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Autor Thema: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?  (Gelesen 325894 mal)

Gartenplaner

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #705 am: 17. August 2018, 22:48:00 »

Bei Roundup/Glyphosat ist es nur wichtig, dass die Winde möglichst viel Blattmasse und Stoffwechsel hat - also sobald genug Grün da ist und die Temperaturen warm genug sind, also spätes Frühjahr/Sommer/Spätsommer, wirkt es am besten.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 12:50:58 von Gartenplaner »
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Konservendosenmethode gegen Ackerwinden
« Antwort #706 am: 18. August 2018, 21:47:48 »

@Bock-Gärtner - Die Konservendosenmethode? Wäre für mich interessant, ich habe da ein kleines Ackerwindechen welches sich einfach nicht ausrotten läßt.

Für ein kleines Ackerwindchen genau die richtige Methode. Vor 2 Jahren habe ich noch versucht, die Winden durch möglichst tiefes Ausgraben zu entfernen, das war das Resultat:




Seitdem benutze ich die Konservendosenmethode. Letztes Jahr hatte ich noch ca. 7 Dosen im Beet, dieses Jahr nur noch 2. Und im Moment gar keine mehr (in diesem Beet). Man muss nur darauf achten, die Dose etwas in die Erde hineinzudrehen und nicht nur locker draufzustellen und dann ein paar Wochen warten bis man zum ersten Mal abreißt. Dann die Dose vorsichtshalber noch einmal auf die selbe Stelle tun. Es kommt selten vor, dass die Winde noch einmal neben der Dose austreibt, dann am besten eine größere Dose (z.B. von Ananasscheiben) nehmen.
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #707 am: 18. August 2018, 21:54:11 »

Das geht aber nur mit den kleinen Ackerwinden, oder? Meine Zaunwinden bilden gerne auch mal fünf Meter lange Triebe, natürlich immer an den unzugänglichsten Stellen, und irgendwann sind Stauden und Sträucher dann total überwuchert, Zäune hingegen werden grundsätzlich links liegen gelassen. ::) Ausbuddeln geht hier im Lehmboden nicht wirklich, zumal sie sich meist in irgendwelchen unzugänglichen Spalten angesiedelt haben, da ist also auch mit Konservendosen nichts zu machen. Ich möchte im Garten Gifte eigentlich vermeiden, aber wie schon beim Schachtelhalm habe ich wohl keine andere Möglichkeit als immer nur rupfen, rupfen, rupfen...
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Gartenplaner

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #708 am: 18. August 2018, 22:20:47 »

Gifte im Garten zu vermeiden finde ich sehr ehrenhaft und erstrebenswert - allerdings bin ich persönlich bei Extremunkräutern zu Herbizid-Ausnahmen bereit, da ich auch immer wieder längere Zeiträume nicht vor Ort bin, in der Zeit liefen mir diese Unkräuter davon, und zumal die Fauna davon nicht beeinträchtigt wird.
Ich empfehle bei Acker/Zaunwinde die "Glyphosat-Deorollermethode" von baeckus:
einen leeren Deorollerflacon vorsichtig öffnen, ausspülen, mit Roundup befüllen und so viele Blätter der Winde mit dem Mittel berollern wie nur möglich.
Und peinlichst darauf achten, nicht doch Blätter der Stauden oder Gehölze zu betropfen oder bekleckern, um die sich die Winden winden.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 12:51:50 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #709 am: 18. August 2018, 22:33:46 »

Mit Zaunwinden habe ich zum Glück keine Erfahrung. Bei mir waren die Ackerwinden, die in den Jahren zuvor in dem besagten Beet immer aus den Spalten der Trockenmauer herauswuchsen, dieses Jahr verschwunden. Ich vermute, dass die bekämpften unterirdisch miteinander verbunden waren und so der "Organismus" insgesamt geschwächt wurde.
Ich denke, dass sich die Konservendosenmethode z.T. aber auch bei Mauerspalten (von oben) anwenden lässt: Dose auf die Winde, den Spalt unterhalb der Dose gut mit Erde abdecken, abwarten. Ich denke, die Winde würde versuchen, weiter in die Höhe zu wachsen (u. sich totwachsen), und nicht zurück durch die Erde...
Von der Seite geht das natürlich so nicht.
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #710 am: 18. August 2018, 22:58:12 »

