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Autor Thema: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?  (Gelesen 326536 mal)

Gartenplaner

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #375 am: 16. August 2015, 12:51:31 »

@neo:
vielen Dank!
Tja, die Weiterentwicklung, da wird sich dieses Jahr wahrscheinlich nicht viel tun, vielleicht werd ich im Herbst Obstbäume nachpflanzen, eine der uralten Zwetschgen ist letztes Jahr nicht mehr ausgetrieben, eine zweite hat dieses Jahr nur noch ganz wenige Austriebe, da wirds wohl nächstes Jahr vorbei sein.
Die sind einfach am Ende ihrer Lebenszeit angekommen.
Da bin ich dann immer ein bisschen hin-und-her gerissen, einerseits das alte Raster zu erhalten und mit neuem Leben zu füllen, andererseits die malerischen Skelette stehen lassen als Elemente der Vergänglichkeit und weiterhin Heimstatt für viele Tiere, Wildbienen ziehen abgestorbene Baumpartien meinem Wildbienenhotel mit Holzstücken definitiv vor  :D

Auf jeden Fall sä ich Wiesenblumen nach, und ich schaue, was ich noch an Zwiebeln in der Wiese versenken kann.

@Nina:
Ja, daß die Wegwarte auch abgegrast oder abgemäht schnell wieder Blüten schiebt, hab ich letztens bei einem Spaziergang am Rheinufer bemerkt, da werden hier in Düsseldorf Schafe weiden gelassen mit mobilen Zäunen und überall gab es Miniatur-Wegwarten, die blühten.
Das ist vielleicht keine schlechte Idee, wenn sie sich in der Wiese weiter ausbreiten sollten, die Farbe ist schon klasse, auch wenn Mittags das Schauspiel meist vorbei ist.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 10:41:56 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #376 am: 31. August 2015, 22:34:45 »

Die Trockenheit, die bei mir gottseidank nicht ganz so ausgeprägt war wie in manchen Gegenden Deutschlands, hat der Garten ganz ordentlich überstanden, wenn auch dieses Jahr dadurch nicht so richtig üppiges Wachstum stattfand.



Allerdings entwickeln sich die Sämlinge eines älteren Adiantum pedatum (links hinter der Mauer, neben der Hosta im großen Topf zu sehen), die ich schon mehrafach gezeigt habe in einem Maße, daß ich inzwischen immer wieder welche rauszupfen muss, damit sie extra gepflanzte Farne und andere Pflänzchen nicht überwuchern.







Alles Neugepflanzte im Gartenhof hinter dem Brunnen hat überlebt oder ist sogar unerwartet gut gewachsen - wie der Lygodium japonicum.



Bleibt natürlich abzuwarten, wie er den/die Winter übersteht....
Hier mal ein Überblick über den ehemaligen Bambusstandort.



Erstaunt hat mich auch, dass eine der beiden gepflanzten Meconopsis betonicifolia, die dieses Jahr schon geblüht hat und danach sehr welk aussah, doch wieder Blätter getrieben hat.
Die Samen (falls sich welche entwickelt haben) lasse ich auch mal dort ausfallen, die hohe Luftfeuchtigkeit und Windstille des Gartenhofes scheinen gar keine so schlechten Standortbedingungen zu sein.

« Letzte Änderung: 30. November 2021, 10:42:32 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #377 am: 31. August 2015, 22:44:45 »

Der obligatorische Blick von der Terrasse:



Und die wieder etwas restaurierten "Wächter" der Terrasse (auf dem oberen Bild sieht man sie am rechten und linken Rand):





Da ich die beiden bei der Erweiterung der Terrasse entfernen werde, hatte ich sie etwas vernachlässigt....

Weiter zum Gehölzgarten:







Und ein Blick entlang der Querachse des Gartens am oberen Ende des Gehölzgartens, jetzt mit frisch gemähter Wiese:



Und noch ein Blick von der anderen Gartenseite, von der steinernen "Buchbank" aus, ich glaube, der letzten Herbst umgepflanzte Cornus controversa 'Candlelight/Aurea' wird, wenn mal etwas größer, die erwartete Wirkung vor dem dunklen Hintergrund des Gehölzgartens entfalten:

« Letzte Änderung: 30. November 2021, 10:42:55 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #378 am: 31. August 2015, 23:09:09 »

Der Eibenhain ist auch ganz ordentlich durch die Trockenheit gekommen, sieht aber momentan recht unspektakulär "grün in grün" aus - nur die letztes Jahr gepflanzte Convallaria-Sorte 'Green Tapestry' fiel mir besonders positiv auf:



