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|29|3|Wenns noch im Frühjahr friert und schneit, ist Streit im Forum nicht mehr weit.  ::)  ;D  (Daniel - reloaded, 2013)

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Autor Thema: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?  (Gelesen 326378 mal)

Gartenplaner

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1230 am: 16. November 2020, 17:26:06 »

Hallo foxy,
naja, du hast mit 18000m² doch noch etwas mehr als ich mit 4600m²  :o ;)

Ja, es ist schwierig, Gestaltung UND Pflege hinzukriegen.
Für die regelmäßig gemähten Rasenwege habe ich einen AS Wiesenmäher, falls es doch mal höher geworden ist, aber hauptsächlich seit diesem Jahr einen zwar kraftvollen, aber relativ "normalen" Iseki-Rasenmäher.

Wobei der "große Rasen" (Fläche bis zum Ende der Eibenhecken, wo die eiförmige Sonnenliege steht) und die Rasenwege zwischendurch auch gemäht werden, von der Gemeinde gibt es Angebote für Ü65, Gartenarbeiten gegen kleines Geld erledigen zu lassen, das nutzt meine Mutter vor Ort, da kommt dann ne Truppe mit 3 oder 4 Rasenmähern und die sind in ner Stunde mit dem Rasenquadrat und allen Rasenwegen fertig.

Die restliche Wiesenfläche wird von einer Galabaufirma zweimal im Jahr gemäht, einmal Ende Juli, weil ich Orchideen in der Wiese hab und deren Samen spät ausreifen, und jetzt im November nochmal, die Jahre, wo es nicht so trocken im Sommer war, im Oktober.
Die haben einen großen Aufsitzmäher, der nach dem Mähen das Schnittgut gleich aufsaugt und in einen kleinen Container hinten pustet, sieht so aus:



Bei der geballten Kraft sind Maulwurf- oder Wühlmaushügel sowieso kein Problem  ;D
Allerdings habe ich insgesamt recht wenig Mäuse, nur in dem Bereich, wo Erde aufgeschüttet wurde, der vorne mit der Trockenmauer abschliesst, da gibt es durchgehend immer Mäuselöcher, meine Mutmaßung ist, dass dadurch, dass der Boden 2011 aufgeschüttet wurde, er immer noch lockerer ist als mein sonstiger Töpferlehm und die Mäuse da bessere Baubedingungen vorfinden.
Es gibt aber auch immer lauernde Nachbarskatzen, eine findet die Beton-Buchbank (im Hintergrund auf dem Foto von der Mähmaschine hier im Post) als Ansitz ganz toll und überwacht so aus erhöhter Perspektive die Mäuselöcher.
Und ein Fuchs besucht uns regelmäßig, im Winter landet sogar manchmal ein Mäusebussard.

Wie Wild Obst schrieb, fallen mir auch eher die Ameisenhaufen in der Wiese auf, zumal in den letzten, wärmeren, trockeneren Jahren, da hat das Gerät aber auch keine Probleme mit.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 16:35:19 von Gartenplaner »
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foxy

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1231 am: 16. November 2020, 20:01:35 »

😊😊😊Ooooo du hast auch Orchis in deinen Blumenwiesen!
Das interessiert mich aber besonders. Erzähl bitte welche du hast, ob von selbst gekommen oder gezielt angepflanzt und auf welchen Standorten sie sind. Freu mich drauf.
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Gartenplaner

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1232 am: 18. November 2020, 17:08:06 »

Hallo foxy,
das war ein ganz großes Experiment.
Nachdem seit 2001 die Obstwiese einmal jährlich gemäht worden war mit Entfernung des Grasschnitts, stellte ich so ab 2008 langsam eine Veränderung in der Zusammensetzung der Wiesengesellschaft fest, mehr Blütenpflanzen wanderten aus Hecken-Randbereichen ein.
Zu dem Zeitpunkt fing ich dann auch an, Wiesenblumen-Saatmischungen und Einzelsaatgut gezielter zu verteilen.
Ab 2010 lassen wir die Wiese nun zweimal jährlich mähen.
Der Boden der Wiese besteht aus schwerem Lehm, kalkhaltig, nicht allzuviel Humus, da immer als Weide genutzt.
Der Boden war ursprünglich gut gedüngt, da der letzte Bauer, der uns Schafe zur Beweidung reinsetzte, im Frühjahr mineralisch düngte, damit die Schafe auch bloß genug zu fressen hatten, aber eine Abmagerung zeigte sich ja in der Veränderung der Arten in der Wiese.