Ich habe erst vor ein paar Tagen an langen Zaunwindenranken gezogen, um sie sozusagen "auf einen Haufen" zu befördern, um sie mit Roundup zu behandeln, und musste wieder mal feststellen, dass Zaunwinde eine ordentliche Strecke mit Laub überirdisch zurücklegen kann, nur um an einer günstigen Stelle mit Erdkontakt die Spitze ebendieser Ranke in Rhizom/Wurzeln umzuwandeln und somit dort eine "Ablegerpflanze" auszubilden - insofern bin ich, zumindest bei Zaunwinde, von der Konservendosenmethode nicht so überzeugt.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 12:52:26 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #711 am: 22. August 2018, 14:18:53 »

...
Wunderschöne Bilder sind es wieder. Dein letztes von der Straße her, hat bei mir den Impuls gebracht - "Oh das wäre mal interessant, wie andere den Garten von aussen sehen" ;-) Vielleicht magst es ja mal fotoknipsen?
...

Danke  :)
Hm, da ich mich mit dem Garten doch sehr "einigele", ist von außen recht wenig zu erahnen - außer vielleicht dem Obelisken, den man sehen kann, wenn man über die Hauptstrasse ins Dorf reinfährt, ich versuche mal Fotos  ;)

So, dann fange ich mal mit diesen Fotos an.
Unser Haus liegt an der Hauptkreuzung des alten Dorfes, die Strasse aus einem der drei Nachbarorte führt sozusagen geradewegs auf das haus zu.
Irgendwann fiel mir auf, dass man den Obelisken von der Strasse aus ziemlich gut sehen kann:



(Der Kram im Vordergrund ist vom Landwirtschaftsbetrieb direkt gegenüber, der steht immer da an der Strasse  ;D)

So sieht der Blick dann direkt von der Strasse vorm Haus aus:



Zur Dorfkapelle hoch führt eine kleine Seitenstrasse, von der aus man auch noch ein bisschen Blicke auf den Garten erhaschen kann:



Und vom Friedhof bei der Kapelle aus:



Alles in allem also kann man von außen wenig erkennen - außer den räudigen alten Zwetschgen und Pflaumen, die bald abkratzen....
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 12:52:46 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #712 am: 23. August 2018, 13:08:22 »

Auch in Luxemburg war es lange trocken, so richtig geregnet hatte es bei mir im Garten seit Mitte Juni bis Mitte vorletzter Woche nicht.
Trotzdem war ich angenehm überrascht, als ich den Garten sah.
Es ist auch nur wenig komplett eingegangen, bzw. wird sich das wahrscheinlich erst rausstellen, einige erst im letzten Herbst gepflanzten Cornus 'Midwinter Fire' haben welkes Laub, scheinen aber noch Leben im Holz zu haben.

Eine interessante Entwicklung zeichnete sich in der Ende Juli gemähten Wiese ab.
Die war natürlich ziemlich braungelb.
Die Gewitterschauer vor zwei Wochen allerdings lockten schon wieder Grün hervor, Foto vom 15. August:



Und dann schnell ganz viel Gelb, Foto vom 21. August:



Ganz viel Lotus corniculatus kam sehr schnell zu einer zweiten Blüte:



Auch andere Wiesenblumen schoben Blüten nach, Knautia arvensis, Silene vulgaris, Galium mollugo, was mich erstaunte und bisher noch nie passiert war, auch Salvia pratensis:







Interessant auch ein relativ scharfer Bruch zwischen dem unteren Wiesenteil und dem Teil oben am Feldahorn:



Einerseits gibt es einen kleinen Geländeversprung, der untere Teil liegt etwas tiefer, allerdings auch nur so 30cm, andererseits war das Carré unten lange Gemüsegarten, also gut gedüngt.
Ich frage mich, was den Ausschlag für den Unterschied gab - Nährstoffe oder Feuchtigkeit?

