultiert aus Einzelbeobachtungen, teils widersprüchlich): Braeburn, Jonagold, Holsteiner Cox.


Dieser Beitrag zum Pillnitzer Kernobsttag 2010 zeigt gut die Komplexität des Themas.
 
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invivo

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #23 am: 18. November 2010, 13:53:56 »

@Rieke und alle mit eigenen Erfahrungen
Das Ausfüllen der Meldeliste des BUND-Lemgo wäre doch ein schöner Beitrag.

Ich glaube das Ausdünnen ist schwer vermittelbar. ;D
Vielleicht könnt ihr noch mal genauer darauf eingehen, was "schwierig" im Anbau bedeutet und warum eine schwächere Unterlage besser ist, wo mir doch standfest so viel lieber wäre. Der Standort wird sicher nicht vollsonnig, dafür auf leichtem und trockenem Boden, wobei im Frühling auch mal kurz (Grund-) Wasser stehen bleiben kann.
Was fällt euch zu den anderen genannten, vermeintlich verträglichen Sorten ein?
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Re-Mark

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #24 am: 26. November 2010, 19:54:06 »

Hallo,

letztendlich wird man auch hier selber etliche Sorten durchtesten müssen, fürchte ich. Sehr viele Eigenschaften, darunter auch Dinge wie Anfälligkeit für manche Pilze oder eben Allergiepotential können von Standort zu Standort variieren. Und bei der Allergie auch von Mensch zu Mensch.

Eine Bekannte von mir dachte immer, sie hätte eine Apfelallergie. Aber seit sie einen Garten hat kann sie Äpfel von den eigenen Bäumen essen. Ich habe auch eine Kreuzallergie, also in erster Linie allergisch auf Hasel, Erle, Bikenpollen etc, aber als Kreuzreaktion auch auf diverse Kern- und Steinfrüchte. Auch bei mir sind Supermarktfrüchte viel eher problematisch als die aus dem Garten. Weiß nicht, ob es an Spritzmitteln liegt, an Mikroorganismen, die sich im Kühllager auf den Fruchtschalen bilden, oder tatsächlich an fruchteigenen Stoffen.
Die Sache mit den Allergien ist eh nicht verstanden, daher bin ich sehr skeptisch, wenn man aufgrund von genetischer Vorbelastung auf zukünftige Allergien schließen will.

Grüße,
Robert
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Ralf

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #25 am: 27. November 2010, 20:37:20 »

Meine Frau hat Allergien bei Supermarktäpfeln, keine Probleme bei Äpfeln aus dem eigenen Garten (Berlepsch, Alkmene, Zuccalmaglio) und beim Direktverkauf der hiesigen konventionell anbauenden Plantagen.
VG Ralf
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invivo

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #26 am: 28. November 2010, 18:25:40 »

Gegen gespritzte Äpfel, Transportstress und Probleme durch das CA-Lager hilft vor allem der eigene Baum, wie man auch deutlich an den Beiträgen hier sieht. Statistik und Labor zeigen, dass es durchaus Unterschiede im Allergiepotential gibt und wenn ich mir daraufhin noch eine möglichst resistente Apfelsorte aussuche, dann habe ich das Machbare für die Zukunft getan und freue mich auf einen mal nicht völlig verkrebsten Baum mit Äpfeln, die der ganzen Familie zugute kommen. :D
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Natura

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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #27 am: 28. November 2010, 19:08:33 »

Unsere Nachbarin reagiert auch allergisch auf Äpfel und sie verträgt angeblich nur Golden Delicious (von denen die sie probiert hat). Allerdings läßt sie sie erst eine Weile liegen. Bei mir ist das genau umgekehrt, mit frischen Äpfeln habe ich keinerlei Probleme, wenn sie eine Zeitlang liegen, kratzt es im Hals.
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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #28 am: 28. November 2010, 19:13:02 »

Deine Erfahrungen würden sich genau mit dem decken, was ich bislang gelesen habe, deine Nachbarin ist dann wohl die Ausnahme von der Regel. ;D

Nachtrag: Das Protein Mal d 3 tritt verstärkt in frisch geernteten und überreifen Äpfeln auf und könnte die Reaktion deiner Nachbarin erklären, in unseren Breiten ist diese Allergie aber zum Glück deutlich seltener. Näheres im nächsten Link.
« Letzte Änderung: 03. Dezember 2010, 15:37:12 von invivo »
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Re:Gesunde Sorten bei Apfelallergie
« Antwort #29 am: 03. Dezember 2010, 15:35:57 »

Ich hatte noch einmal wegen der Sorte 'Topaz' beim ZDF nachgehakt, da sie in dieser deutlich erwähnten Form neu für mich war. Daraufhin hat sich Herr Mai bei Experten schlau gemacht, was ergab, dass die Verträglichkeit allein auf empirischen Ergebnissen beruht. Unter anderem hat man mich noch auf diesen interessanten Artikel aus der Zeitschrift Obstbau hingewiesen.
Für mich bleibt, wie zu Beginn, 'Santana' die interessanteste Sorte.
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