

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!
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Genau das beeindruckt mich an Deinem Garten! In die Gärten schauen heisst für mich auch in die Seele des Gärtners zu sehen und auch da gibt es Brüche, Kreuzungen/Weggabelungen, Disharmonien, Erinnerungen und Visionen - das ist nicht immer harmonisch und einer Stilrichtung folgend.Gratulation auch von mir!Und für mich als Gärtner ist es schon zu einem guten Teil genau der Garten mit all seinen Skurrilitäten, den ich für MICH haben möchte
Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
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Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Ich kann das recht gut nachvollziehen - ich kenne die meisten der von Dir genannten Gärten live und auch ich bin fasziniert von ihnen - allerdings wurden dort die Gartenanlagen im Kontext mit den jeweiligen Gebäuden und den unglaublich weitläufigen Grundstücken geplant. Abgesehen davon sind sie im Stil recht einheitlich und auch deswegen so harmonisch. Selbst wenn ich eine 200 Jahre alte Villa in einem riesigen Park geerbt hätte, hätte ich doch Bedenken, die Stilelemente, die in Großbritannien so grandios wirken, in meinen Garten zu verpflanzen - zu schnell wirkt so etwas übertrieben und protzig. Wir haben einen eher kleinräumigen Garten - den in einzelne Gartenräume zu unterteilen, ohne ihn eng wirken zu lassen, ist schon eine Herausforderung. Hier steht auch eine lebensgroße Statue und es hat viele Stunden Überlegung gebraucht, sie zu integrieren, ohne daß sie Fehl am Platz bzw. demonstrativ hingestellt wirkt.Mir gefällt auch oft ein Detail und ich will es unbedingt realisieren - erfreulicherweise hab ich einen Co-Planer, der mir immer wieder auf die Finger klopft und mich das Weglassen lehrt. Planst Du alleine? Gibt es für Dich ein 'Zuviel des Guten' oder gilt für Dich 'je mehr desto besser' auch im Garten? LGPS: Ich hoffe, Du bekommst meine Kommentare nicht in den falschen Hals, sie sind nicht bösartig gemeint - auch im Garten gilt: jeder nach seinem persönlichen Geschmack!Hallo Hymenocallis,erst mal vielen Dank für deine Reaktion und deine Anmerkungen!! :)Ok, ich versuche mal, die Entwicklung der Planung des Gartens in Worte zu fassen :DIch war schon immer fasziniert von England - und schliesslich auch von englischen Gärten.Zuerst von der Staudenverwendung, schliesslich wanderte der Focus immer mehr auf die Raumgestaltung in englischen Gärten.Wie in größeren Gärten mit Hecken Räume geschaffen werden, die einerseits eher einen "menschlichen" Maßstab im Gegensatz zu weiter, offener Landschaft haben und andererseits es ermöglichen, verschiedene Themen nebeneinander zu platzieren, ohne dass sie sich gegenseitig die Schau stehlen.Gutes Beispiel:SissinghurstBauerngarten neben Rosengarten, Nussgarten und Obstwiese, der untere Hof bildet eine Blickachse über den weißen Garten zum Erechtheum mit Dionysosstatue.Oder Mary Keen's Garten in den Cotswolds, oder die Gärten von Arabella Lennox-Boyd wie z.B. Gresgarth.Es sind alles relativ weitläufige Grundstücke - die auch weitläufige Bereiche behalten, aber an anderen Stellen in kleine, gemütliche Räume mit unterschiedlichen Themen durch Hecken unterteilt werden.Natürlich wurde ich auch von Ian Hamilton Finlay's Garten "Little Sparta" beindruckt und beeinflusst, der Kunstwerke in eine wilde, sehr naturbelassene Landschaft platziert und damit unglaubliche Wirkungen erzielt, oder Charles Jencks Garten Garden of Cosmic Speculation - beides eher spleenigere englische Gartenarchitekten.Daneben gibt es dann natürlich auch noch die bekannten englischen Landschaftsgärten wie Rousham oder Stourhead, an denen mich das "Lustwandeln" mit Blickbeziehungen und Ausblicken, zum Teil eben auch auf sogenannte "Follies", künstliche Ruinen, Tempel usw., so fasziniert.Natürlich ist mir klar, dass mein Garten keine Landschaftsgarten-Ausmaße hat und vielleicht auch nicht das wundervolle alte geschichtsträchtige Landhaus, auf das sich die mittleren Gärten in England oft beziehen.Und wenn ich geschichtlich kongruent zum Bauernhaus von 1779 hätte bleiben wollen, hätte ich einen Bauerngarten anlegen müssen und die Obstwiese Obstwiese sein lassen müssen.Aber jetzt ist englische Gartengestaltung eine Art roten Faden, die allem zugrunde liegt.
Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
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@Hymenocallis:Im Gegenteil, ich finde deine Kommentare spannend, sie bieten mir eine neue Außenwahrnehmung auf meinen Garten - wo ich auch oft gezweifelt habe, ob diese Idee oder jene Platzierung wirklich so gut waren/sind.Ich will keinen der genannten Gärten 1:1 kopieren!Ich habe mir nur abgeschaut, was man durch Raumbildung erreichen kann - und es genutzt, um im Garten zu vereinen, was sonst vielleicht schwierig zu vereinen scheint - und die moderneren Gestaltungen von Jencks, Finlay oder auch Ivan Hicks haben mir Mut gemacht, englische Gartengestaltung nicht allzu "klassisch-traditionalistisch" zu sehen.Deswegen versuche ich oft "Brechungen" der klassischen englischen Stilelemente.Ich bin mir aber auch immer noch nicht sicher, ob der Obelisk nicht wirklich etwas zu klassizistisch für meinen Garten ist....mal schauen, wenn die Eibenhecken größer sind und den Raum mehr abtrennenIch kann das recht gut nachvollziehen - ich kenne die meisten der von Dir genannten Gärten live und auch ich bin fasziniert von ihnen - allerdings wurden dort die Gartenanlagen im Kontext mit den jeweiligen Gebäuden und den unglaublich weitläufigen Grundstücken geplant. Abgesehen davon sind sie im Stil recht einheitlich und auch deswegen so harmonisch. Selbst wenn ich eine 200 Jahre alte Villa in einem riesigen Park geerbt hätte, hätte ich doch Bedenken, die Stilelemente, die in Großbritannien so grandios wirken, in meinen Garten zu verpflanzen - zu schnell wirkt so etwas übertrieben und protzig. Wir haben einen eher kleinräumigen Garten - den in einzelne Gartenräume zu unterteilen, ohne ihn eng wirken zu lassen, ist schon eine Herausforderung. Hier steht auch eine lebensgroße Statue und es hat viele Stunden Überlegung gebraucht, sie zu integrieren, ohne daß sie Fehl am Platz bzw. demonstrativ hingestellt wirkt.Mir gefällt auch oft ein Detail und ich will es unbedingt realisieren - erfreulicherweise hab ich einen Co-Planer, der mir immer wieder auf die Finger klopft und mich das Weglassen lehrt. Planst Du alleine? Gibt es für Dich ein 'Zuviel des Guten' oder gilt für Dich 'je mehr desto besser' auch im Garten? LGPS: Ich hoffe, Du bekommst meine Kommentare nicht in den falschen Hals, sie sind nicht bösartig gemeint - auch im Garten gilt: jeder nach seinem persönlichen Geschmack!