Ansonsten - der Gartenhof sieht zufriedenstellend aus:



Nur ein leicht ausläufernder Cystopteris ist komplett welk geworden, der aber erstens nicht weiter auffällt, weil er unter der Cypripedium steht und zweitens wiederkommt, wenns wieder ein feuchtes Jahr gibt und Athyrium filix-femina 'Victoriae' hat gelitten.



Das kenn ich von Athyrium bei mir, deshalb hab ich da jetzt auch kurzen Prozess gemacht und ihn rausgeworfen und gegen den gerade neuerworbenen Polystichum setiferum 'Bevis' ausgetauscht, der auch von der größe und Üppigkeit her die Stelle besser ausfüllt und passender ist:





Tierische Besucher gab es auch - Suchbild:



Einen merkwürdigen Schaden hat die Leycesteria formosa 'Golden Lanterns' davongetragen, sie ist mit gegossen worden, untenrum sind die Blätter auch völlig intakt, nur der Bereich, der der vollen Mittagssonne - und dazu auch der Hitze über 30°C - ausgesetzt war, ist wie "verbrannt", Gleiches an der Ampelopsis brevipedunculata 'Elegans' am Rankobelisk dahinter:



Die Temperaturen waren die letzten 2 Wochen dann meist unter 30°C und prompt trieb die Leycesteria wieder durch:



Die Schieferplatten habe ich nun auch alle verlegt:









Der Gehölzgarten ist auch soweit ok, nur die Hydrangea aspera 'Macrophylla' hat einige welke Blätter bekommen.
Erstaunt hat mich die Trockenheitsresistenz von Impatiens balfourii, sie sind für mich auch zu einer "Zeigerpflanze" geworden - die, die morgens eher sonnig stehen, lassen nach einiger Zeit der Trockenheit immer in der Zeit die Blätter hängen, wo sie besonnt sind, erholen sich aber im Laufe des Nachmittags im Schatten wieder und sehen dann wieder straff aus.
Wenn sie auch Nachmittags noch leicht schlappen, wird es Zeit, wieder zu gießen.





Ich werde wohl das Schneiden der Hecke an eine Galabaufirma vergeben, es sind ja doch ganz schön viele, nur die speziellen Formen hab ich jetzt nochmal geschnitten, das traue ich denen (noch) nicht so so ganz zu  ;D







Unterm Feldahorn blühte es von Tag zu Tag mehr auf:













Ganz oben in der Wiese hat sich durch die Trockenheit ein Valles marineris aufgetan, schon sehr beeindruckend:









Soviel erstmal dazu - über das "Brunnenprojekt" gibts die Tage einen eigenen Eintrag  ;D
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 12:53:41 von Gartenplaner »
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

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neo

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #713 am: 25. August 2018, 18:54:36 »

Der Schieferplattenweg schaut sehr gut aus! V.a. das Bild mit dem kleinen Häusschen, dem Weg, dem Bambus....schön!
Wie hast du die Platten denn bei dem trockenen Wetter in den Boden (gerammt?) gekriegt?
Die Eibenformen finde ich auch wunderbar. :D
Schön, dass die Cyclamen so gut kommen unterm Feldahorn. Unter meinem Bergahorn gebe ich es nach diesem Sommer schlicht auf, resp. die Herbstalpenveilchen haben aufgegeben scheint mir. Dort wächst was wachsen will, aber nicht was ich will, ich kapituliere, der Grössere hat gewonnen. Vielleicht ist Bergahorn bzgl. Unterpflanzung nochmals schwieriger wie Feldahorn? Obwohl ich das nicht recht glauben kann. Ältere Bäume sind bei mir alle schwierig, aber nur untenrum. ;)
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leonora

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #714 am: 25. August 2018, 19:53:17 »

Die Schieferplatten habe ich nun auch alle verlegt:

Der Bereich mit den Platten ist sehr schön geworden.  :D Ich hätte die Steine übrigens auch quer verlegt und nicht längs.  ;) Wo gibt es solche schönen Schieferplatten eigentlich zu kaufen?

Vielleicht ist Bergahorn bzgl. Unterpflanzung nochmals schwieriger wie Feldahorn? Obwohl ich das nicht recht glauben kann.