So 2012 erinnerte ich mich daran, dass ich als Jugendlicher schonmal versucht hatte, Wiesenorchideen zu kultivieren, mit Spezialbeet und extra gemischter Erde, teuer gekauften Pflanzen - und grandiosem Scheitern.
Ich hab dann die Bücher über Garten- und einheimische Orchideen nochmal rausgekramt und recherchiert, welche Arten mit Boden, Feuchteverhältnissen klarkommen könnten, und darauf basierend eine Liste erstellt:
Orchis mascula
Orchis militaris
Gymnadenia conopsea
und als kleine Verrücktheit Himantoglossum hircinum

Bei Letzteren glaubte ich so gar nicht an einen Erfolg.
Der Einkauf war inzwischen dank Onlinehandel wesentlich einfacher, ich hab die "Knollen" schlicht und ergreifend in die Erde der Wiese gepflanzt, die an der Pflanzstelle vorhanden war.
Ich hatte nur die Verkäufer gebeten, Substrat vom Standort mit zu schicken, das hab ich dann beim Pflanzen untergemischt (in der Hoffnung, einen eventuellen Symbiosepartner mitgeliefert zu bekommen).
Ich hatte glaub ich je drei Knollen gekauft, von Orchis militaris nur eine

Orchis mascula und erstaunlicherweise Himantoglossum wuchsen ganz gut, Orchis militaris verschwand nach einem Jahr wieder, Gymnadenia ist glaub ich noch in einem Exemplar vorhanden hat aber, wenn überhaupt, erst einmal geblüht.
Von O. mascula blühte ein Exemplar mehrere Jahre lang, von H. hircinum blühten eine Pflanze gut 3 Jahre lang, eine weitere 2 Jahre, eine nur einmal.
Dann waren die Mutterpflanzen zum guten Teil wieder verschwunden.

2014 blühte noch völlig unerwartet eine Ophrys apifera, die hatte ich übrigens nicht gepflanzt, die hat sich wohl von allein eingestellt (ein paar Kilometer entfernt gibt es einen aufgelassenen Tagebau, da wachsen einige Orchideenarten), ich dachte nicht, dass die Wiese schütter und mager genug für eine Pflanzung der Art wäre.

Ab 2016/2017 entdeckte ich dann die ersten Sämlinge von Himantoglossum hircinum, pflanzte noch Orchis purpurea und Anacamptis pyramidalis, 2018 entdeckte ich viele Sämlinge von Ophrys apifera.

Letztes und dieses Jahr haben einige Himantoglossum- und Ophrys-Sämlinge geblüht und ich verteile fleissig jeglichen Samen, der gebildet wird, um eine stabile Population hinzukriegen.

So sahen einige der Himantoglossum letztens aus:







Die Standorte sind jeweils in der Obstwiese, die Himantoglossum, Ophrys, Anacamptis sonnig, die Orchis purpurea mehr im Schlagschatten von Obstbäumen und der Cornus sanguinea-Hecke.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 16:35:59 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1233 am: 18. November 2020, 18:31:05 »

Hallo Gartenplaner, das ist ja sehr interessant wie du zu den Orchis gekommen bist. Deine wollen es ja trocken, eher sonnig und basisch.Schade dass wir uns da gegenseitig nicht sehr viele Tipps geben können, meine Wiese ist feucht, eher schattig und sauer also genau das Gegenteil(die Rhodos lieben es aber😁).
Ich kam vor etwa 10 Jahren durch Zufall drauf daß eine Dactylorizia majalis in der Wiese wächst. Hab sie sofort mit Haselnuss Stäben gegen den gefräßigen Rasentraktor geschützt. Nach zwei Jahren hat sie geblüht und bis heute über (ich habs Mal vor lauter Freude gezählt)über  500 Nachkommen produziert. Sie wachsen jetzt überall in den Blumenwiesen in denen es feucht ist. Ich grabe jedes Jahr eine Menge aus die dort wachsen wo ich eigentlich mähen möchte. Da die D. majalis sich so gut vermehren dachte ich mir kaufst ein paar andere dazu.
Vor vier Jahren hab ich mir D. fuchsii gekauft,nach zwei Jahren war sie verschwunden.
Vor zwei Jahren hab ich mich wieder aufgerappelt und
D. purpurella und D. foliorella (wurzelnackt) gegauft. D. purpurella hat heuer das zweite Mal geblüht, so richtig schön ist sie aber noch nicht. Möchte natürlich noch gerne andere dazusetzen, aber irgend wann sollten sie sich schon auch von selbst vermehren. Hast du Erfahrung mit den Wurzelnackten, mir kommt vor dass sie nach ihrer sterilen Aufzucht in der Wiese mit den kleinst und klein Lebewesen nicht so recht zurecht kommen.
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1234 am: 18. November 2020, 19:11:48 »