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Hallo Gänselieschen,vielleicht OT, aber es geht hier im Atelier und auch bei meiner Gartenvorstellung ja um Gestaltungs-Elemente, die vielleicht Anregung für andere für deren eigenen Situationen sein können.Insofern:zwei separate Gartenteile vor und hinter dem Haus böten eine wunderbare, schon vordefinierte Möglichkeit, zwei komplett verschiedene Gärten anzulegenBei mir sind es 2000 m² aber das Haus teilt das recht schmale Grundstück (ca. 20m x 100m) in zwei total separate Teile. Damit sind der Gestaltung insofern Grenzen gesetzt, dass kein Stück größer als ca. 850 ² ist. Aber irgendwie bilde ich mir immer ein, ich könnte dort noch unheimlich was gestalten- die Frage der Wege könnte einen Eindruck verstärken oder schaffen - wenn ich nur genau wüsste, welchen Charakter der Garten haben soll. Momentan ist es ein typisch ländlicher Garten mit abgeteiltem Gemüse-Bauerngarten, Teich, Wasserbecken, Stauden mit Feldsteinmauer, kleine Obstwiese - und der ganze Garten hat Gefälle. Gestaltet wird hauptsächlich hinter dem Haus. Aber meine Pläne sind hier OT. Und jetzt gehe ich mit allen neuen Informationen nochmal Deine Galerien durch. L.G.Gänselieschen
Das kann ich gut nachvollziehen - es tut gut, wenn sich ein Planer nicht zu ernst nimmt. Das gefällt mir auch an Deinen Ideen (die ich einzelnen übrigens richtig gut finde). Gibt man hier nicht acht, kann damit aber auch die ganze Planung an sich wieder zur Karrikatur werden. Das bemerken Außenstehende in der Regel besser als man selbst, weil man von seinen Ideen oft zu begeistert ist.@Hymenocallis:Im Gegenteil, ich finde deine Kommentare spannend, sie bieten mir eine neue Außenwahrnehmung auf meinen Garten - wo ich auch oft gezweifelt habe, ob diese Idee oder jene Platzierung wirklich so gut waren/sind.Ich will keinen der genannten Gärten 1:1 kopieren!Ich habe mir nur abgeschaut, was man durch Raumbildung erreichen kann - und es genutzt, um im Garten zu vereinen, was sonst vielleicht schwierig zu vereinen scheint - und die moderneren Gestaltungen von Jencks, Finlay oder auch Ivan Hicks haben mir Mut gemacht, englische Gartengestaltung nicht allzu "klassisch-traditionalistisch" zu sehen.Deswegen versuche ich oft "Brechungen" der klassischen englischen Stilelemente.
Bei Deinem Obelisken mußte ich an das herrliche Exemplar in Stourhead denken - und wie problematisch dieses Element verkleinert auf kleinerem Gelände plötzlich wirkt. Die Größe, die Du im Garten stehen hast, findet man hier auf Friedhöfen - die Eibenhecken auch. Dieses Detail Deiner Planung hat deswegen für mich etwas Makabres.Ich bin mir aber auch immer noch nicht sicher, ob der Obelisk nicht wirklich etwas zu klassizistisch für meinen Garten ist....mal schauen, wenn die Eibenhecken größer sind und den Raum mehr abtrennenDas war übrigens ein Objekt - auch von ebay bei nem Ausverkauf - wo ich nicht widerstehen konnte, die klassischen Vorbilder im Kopf, aber noch keinen Platz im Garten vor Augen
Lag dann jahrelang im Schuppen auf seiner Palette, bevor ich wirklich einigermaßen sicher war, wo genau er hin sollte.Allerdings findet sich die Form in der Edelstahlskulptur im Eibenhain und als Rankobelisk links vor der Terrasse wieder - solche Wiederholung können integrierend und einend wirken.