Doch, ich würde das unterschreiben. Ein großer Bergahorn ist schwieriger zu unterpflanzen. Die saugen mit ihrem weitstreichenden oberflächlichen Wurzelwerk extrem viel Wasser, genau dort, wo es von Stauden benötigt würde. Im alten Garten hatte ich einen ausgewachsenen Bergahorn. Darunter wuchs eigentlich nur Efeu und im Frühjahr mit Mühe und Not ein paar Schneeglöckchen. Alles andere hat kapituliert. Unter dem Feldahorn ging mehr.

LG
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neo

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #715 am: 25. August 2018, 22:16:20 »

Dann sollte ich vielleicht hier doch auch irgendwann mal einen Feldhorn pflanzen. ;) Interessant, dass du den direkten Vergleich hast, Leo. Unterm Bergahorn hier auch Efeu (wo wächst der nicht? ;)), Waldmeister und Carex Ice Dance hält sich, dass die Schneeglöckchen bleiben, das hoffe ich doch sehr!
Auf dem Foto von Gartenplaner sieht es auch so aus, dass es bei ihm heller ist unterm Baum. Und vielleicht lässt das kleinere Laub vom Feldahorn auch sanfteren Regen besser durch als das vom Bergahorn. Unter den Bäumen hat es jetzt wirklich lange Zeit nicht geregnet. Werde zukünftig grösseren Abstand zur Stamm-Hoheit halten und staune, dass bei Gartenplaner ein Cyclamen sogar ganz dicht am Stamm gedeiht!
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cydora

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #716 am: 26. August 2018, 21:34:19 »

Irgendwie hatte ich mal durch's Handy den Anschluss verloren und nun die Updates seit Juni nachzulesen... :D
Ist schon spannend, was bei Dir alles passiert ist. Die Wiese begeistert mich immer wieder, auch wenn Du selbst noch nicht so zufrieden bist - ich finde sie schon sehr vielfältig und das Leben darin ist doch toll!! Dein Garten ist rundum sehr stimmig. Ich bewundere, mit welcher Zielstrebigkeit und Ausdauer Du trotz langer Abwesenheit Deine teils ausgefallenen Ideen verwirklichst und den Park stetig weiterentwickelst.
Den neuen Schieferplattenweg finde ich übrigens auch gelungen. Er passt sehr gut in das Umfeld dort.
Ganz neu und interessant war der Blick von außen. Danke!
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Liebe Grüße - Cydora

Gartenplaner

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #717 am: 27. August 2018, 15:05:01 »

Der Schieferplattenweg schaut sehr gut aus! V.a. das Bild mit dem kleinen Häusschen, dem Weg, dem Bambus....schön!
Wie hast du die Platten denn bei dem trockenen Wetter in den Boden (gerammt?) gekriegt?
...
Ich hatte Glück, an den ersten zwei Tagen meines Aufenthaltes gab es zwei kräftige Schauer, die den Boden schon wieder ganz gut befeuchtet hatten, dadurch war es ebensowenig ein Problem, 300 Crocus speciosus in der Wiese zu versenken wie das Bett für die Platten auszuheben - wobei die Platten eh nur so 3-5cm dick sind und ich drunter nur ein dünnes Sandbett packe (das reicht in meinem Lehmboden aus, dass das alles bombenfest liegt, wenn es erstmal ein bisschen eingeregnet worden ist).

...
Wo gibt es solche schönen Schieferplatten eigentlich zu kaufen?
...

Da sie "modern" sind, könnte man sie inzwischen in größeren, gutsortierten Gartencenter mit einer "Steinabteilung" bekommen, da hab ich sie zum ersten Mal gesehen, gekauft hab ich sie dann aber bei einem Garten- und Landschaftsbauer mit Pflanzen-, Steine- und Dekoverkauf.
Ansonsten bei Natursteinhändlern.

