Hall Danilo,
Ich bitte um Entschuldigung,
mein Einwurf wirkte so, als ob ich Deine Fragestellung 'blöde' fand, dem ist nicht so.
Für mich war mein Einwurf nur ein Ergebnis der Diskussion.
Kein Grund für eine Entschuldigung, ich weiß ja was Du sagen willst.
Glaube mir, auch wenn dies im speziellen Fall anders klingt: unsere grundsätzliche Einstellung zum ökologischen Aspekt des Gärtnerns dürfte sich gar nicht so sehr voneinander unterscheiden.
Unter anderen Rahmenbedingungen würde ich der Natur als Gestalter mehr freie Hand lassen. Ich habe wirklich kein gestörtes Verhältnis zu potentiell natürlicher Vegetation, und selbst zu dem nicht, was die Natur als Rettungsversuch auf von uns Menschen übergeprägten Bereichen etabliert, auch wenn dies zunächst monoton, weil artenarm und überdies neophytisch anmutet.
Doch bei meinen zwei letzten größeren Versuchen, in "abseitiger Lage" die Natur machen zulassen, mündete der eine "nur" in privaten Zwistigkeiten, beim zweiten wurde ich juristisch erfolgreich zur Herstellung eines ortsüblichen Zustandes verdonnert. Mein Argument der Daseinsberechtigung der sich auf meinem Gartenboden natürlicherweise einstellenden heimischen Vegetation (Urtica dioica, Convolvulus arvensis etc.) zog im Übrigen nicht.
Die Mehrheit hat immer Recht, weil allein sie definieren kann was Recht und Unrecht ist. Ich habe diese Grabenkämpfe inzwischen aufgegeben, weil ich selbst Gefahr lief, mich im Widerstand gegen all das irgendwann aufzureiben. Inzwischen wäge ich Kosten und Nutzen einer Anti-Position ab.
So widerspricht das Bild meines Gartens eben teilweise meinen eigenen Prinzipien, aber es spart Kräfte, die ich woanders sinnvoller investieren kann (siehe dazu auch im Thread "Nachbarn" der Gartenmenschen).
Und deswegen pflanze ich am liebsten eine schöne "ordentliche" Staude in dieses Loch, das passt am besten zum Rest.