Eine weitere besondere Pflanze und ein großes Experiment, welches ich eigentlich schon zu Anfang zum Scheitern verurteilt sah - Fascicularia bicolor in der Trockenmauer.
Ich konnte mich im Frühjahr in Holland nicht zurückhalten, packte sie in die Steinfuge und dann kam die Trockenheit und ich dachte, ok, das wars dann.
Aber es scheint ihr gar nicht so schlecht zu gehen....aber erstmal den Winter abwarten  ;D



Im "Panoptikum" gab es eher Hitze- denn Trockenschäden, der Tetrapanax hatte vor allem Schäden an den unteren Blätter in der Art, wie auf dem Foto sichtbar, ich denke, wegen zu starker Hitzestrahlung durch den schwarzen Basalt.
Trotzdem hat er auch dieses Jahr wieder an Masse und Höhe zugelegt - der Stamm ist schon richtig ordentlich vom Durchmesser her.
Völlig einpacken kann ich diese Stammhöhe jedenfalls nicht mehr, wie letzten Winter ja schon.
Mal schaun, je nachdem wie kalt der Winter wird, ob und wann da was runterfriert.



Die letztes Jahr neu gepflanzte Paulownia tomentosa 'Hulsdonk' (links) ist gut angewachsen.
Ich werde sie regelmäßig bis zum Boden runterschneiden, "coppicing" nennt man das, wieder mal eine englische Mode, damit sie riesige Blätter an den dann erscheinenden Neutrieben ausbildet.
Die Decaisnea im Hintergrund werde ich durch einen Ailanthus altissima 'Purple Dragon' ersetzen, mit dem ich Gleiches plane.
Und der Hibiscus moscheutos hat nach einer kräftigen Blaukorngabe sich auch dieses Jahr wieder zu mehr Höhe und sogar Blüten aufgerafft  :o



Eine durch Zufall entstandene Pflanzung im Panoptikum gefiel mir grad ganz gut:
vorne links eine schwer zähmbare Aster, die ein wildes Gebüsch an weißen Blüten produziert, dann blauer Strandhafer, Ammophilia arenaria, Purpurfenchel, Foeniculum vulgare 'Purpureum', der dort wunderbar wächst und sich fast unkrautartig aussäht....



Zum Schluß noch 2 kleine Impressionen, für die mir ein wunderbar fabulierender Thread hier bei garten-pur die Achtsamkeit und Inspiration mitgab.....



Und der Abschiedsgruß von Pan aus seinem Baumhaus....

« Letzte Änderung: 30. November 2021, 10:43:23 von Gartenplaner »
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riesenweib

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #379 am: 01. September 2015, 12:02:20 »

ich bin gespannt auf die wirkung der schnaitelei in den nächsten jahren, wenn Blauglocke und Götterbaum an umfang zulegen.

OT
Zitat
ein wunderbar fabulierender Thread
den lese ich gerade nach war ja sehr lange nicht im forum. bin auf seite 12 von 38. wunderwunderbar.
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will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)

Gartenplaner

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #380 am: 10. September 2015, 20:20:08 »

So, gestern kam das Saatgut für die Wiesenblumen an  :D :

Achilea millefolium
Anthemis tinctoria
Betonica officinalis
Buphthalmum salicifolium
Campanula rapunculoides
Centaurea scabiosa
Daucus carota
Galium verum
Lychnis viscaria
Malva alcea
Salvia pratensis
Saponaria officinalis
Scabiosa columbaria
Silene alba

Diese Arten hab ich schlußendlich bestellt, es sind auch wieder einige im Mai blühende Arten dabei, wichtiger waren mir jedoch die eher späten Blüher.
Von einigen Arten hatten sich schon Wenig- bis Einzelexemplare aus Universalmischungen etabliert, da erhoffe ich mir eine Verstärkung durch die jetzt etwas massivere Sameneinbringung, bei anderen Arten wirds wieder ein Abwarten-und-sich überraschen-lassen, ob was kommt und wieviel.
Dieses Jahr könnte vielleicht ganz gut für die Aussaat sein, da durch die Trockenheit die Wiese darbte und nach der Mahd wirklich sehr struppig war, man viele offene Bodenstellen sehen konnte.
In denen die Blumensamen gute Keimbedingungen vorfinden können.
Aber man muss erstmal meist 2 Jahre warten, so lange brauchen viele Wiesenblumen, bis sie zum ersten Mal blühen.