...
Auf dem Foto von Gartenplaner sieht es auch so aus, dass es bei ihm heller ist unterm Baum. Und vielleicht lässt das kleinere Laub vom Feldahorn auch sanfteren Regen besser durch als das vom Bergahorn. Unter den Bäumen hat es jetzt wirklich lange Zeit nicht geregnet. Werde zukünftig grösseren Abstand zur Stamm-Hoheit halten und staune, dass bei Gartenplaner ein Cyclamen sogar ganz dicht am Stamm gedeiht!

Mein Feldahorn hat erst in 3-4m Höhe die ersten Astansätze, weswegen es ein Leiterbalancierakt war, das Seil für den Hängesessel um einen der untersten zu bekommen  ;D
Trotzdem ist er durch die Höhe und das Alter auch so breit, dass nur fleckweise Sonne auf der Südseite des Baumes über die Pflanzfläche wandert.
Aber natürlich ist die Grundhelligkeit höher, als wenn die ersten dichtbelaubten Äste ab 2m kämen.

Als ich anfing, dort zu pflanzen, wuchs noch Wiese eigentlich bis zum Stamm, nur auf der Nordseite, zur Hecke und dem Nachbarzaun hin war ein Flecken komplett leerer Boden.
Der Feldahorn scheint im Alter um den Stamm nur noch wenige Feinwurzeln auszubilden, die befinden sich wahrscheinlich hauptsächlich in dem Bereich des Randes der Baumkrone, auf den Boden projeziert.
Eine meiner Kopfweiden steht nah an diesem Bereich und kommt einfach nicht in die Gänge - ich schiebe es auf die Konkurrenz um Wasser mit den Feldahornwurzeln...
Beim Schneeglöckchenpflanzen stieß ich nur auf die eine oder andere Starkwurzel.
Was den Regen angeht - es ist schon recht trocken direkt unter dem Baum und es braucht auch eine Weile, bis bei Regen der Boden was abbekommt, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die Krone beim Bergahorn durch die größeren Blätter dichter ist.
Vielleicht gleicht der Lehm auch etwas aus, ebenso die Laubmullauflage, die ich seit 3 Jahren bastele.
2016, als es ab August bis fast Oktober sehr trocken war, schlappte aber auch das Laub der Cyclamen hederifolium, so dass ich wirklich zum ersten Mal dort flächig gegossen habe, aber sie überstanden es soweit gut, auch die Schneeglöckchen kamen üppig das nächste Jahr.
Als ich zwei Cyclamen in Einbuchtungen zwischen zwei Starkwurzeln pflanzte, dachte ich nicht weiter über Wasserversorgung nach - es sah einfach malerisch aus  ;D
Die vom Foto steht seit 2012 und behauptet sich da gut.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 12:55:20 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #718 am: 27. August 2018, 16:21:12 »

...
Wo gibt es solche schönen Schieferplatten eigentlich zu kaufen?
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Da sie "modern" sind, könnte man sie inzwischen in größeren, gutsortierten Gartencenter mit einer "Steinabteilung" bekommen, da hab ich sie zum ersten Mal gesehen, gekauft hab ich sie dann aber bei einem Garten- und Landschaftsbauer mit Pflanzen-, Steine- und Dekoverkauf.
Ansonsten bei Natursteinhändlern.

Danke.  :D Ich notiere, sind "modern". Sieht fast so aus, als hätte ich wieder einen kompletten Modetrend verschlafen. 8) ;)

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #719 am: 27. August 2018, 21:00:29 »

...


...
Dieses Bild leitet schon etwas über, zur Einstimmung nun erstmal I'm going deeper underground



In meinem Gartenhof gibt es einen alten Schachtbrunnen, der früher Vieh und Haushalt mit Trinkwasser versorgte.
Allerdings war dieser Brunnen "verschollen".
Aus Familienerzählungen war bekannt, dass er im Gartenhof sein sollte, aber keiner wußte mehr, wo genau.