Es ist eine schwierige Gratwanderung. Wenn die Planung an das Kunstwerk angepaßt ist und sich die Bepflanzung der optischen Wirkung des Kunstwerkes unterordnet, finde ich das gerade bei modernen Kunstwerken sehr stimmig. Bei klassischen Elementen wie Brunnen, Statuen, Figuren, Grotten, Ruinen wird es schwieriger - die wirken ja oft nur dann stimmig, wenn sie irgenwie verwunschen und versteckt platziert wurden (gerade im englischen Landschaftsgarten - im Barockgarten sieht das anders aus).Also hast du es bei deiner Skulptur genau richtig gemacht - sowas hat eine extrem prägnante Wirkung und muss immer gut überlegt werden!Aber zu demonstrativ hingestellt würde ich erst mal als nicht so negativ sehen, wenn ein Kunstwerk einen stark berührt und einem deswegen wichtig ist, finde ich es vollkommen berechtigt, wenn es dann sogar den zentralen Platz im Garten bekommt und ein Garten drum herum angelegt wird.Eher dekorative Kunstwerke oder Kunsthandwerk ist vielleicht eher zurückhaltender aufgehoben.
Wenn man es richtig macht ja, ansonsten wirken sie nur eng.Im Übrigen, was viele nicht wissen und die meisten nicht so recht glauben - auch und gerade kleinräumigere Gärten wirken größer, wenn man sie unterteilt![]()
Ich arbeite ähnlich - allerdings folgt am Ende der Planungen immer eine Übung im Weglassen. Das verbessert die Entwürfe in der Regel noch mal.Gartenplaner hat geschrieben:Ich komme auch oft über Details auf Ideen - allerdings versuche ich dann immer zurück zu treten und zu schauen, was dieses Detail wo im Garten als Aussage und als ästhetische Bereicherung beitragen könnte - oder vielleicht auch nicht.Dafür brauche ich oft realitätsnahe Simulationen, die ich mit Bestandfotos in photoshop bastle - sehr hilfreich!!
Qualifizierte Kritik zu bekommen ist sehr schwierig zu organisieren - außer man kennt privat ein paar Gartengestalter mit Geschmack. Hier liegt unser Garten so weit über dem üblichen Niveau, daß praktisch alles positiv bewertet wird, was mir so in den Sinn kommt und selbst gravierende Planungsfehler fallen niemandem auf. Ist auch ärgerlich. Inzwischen hab ich ein paar Profi-Kontakte aufgebaut, die mir die Sachen kritischer betrachten - sehr hilfreich! Ich plane allerdings nur als Hobby - es spricht sich aber zunehmend herum; mein Mann hat mir schon vorgeschlagen, daß ich dafür etwas verlangen soll.Gartenplaner hat geschrieben:Und ja, ich plane allein, wenn auch Freunde und ihre Meinungen sehr gern gesehen sind.Aber da kommen sich dann persönliche Geschmäcker in die Quere - ein Freund meinte mal, er würde diesen weitläufigen Haincharakter so mögen, wo man von einem Ende bis zum anderen drunter durch schauen könnte, der war nicht so begeistert, dass ich auf der linken Seite weiter oben eine weitere Eibenhecke pflanzte, um den Raum dahinter abzutrennen, während es mir zu offen war und mir die Weitläufigkeit mit der Blickachse zum Pavillon in der Mitte ausreichte![]()
Irgendwo zwischen überbordender Fülle und strengem Minimalismus liegt für die Mehrheit der Menschen das rechte Maß. Früher war ich auch eher auf der üppigen Linie - heute gefallen mir die Lösungen besser, bei denen ich 30% der Ideen ausgemistet habe. Zuviele Highlights stehlen sich gegenseitig die Schau - deine Ruine wäre mir z. B. in Summe zu 'gepimpt', obwohl die Einzelideen richtig gut sind. Irgendwie drängt sich mir der Begriff 'overdressed' auf - gibt es im Garten auch ein 'over-gestaltet'?Ich hoffe, ich hab irgendwie verständlich machen können, was ich meine und Dir nicht den Tag verdorben - so war es nicht gemeintGartenplaner hat geschrieben:Hm, was das Zuviel des Guten oder je mehr, desto besser angeht......das ist sehr schwierig zu definieren, hängt stark von der Größe des Gartens und auch sehr stark von der Besitzerpersönlichkeit ab.Wie ja schon geschrieben mag ich eher Vielfalt und FülleKlarheit, Reduktion, Minimalismus überlass ich lieber anderen
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