Schnelleren Erfolg bringen da 1400 Crocus tommasinianus, die ich vorgestern kaufte  ;D
Eigentlich müsste ich noch viel mehr kaufen, denn die 1200 von vorletztem Jahr füllen nun noch nicht so viel Fläche in der Wiese.....aber das Pflanzen der Knollen braucht wesentlich mehr Zeit und Kraft als das Samenverstreuen  :-\
Obwohl ich schon sehr rationell und effektiv pflanze - Spaten halb einstechen, Scholle aufklappen, je nach Zwiebelgröße 3-5 an die Ecken und auf den Boden des Loches, Scholle wieder zuklappen, etwas antreten, daneben den Spaten wieder einstechen.....und darauf achten, ein möglichst unregelmäßiges Muster zu stechen und somit zu pflanzen.
Bei den "Tommies" hoffe ich ja auch auf reiche Selbstaussaat, die sich bisher so leider bei den Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis noch nicht gezeigt hat...
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 10:44:17 von Gartenplaner »
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Gänselieschen

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #381 am: 11. September 2015, 11:24:49 »

Was für einen Boden hast du auf der Fläche, die diese Wiesenblumen besiedeln sollen? Hast du ausgesucht, was gefällt, oder nach kalkliebenden bzw. Pflanzen für sauren Boden geschaut??

Ist die Fläche vollsonnig?
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #382 am: 11. September 2015, 12:30:27 »

Ich hab länger recherchiert, was am besten auf meinem Lehm mit PH um 7 mit immer noch mittlerem Nährstoffangebot wächst.
In dem Buch "Blumenwiesen" von Witt/Dittrich gibt es eine gute Aufschlüsselung verschiedener Wiesentypen nach Boden, Feuchtigkeit und Nährstoffgehalt und typischen Gräsern und Blütenpflanzen, die man auf den jeweiligen Typen antrifft.
Meine Wiese entspricht am ehesten dem Glatthafer-Wiesentyp, etwas schwierig macht es mir der Feuchtigkeitsgehalt, der von feucht bis trocken auf der Fläche und nochmal speziell im Laufe der Jahreszeit schwanken kann.
Die Wiesenfläche ist nämlich ein Mosaik aus vollsonnigen, recht trockenen Bereichen, halbsonnig-trockenen Bereichen entlang der Hecke an der Nordostgrenze, halbsonnigen, frischen Bereichen unter den lichten Obstbäumen, einer Stelle, die lange feucht bleibt und halbschattig bis halbsonnig liegt, halbschattig-schattig-frische Bereiche entlang der Cornus-Hecke an der Südwestseite des Gartens und auch vollsonig-frische Bereiche.
In einem verregneten Jahr ist das aber insgesamt zur feuchten Seite hin verschoben, da der Lehm das Wasser sehr gut speichert.
Wie sehr der PH eine Rolle spielt, vermag ich nicht zu sagen - allerdings hatte ich trotz zweimaligem Versuch bisher keinen Erfolg Silene dioica anzusiedeln, die angeblich einen leicht sauren Boden bevorzugt.
Silene viscaria soll auch kalkarme Böden bevorzugen, da probier ichs trotzdem mal.
Ansonsten achte ich schon darauf, daß Aussä-Kandidaten eher kalkhold sind.
Aber ich denke, die Konkurrenz für die Sämlinge durch die vorhandenen Gräser und natürlich die Feuchtigkeit zur Zeit der Keimung und des ersten Wachstums spielen eine weit größere, beeinflussende Rolle.
Deshalb, je mehr offene Bodenstellen, desto mehr Aussicht auf Erfolg erstmal grundsätzlich.
Da Bewässern nicht möglich ist, muss ich da des Regens harren, der kommt - oder eben nicht  :-\

Ich säe diese Arten auch nicht gemischt zusammen aus, sondern versuche schon, so gut wie möglich die Bereiche zu treffen, auf denen sich diese oder jene Arten am wohlsten fühlen könnte - die Campanula rapunculoides zum Beispiel werd ich an den halbschattigen Heckenrändern aussäen, Salvia pratensis auf den vollsonnigen Bereichen, die dieses Jahr regelrecht gedörrt worden sind von Sonne und Trockenheit.

Zu Anfang der Anreicherung der Obstwiese hab ich sogenannte "Universalmischungen" ausgebracht, das sind meist Zusammenstellungen von Wiesenpflanzen, die über ein breiteres Spektrum an Standorten vorkommen können.
Was sich von diesen Mischungen gut etabliert hat, gab mir auch Hinweise, welchen Wiesenttyp ich habe.

