@fars:
Wenn du darauf achtest, dass du keine dicke Schicht an den Stecklingen lässt, also alles überschüssige Pulver abschüttelst ist das in keinem Fall zuviel! Der Steckling sollte allerdings vorher nicht in Wasser getaucht sein, aber das ist eigentlich hinlänglich bekannt.
Viel problematischer kann eine zu hohe Konzentration sein (im Fall von Rhizopon AA also 1% statt 0,5%)! Die geeigneten Konzentrationen finden sich in der Tabelle die ziemlich zu Anfang verlinkt ist. Das Zuviel tritt meistens nur im Tauch- oder besonders Quickdipverfahren auf. Besonders beim Quickdipverfahren wird mit extrem hoch dosierten Wirkstofflösungen und seehr kurzer Eintauchzeit gearbeitet (z.B. 2500mg/l IBS und 3 sek Eintauchzeit), wer hier zulange eintaucht verbrennt zuverlässig die Kambiumzellen!
Ebenso problematisch kann die Verwendung des flaschen Hormons sein (Besonders bei NES und IES, IBS scheint verträglicher zu sein).
@Günther:
Eigentlich kann man sich nur von Präparaten auf Basis von NES,IES oder IBS eine Wirkung versprechen. Die ganzen neckischen Algenpräparate etc. kosten viel Geld für null Wirkung.
Auch Mycorrhiza dürfte während der Bewurzelung relativ wirkungslos bleiben.
@tomma:
Sehr gute Frage, mir wäre nichts extrem Schlimmes bekannt, das ein Verbot rechtfertigen würde. Da sie bislang als Wachstumsregler galten brauchen sie eine Zulassung nach dem Pflanzenschutzgesetz. Da die Wirkstoffe nicht im Annex I gelistet sind, ist der zeit auch keine Zulassung möglich. In diesem fall in meinen Augen grober Unfug... evtl. sind/ werden sie Pflanzenstärkungsmittel, dann bbrächten sie keine Zulassung mehr sonder nur noch eine Listung, für diese ist der Annex I bedeutungslos. Wäre auch eine Erklärung, warum Rhizopon AA in Deutschland noch/wieder (?) erhältlich ist.
@all:
Zur Bewurzelung von Gehölzen (krautige Stecklinge) eignet sich am ehesten das Tauchverfahren mit wässrigen Lösungen mit wenig Wirkstoff und langen Tauchzeiten. Bei Steckhölzern bleibt das eine wie das andere wirkungslos, da die Wirkstoffe nicht in ausreichender Menge durch die Rinde dringen, dazu müsste man den Wirkstoff in Lösungsmitteln lösen (ich meine es gab mal Versuche mit Aceton oder Ethanol, müste ich in meinen Unterlagen suchen). Die genauen Verfahren bei Interesse später, ich bin gerade etwas in Eile....
Liebe Grüße,
Daniel
P.S.:
@Krümel:
0,25% IBS dürften eher nach dem Motto "Und helpt dat nich, so schaad dat nich" (für plattunkundige: Und hilft es nicht, so schadets nicht) sein, also mehr Alibi als Wirkung.