Das ließ mir keine Ruhe und eines Sommernachmittags 1990 fing ich einfach mal an, die Splitt-Erdmischung, aufzugraben.
Nach einigem Herumgraben stieß ich in 30-40cm Tiefe auf einen Steinblock, als ich da drumherum weiter grub, stieß ich nach 15cm auf eine durchgehende "Stein"fläche.
Es stellte sich heraus, dass der Steinblock ein umgedrehter großer Rinnstein wie beim Strassenbau war, für mein jugendliches Alter unglaublich schwer, aber ich schaffte es, ihn zu bewegen - und darunter kam ein Loch zum Vorschein.
Und in der Tiefe des Loches schimmerte - Wasser.
Der Steinblock bedeckte eine rechteckige Öffnung von ungefähr 40x50cm in einer anscheinend vor Ort gegossenen großen Betonplatte mit dicken Eisenträgern drin, die die wesentlich größere Brunnenöffnung von ungefähr 1,2m komplett abdeckte.
Das rechteckige Loch war am hinteren Rand der alten runden Brunnenöffnung.
Aus den Familienerzählungen ging auch hervor, dass der Brunnen wohl in den Vierziger- oder Fünfzigerjahren komplett abgedeckt worden war.
Unter der Betonplatte besteht die Brunnenwand aus Trockenmauersteinen, nur grob behauen, bis in eine Tiefe von ungefähr 2m, dann werden die Wände recht glatt, in Gestein geschlagen.
Insgesamt ist der Brunnen um die 4m tief ab Bodenoberfläche.
Damals nutzte ich den Brunnen zum Gießen mit einer einfachen Gardena-Pumpe, die daneben aufgestellt wurde.
Wenn ich mich recht erinnere, konnte ich damit 2-3 Stunden intensiv giessen.
Bei tiefem Wasserstand konnte man auch schemenhaft erkennen, dass auf dem Grund Zeug lag, etwas stangenartiges - ich mutmaßte damals, es wäre das Gestell, an dem früher der Wassereimer hochgezogen worden ist.
Nach gut 2 Tagen hatte damals das Wasser wieder seinen alten Stand im Brunnen erreicht.
Wir mauerten dann die 30cm bis zur Bodenoberfläche mit Betonziegeln hoch und liessen von einem Steinmetz eine nochmal 50cm hohe Brunnenumrandung aus Sandstein hauen, die auf die Betonziegel zu stehen kam.
Darauf kam ein Holzdeckel.

Hier nun mal die Bilder, als erstes der Sandsteinrand oben auf der rechteckigen Öffnung, inzwischen mit Eisenplatte:



Jetzt der Blick in die Tiefe, rechts kann man die Abfolge erkennen - der Sandsteinrand, die Betonziegel und dann die Betonplatte mit Eisenträger, darunter fangen die Bruchsteine an:



Der orangene Schlauch war von einem früheren Versuch, eine Pumpe fest anzuschließen, das weiße Rohr war ein Platzhalter, dort habe ich unter Bodenniveau ein Loch durch die Betonziegel gebohrt, um einen Pumpenschlauch unterirdisch vom Brunnen in die daneben liegende Garage führen und dort an die Hauptwasserzapfstelle an der Terrasse anschliessen zu können.

Weiter in die Tiefe:



Der Bereich, der in anstehenden Fels getrieben wurde:



Es war damals mühselig, immer die Pumpe rauszuschleppen, aufzubauen, nach dem Gießen wieder abzubauen, so dass schon damals die Idee entstand, irgendetwas Festeres zu installieren.

Aber ich scheute und drückte mich davor, weil ich überhaupt keine Ahnung hatte, was für eine Pumpe die beste für die Situation wäre - das Grundstück ist 90m lang und hat eine Steigung von 7m, ganz oben wollte ich wenn nur irgend möglich auch gießen können.
Schlußendlich habe ich letztes Jahr in einer Hauruck-Aktion die Gardena Comfort 4000/5E geholt, weil sie einen eingebauten Druckschalter hat, weil sie eine eingebaute Sicherung gegen Trockenlaufen hat.
Das funktioniert bisher auch alles soweit gut.

Aufgrund der aktuellen Trockenzeit, ihrer Dauer, überlegte ich, das Volumen an Wassereserve, welches der Brunnen jetzt bietet, dadurch zu vergrößern, dass ich den Kram und über die Jahrzehnte abgelagerten Schlamm von der Brunnensohle hochhole.
Was den Schlamm angeht, da könnte es mit einem Pump-Spülwagen einer Firma gut klappen, die darauf spezialisiert ist, Kanalrohre freizupusten, Zisternen zu leeren usw.