Nach den "Blüherfolgen" der letzten 5 Jahre geht es mir inzwischen darum, neben dem ökologischen Aspekt auch die Ästhetik noch weiter zu optimieren.
Die ausgewählten Arten sollen einen zweiten, späteren Blühaspekt bringen, jetzt ist es so, daß die meisten Wiesenblumen ab Mitte Juni ihr gesamtes Pulver verschossen haben und bis Anfang August die Wiese hauptsächlich strohfarben, aber nicht mehr allzu bunt ist.
Insofern hab ich hauptsächlich erst später blühende Arten bestellt.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 10:44:57 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #383 am: 12. September 2015, 21:07:29 »

In dem Buch "Blumenwiesen" von Witt/Dittrich gibt es eine gute Aufschlüsselung verschiedener Wiesentypen nach Boden, Feuchtigkeit und Nährstoffgehalt und typischen Gräsern und Blütenpflanzen, die man auf den jeweiligen Typen antrifft.

Ich danke für diesen Buchtip, der Winter ist ja nicht mehr allzu weit und das Thema ist interessant!

Zitat
Nach den "Blüherfolgen" der letzten 5 Jahre geht es mir inzwischen darum, neben dem ökologischen Aspekt auch die Ästhetik noch weiter zu optimieren.

Also ist auch eine solche Wiese ein Langzeitprojekt (ich geb`s zu, gartenmässig habe ich mein Pulver im Moment ein bisschen verschossen.) ;)
Aber ich werde deine Wiese weiterverfolgen und, da bei dir ähnliche Bodenverhältnisse wie bei mir zu herrschen scheinen, werde ich mit das Eine oder Andere vielleicht abgucken können.

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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #384 am: 13. September 2015, 12:59:55 »

Nun, es ist bei mir eher ein Langzeitprojekt durch die Ausgangsbedingungen:
nährstoffreicher und gut Nährstoffe speichernder Lehmboden, dazu regelmäßige Stickstoffdüngung während der Nutzung als Schafweide, vielleicht auch Nachsaat von kräftig wachsenden Weidegräsern in der Zeit.
Da keine der "Radikalmethoden", wie komplett den Oberboden entfernen und auf dem Unterboden ansäen (was Herr Witt gerne bei Neuanlagen macht) oder ein Unterpflügen der vorhandenen Wiese und eine Neuansaat direkt mit einer Blumenwiesenmischung mit nicht so invasiven, horstig wachsenden, Wiesengräsern und Wiesenblumen, wegen der vorhandenen Obstbäume in Frage kam, musste ich eben gemächlich vorgehen.
Durch die Einmal-Mahd seit 2001 hatte sich bis 2008 die Wiese dann soweit verändert - Quecke ging zurück, der Bewuchs wurde lückiger, es gab kleine, offene Bodenstellen und es tauchten von alleine erste 0815-Wiesenpflanzen auf - daß ich zu dem Zeitpunkt gewisse Erfolgschancen für die Ansaat von Wiesenblumen sah und damit begann.

Es gibt leider wenig Bücher, hab ich den Eindruck, die sich umfassend mit dem Thema Blumenwiesen anlegen auseinandersetzen, 3 Bücher waren mir wirklich eine Hilfe:

"Wiesen" Christopher Lloyd
"Blumenwiesen - Anlage, Pflege, Praxisbeispiele" Reinhard Witt, Bernd Dittrich
"Making a wildflower meadow" Pam Lewis

Letzteres ist etwas anstrengend, da die Autorin immer die englischen "Volksnamen" der Wiesenblumen benutzt anstatt der botanischen Namen, da musste ich eine Weile regelmäßig ein Online-Wörterbuch während dem Lesen bemühen, ehe ich die Namen drauf hatte.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 10:45:41 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #385 am: 14. September 2015, 18:02:46 »

Es gibt leider wenig Bücher, hab ich den Eindruck, die sich umfassend mit dem Thema Blumenwiesen anlegen auseinandersetzen

Entspricht vielleicht auch nicht dem Bedürfnis vieler Gartenbesitzer? In öffentlichen Räumen sind die Wiesen aber durchaus ein bisschen am Kommen, zumindest stellenweise.
Witt/ Dittrich ist übrigens vergriffen aber noch gebraucht erhältlich, ich steige mal damit ein.