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1235 am: 18. November 2020, 19:27:44 »

Ja, das ist von den Grundbedingungen schon sehr diametral ;D
Und wunderschön  :D
(Lustigerweise wächst Ajuga reptans doch auch bei mir in der Wiese)

Ich hab meine Orchideen alle wurzel- bzw. knollennackt während der Zeit, wo die Pflanzen eingezogen waren, gepflanzt, allerdings bin ich auch nach der rabiaten "Vogel friß, oder stirb!"-Methode vorgegangen - wer es schafft, schafft es, wer nicht, der nicht.
Deshalb hab ich auch verschiedene Arten ausprobiert.

Ich hab nur die Pflanzstelle an der Oberfläche mit feinem, hellen Kies markiert, damit ich sie im "Wimmelbild Wiese" wiederfinde und übers Jahr die konkurrierenden Wiesenpflanzen ein bisschen drumherum gezupft, um ihnen etwas Luft zu verschaffen.
Natürlich kann der Wechsel von einem fluffigen Gärtnerei-Kultursubstrat, möglicherweise auch mykorrhizafrei kultiviert, in den prallen Lebensraum Wiesenboden ein Schock für die Pflanzen sein.
Andererseits kann es auch umgekehrt laufen - Himantoglossum sind im Topf und insgesamt in Kultur wohl häufig zickig, oft wird von Fäulnisproblemen berichtet, ich habe wohl wahrscheinlich einen sehr guten Symbiosepartner zufällig in meinem Wiesenboden gehabt, so daß ausgerechnet die sich bei mir gut versamen und gedeihen.
Ich glaube, außer etwas Glück haben und/oder Beten, den Pflanzen etwas Luft verschaffen die ersten Jahre, kann man nicht allzuviel machen.
Was wächst denn so außer D. majalis noch bei dir in der Gegend?
An den Arten könnte man sich noch entlangprobieren.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 16:37:16 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1236 am: 18. November 2020, 20:27:57 »

Hallo Gartenplaner, bei mir wächst in den Wiesen auch viel  Beikraut das ich aber nicht genauer bezeichnen kann.
Aber mit Samen von Trollblumen, Sumpfdotterblumen, Wiesenknöterich sowie Waldschlüsselblumen alle aus unserer Gegend gesammelt ist über die Jahre eine stattliche Blumenwiese entstanden.
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foxy

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1237 am: 18. November 2020, 20:29:36 »

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1238 am: 18. November 2020, 20:30:38 »

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1239 am: 18. November 2020, 20:49:12 »

Wow, Trollblumen  :D
Machst du eher so beetartige Inseln in der Wiese mit den Wiesenblumen?

Ich würde wohl auf jeden Fall noch Dactylorhiza maculata ausprobieren, die ist eigentlich auch nicht zimperlich, was den Standort angeht,  und vermehrungsfreudig.
Dactylorhiza incarnata und Dactylorhiza praetermissa sind noch Arten, die auf Feuchtwiesen in Europa zu finden sind und vielleicht einen Versuch wert wären.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 16:38:18 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1240 am: 18. November 2020, 20:56:49 »

Hab gerade diese beiden Fotos vom Frühling gefunden, diese sind gepflanzt und um die mähe ich herum. Die in den Wiesen sind nicht ganz so üppig und sehr verstreut.
Gute Idee mit den Dactys werd sie gleich auf die will haben Liste für den Frühling stellen. Vielen Dank.
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1241 am: 20. November 2020, 21:19:24 »

Gern doch  :)
Wie schon erwähnt war ich dann ab Ende September bis Anfang November wieder vor Ort.

Es hatte sich schon abgezeichnet, dass, während trockener Sommer, der Woodwardia unigemmata 'Crispum' zwischen Hasel und Mauer wohl keine Chance haben wird, leider, ich hatte ihn letztes Jahr gerade mal neu gepflanzt und er hätte so schön über die Mauer übergehangen:



Durch den trockenen April dieses Jahr hatte er bis Anfang Juni keine neuen Wedel geschoben, durchdringendes Gießen ermunterte ihn dann einen neuen Wedel zu machen, ein zweiter fing an sich zu entrollen, blieb dann aber wiederum stecken.
Ich entschloss mich, das alles nochmal zu überarbeiten.
Der Polystichum setiferum 'Bevis' hatte sich erstaunlich gut an der Stelle geschlagen und sogar zugelegt, die Polypodium wuchsen dort auch gut.
Die Polypodium nahm ich dann allerdings nochmal raus, einen tauschte ich gegen Ophiopogon japonicus 'Variegatus',



den anderen gegen Polypodium cambricum 'Macrostachyon Lineare' aus, den Woodwardia gegen Cyrtomium macrophyllum tukusicola, vorne zur Ecke hin pflanzte ich noch einen weiteren Pellea atropurpurea und 2 Cyclamen purpurascens - ich hoffe, die Auswahl ist jetzt trockenheitsverträglicher....