Letzte Woche hatte ich den Brunnen ziemlich leergepumpt, gleich auch mal die Trockenlaufsicherung der Pumpe getestet  ;D
Da konnte man dann mal besser erkennen, was und wieviel sich im Laufe der Zeit da unten angesammelt hat:



Ich gehe davon aus, dass all dieser Kram erstmal raus muss, bevor an ein Abpumpen von Schlamm zu denken ist.
Mit der Schwarmintelligenz der Foren habe ich überlegt, wie man das bewerkstelligen kann, ohne hinabsteigen zu müssen.
Das ist bei Schachtbrunnen nicht ohne Gefahr, können sich doch CO² und Faulgase am Grunde sammeln, die teilweise schwerer als Luft sind und atembare Luft da unten verdrängen.
Zuerst ging es in die Richtung, mit Haken, harpunenartigen Spitzen an die Sache heranzugehen, um zumindest die Bretter aufzuspießen.
Aber auch die Idee eines Teichgreifers von Gardena wurde hier im Forum in den Ring geworfen.
Inzwischen habe ich mir den Teichgreifer zugelegt, ein Auslaufmodell, was man nicht mehr überall zu kaufen bekommt.
Gefunden habe ich ihn dank tatkräftiger Unterstützung aus dem Forum, danke nochmal dafür!

Ich habe dann aber zuerst mal eine alte Gardena-Combisystemhacke mit 3 Spitzen, die ich eh nie brauche, umgemodelt, eine Spitze gerade gebogen, zum Aufspießen, und 2 so gelassen, wie sie waren, um an denen das Brett festklemmen zu können beim Hochziehen.
Den tiefen Wasserstand nutze ich dann auch gleich, um die Frage zu klären, ob meine "Harpune" am Teleskopstiel zu gebrauchen ist.
Die Antwort lautet eher nein, es ist alles zu glitschig einerseits, das Holz an sich im Kern aber noch sehr hart, also kaum durchbohrbar.

Trotzdem endete der erste "Harpuneneinsatz" mit einem "erlegten" Brett, welches ich auch ganz vorsichtig hochgehievt bekam - und einer für mich riesengroßen (winzigen) Überraschung:



Dieser kleine Geselle krebste im Wasserfilm auf dem Brett herum, ich spülte ihn dann mal in ein Glas.
Eine Internetrecherche ergab, dass es sich um einen Höhlenflohkrebs, Niphargus handelt.
Zudem habe ich dabei gelernt, dass das Grundwasser mitsamt dem Boden da unten ein eigenständiges Biotop ist, das Stygal mit seinen Bewohnern, den Stygobionte.
Daß in ausgedehnten, tiefen Höhlen merkwürdige Kreaturen leben wußte ich, ebenso dass es Bakterien im Boden und sogar Fels bis in große Tiefen gibt - aber dass es im doch oftmals recht dichten Gefüge des Bodens noch so "große" Lebewesen gibt, war mir neu.
Man lernt nie aus, sogar oder vielleicht grad im eigenen Garten  :D

Nun bin ich etwas unsicher, wie ich weiter vorgehen soll - will nicht unbedingt den Lebensraum der kleinen Kerlchen mit einem brachialen Pumpwageneinsatz völlig umkrempeln.....
Ich werde wahrscheinlich wohl erstmal versuchen, weiteren "Sperrmüll" nach und nach hochzuholen, ich hoffe, mit dem Teichgreifer klappt das.

Wo wir schonmal bei Brunnen sind, will ich euch den Brunnen auf dem Nachbargrundstück nicht vorenthalten, sowas bekommt man ja nicht unbedingt häufig zu sehen:









Der ist von geringerem Durchmesser, so um 1m, und auch nicht so tief, 3,3m hab ich mit Seil und Gewicht grob gemessen.

So, das solls erstmal gewesen sein vom Ausflug in die Unterwelt  ;D
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 12:56:01 von Gartenplaner »
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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