Gern doch
Wie schon erwähnt war ich dann ab Ende September bis Anfang November wieder vor Ort.
Es hatte sich schon abgezeichnet, dass, während trockener Sommer, der Woodwardia unigemmata 'Crispum' zwischen Hasel und Mauer wohl keine Chance haben wird, leider, ich hatte ihn letztes Jahr gerade mal neu gepflanzt und er hätte so schön über die Mauer übergehangen:
Durch den trockenen April dieses Jahr hatte er bis Anfang Juni keine neuen Wedel geschoben, durchdringendes Gießen ermunterte ihn dann einen neuen Wedel zu machen, ein zweiter fing an sich zu entrollen, blieb dann aber wiederum stecken.
Ich entschloss mich, das alles nochmal zu überarbeiten.
Der Polystichum setiferum 'Bevis' hatte sich erstaunlich gut an der Stelle geschlagen und sogar zugelegt, die Polypodium wuchsen dort auch gut.
Die Polypodium nahm ich dann allerdings nochmal raus, einen tauschte ich gegen Ophiopogon japonicus 'Variegatus',
den anderen gegen Polypodium cambricum 'Macrostachyon Lineare' aus, den Woodwardia gegen Cyrtomium macrophyllum tukusicola, vorne zur Ecke hin pflanzte ich noch einen weiteren Pellea atropurpurea und 2 Cyclamen purpurascens - ich hoffe, die Auswahl ist jetzt trockenheitsverträglicher....
Und da ich nun die rissige Mauer voll und ganz als vorhanden angenommen hatte, dachte ich so, dass ich die Risse doch auch dekorativer nutzen könnte - nochmal ein Versuch mit Asplenium ruta-muraria, regelrecht "eingemauert" (ich hab die losen Ziegel abgenommen, die Wurzeln der Pflänzchen mit etwas Erde ausgebreitet und den Ziegel dann rechts und links davon mit Schnellmörtel eingeklebt...hoffe, es klappt).
Der große, breite Riß liess sich dann sogar gut mit Lehmkügelchen vollstopfen und bot genug Platz für den Wurzelballen eines Asplenium ceterach, der seit Jahren oben in der Ruinenmauer gewachsen war und nun von Kletterhortensie überwachsen zu werden drohte, und eines Asplenium rhizophyllum vom Pflanzenmarkt in Essen im September.
Und es ist sogar noch Platz....vielleicht für Asplenium trichomanes 'Incisum' oder sowas in die Richtung....an der Ecke habe ich eine breite Fuge auch noch nicht ganz geschlossen in der Absicht, sie zu bepflanzen.
Im Farnbeet hatte Pteris wallichiana inzwischen seinen einzigen neuen Wedel (auch die Trockenheit?) komplett entfaltet - schon beeindruckend
Überhaupt, die Farne.....
Ich stellte die letzten Jahre fest, dass Pteridium aquilinum bei mir nun überhaupt nicht wuchert, sondern eher dahinvegetiert mit Neigung zum Eingehen.
Da krebsten noch ein, zwei Wedel links herum, drei auf der anderen Seite fast im Bambus, das "Gehege", das ich allein für ihn vorgesehen hatte war fast leer, das war nix mehr.
Insofern keimte der Gedanke, ein weiteres Farnbeet anzulegen, zumal sich schon ein Dryopteris filix-mas von alleine angesät hatte.
Also nutzte ich die Gelegenheit des Pflanzenmarktes und kaufte ein paar Farne:
Arachniodes simulans, Histiopteris incisa, Cyrtomidictyum lepidocaula, Polypodium cambricum 'Macrostachyon Lineare'.
Dann lief mir noch Arisaema consanguineum "silver center" über den Weg, ich hatte die 2 normalen Polypodium vulgare von der Mauerkante, einen krausen eigenen Asplenium scolopendrium-Sämling wie auch der Woodwardia unigemmata 'Crispum', denen es an der Mauerkante zu trocken war, einige silberlaubige Cyclamen purpurascens, Sämlinge von Phaenosperma globosum, Convallaria majalis 'Green Tapestry', die an anderer Stelle zu trocken stand.
Es kamen noch ein paar Mini-Hosta dazu, weil ich den Hosta-Erdbeertopf aufgelöst habe, ein höher(stärker?)wüchsiges Hakonechloa macra, das gegenüber aber unter dem Calycanthus floridus 'Michael Lindsey' unter die Räder kam, noch ein Asplenium scolopendrium-Sämling, ein Adiantum pedatum-Sämling, nochmal der Versuch, Soleirolia soleirolii auszupflanzen, die zwei letzten überlebenden Crocus banaticus, Hypolepis millefolium.....wenn man erstmal anfängt, irgendwo was umzuändern....
Jetzt bin ich gespannt, was den nächsten Winter überlebt und im nächsten Sommer nicht wegdörrt.