Und da ich nun die rissige Mauer voll und ganz als vorhanden angenommen hatte, dachte ich so, dass ich die Risse doch auch dekorativer nutzen könnte - nochmal ein Versuch mit Asplenium ruta-muraria, regelrecht "eingemauert" (ich hab die losen Ziegel abgenommen, die Wurzeln der Pflänzchen mit etwas Erde ausgebreitet und den Ziegel dann rechts und links davon mit Schnellmörtel eingeklebt...hoffe, es klappt).



Der große, breite Riß liess sich dann sogar gut mit Lehmkügelchen vollstopfen und bot genug Platz für den Wurzelballen eines Asplenium ceterach, der seit Jahren oben in der Ruinenmauer gewachsen war und nun von Kletterhortensie überwachsen zu werden drohte, und eines Asplenium rhizophyllum vom Pflanzenmarkt in Essen im September.
Und es ist sogar noch Platz....vielleicht für Asplenium trichomanes 'Incisum' oder sowas in die Richtung....an der Ecke habe ich eine breite Fuge auch noch nicht ganz geschlossen in der Absicht, sie zu bepflanzen.



Im Farnbeet hatte Pteris wallichiana inzwischen seinen einzigen neuen Wedel (auch die Trockenheit?) komplett entfaltet - schon beeindruckend







Überhaupt, die Farne.....
Ich stellte die letzten Jahre fest, dass Pteridium aquilinum bei mir nun überhaupt nicht wuchert, sondern eher dahinvegetiert mit Neigung zum Eingehen.
Da krebsten noch ein, zwei Wedel links herum, drei auf der anderen Seite fast im Bambus, das "Gehege", das ich allein für ihn vorgesehen hatte war fast leer, das war nix mehr.



Insofern keimte der Gedanke, ein weiteres Farnbeet anzulegen, zumal sich schon ein Dryopteris filix-mas von alleine angesät hatte.
Also nutzte ich die Gelegenheit des Pflanzenmarktes und kaufte ein paar Farne:
Arachniodes simulans, Histiopteris incisa, Cyrtomidictyum lepidocaula, Polypodium cambricum 'Macrostachyon Lineare'.
Dann lief mir noch Arisaema consanguineum "silver center" über den Weg, ich hatte die 2 normalen Polypodium vulgare von der Mauerkante, einen krausen eigenen Asplenium scolopendrium-Sämling wie auch der Woodwardia unigemmata 'Crispum', denen es an der Mauerkante zu trocken war, einige silberlaubige Cyclamen purpurascens, Sämlinge von Phaenosperma globosum, Convallaria majalis 'Green Tapestry', die an anderer Stelle zu trocken stand.



Es kamen noch ein paar Mini-Hosta dazu, weil ich den Hosta-Erdbeertopf aufgelöst habe, ein höher(stärker?)wüchsiges Hakonechloa macra, das gegenüber aber unter dem Calycanthus floridus 'Michael Lindsey' unter die Räder kam, noch ein Asplenium scolopendrium-Sämling, ein Adiantum pedatum-Sämling, nochmal der Versuch, Soleirolia soleirolii auszupflanzen, die zwei letzten überlebenden Crocus banaticus, Hypolepis millefolium.....wenn man erstmal anfängt, irgendwo was umzuändern....

Jetzt bin ich gespannt, was den nächsten Winter überlebt und im nächsten Sommer nicht wegdörrt.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 16:39:01 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1242 am: 21. November 2020, 07:37:52 »

wunderschön, alles, auch die zyklamen
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1243 am: 21. November 2020, 09:19:52 »

Bei deinem Anwesen hat man das Gefühl als würde sich alles von selbst etablieren. Wunderbar wie du so naturnah alles gestaltest und deine Beschreibungen sind einfach wohltuend, ganz zu schweigen von deinem botanischen Wissen. 😊
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lord waldemoor

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #1244 am: 21. November 2020, 09:34:49 »

jetzt übertreib mal nicht ;D
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