Zitat
Letzteres ist etwas anstrengend, da die Autorin immer die englischen "Volksnamen" der Wiesenblumen benutzt anstatt der botanischen Namen

Ich muss schon immer nach den botanischen Namen goggeln...(und wäre manchmal sehr dankbar, man würde auch noch den deutschen Namen dazuschreiben). Ich lasse das Letztere besser weg! ;)
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #386 am: 04. November 2015, 12:20:08 »

 Zeit für eine Abschlußrunde durch den Garten  :)
 Die letzten 2 Wochen habe ich noch einiges im Gehölzgarten gepflanzt, den ich staudenmäßig mal etwas "aufgerüstet" habe, aber da wird sich frühestens nächstes Jahr im Frühsommer zeigen, wie es aussieht.
 Hauptsächlich war ich allerdings mit Zwiebelpflanzen beschäftigt, ich hatte zu den schon weiter oben erwähnten 1400 Crocus tommasinianus schlußendlich noch 600 dazu gekauft, um die 2000 voll zu machen, und bei nur 6 Cent die Knolle kann man schon beherzt zugreifen.
 Da fallen dann die 80 Scilla siberica gar nicht mehr so sehr ins Gewicht, die im Gehölzgarten die Lücken im wunderbaren kupfervitriolfarbenen Teppich im Frühjahr etwas auffüllen sollen - ich hatte dort schon vor einigen Jahren welche gepflanzt, die sich auch gut aussäen, aber noch nicht so flächendeckend, wie ich das schön fände.
 Anhand der Fotos vom Frühjahr konnte ich jetzt gezielt in "Löcher" nachpflanzen.
 Ich liebe kräftige Farben im Frühling - mit dem neongelben Laub von Milium effusum 'Aureum' knallt das ordentlich http://forum.garten-pur.de/Smileys/default/grin.gif height=15
 Auch 30 Corydalis solida 'G.P.Baker', welche ich in einen Teilabschnitt der Cornus sanguinea-Hecke zum Nachbarn gepflanzt habe, damit sie dort verwildern, und 20 Gladiolus palustris, ein Experiment in der Wiese, waren schnell gepflanzt.
 
 Bei den Crocus tommasinianus habe ich an der schon vorletzten Herbst gepflanzten Fläche versucht, "anzudocken" und diese weiträumig zu erweitern, teilweise auch neue Flecken begründet.
 Nur zweimal grub ich vorletztes Jahr gepflanzte Knollen aus, konnte dadurch aber sehen, daß sie fleißig Tochterzwiebeln gebildet hatten und auch schon reichlich bewurzelt waren.
 Bei der Pflanzung kam mir jetzt zugute, daß vor einer Woche die gesamte Wiese das 2. Mal dieses Jahr gemäht worden ist.
 Im niedrigen Gras behalte ich etwas leichter den Überblick, wo ich schon Erdschollen umgeklappt und gepflanzt habe, und wo noch nicht.
 Trotzdem ist es immer schwierig, kein allzu regelmäßig wirkendes Muster bei meiner Pflanzmethode zu schaffen.
 Auch der Übergang von einer dichten Pflanzung nahe beieinander hin zu einem "Auslaufen" ist knifflig, man muss dann abschätzen, für wieviele Pflanzlöcher die restlichen Zwiebeln ungefähr noch ausreichen und rechtzeitig genug damit anfangen, die Löcher nicht mehr dicht an dicht sondern disparater und weiter auseinander zu stechen.
 
 Nach dem Hochnebel brach gegen Mittag an dem Tag, an dem ich die letzten Fotos machte, doch noch etwas die Sonne durch:
 

Aber fangen wir im Gartenhof an:



Spannend, wie innerhalb einer Woche Herbstfärbung da - oder schon wieder weg sein kann, zum Verschwinden später mehr:





« Letzte Änderung: 30. November 2021, 10:46:25 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #387 am: 04. November 2015, 12:38:12 »

Natürlich spielte Herbstfärbung jetzt an vielen Stellen eine Rolle, auch wenn ich gar nicht so bewußt Herbstfärber ausgesucht und gepflanzt habe:









Dieses Jahr besonders auffällig (oder vielleicht war ich nur zum richtigen Zeitpunkt da), war die Cornus alba 'Sibirica'-Hecke:









Allerdings war es nur ein kurzes Vergnügen, ein paar Tage später war das Laub komplett unten:





Schlußendlich noch ein paar letzte Blüten:











« Letzte Änderung: 30. November 2021, 10:46:57 von Gartenplaner »
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #388 am: 05. November 2015, 18:23:20 »

Das Bild mit der Cornus sibirica Hecke ist sehr stimmungsvoll. :D Die Hecke wirkt ziemlich breit, Ausläufer?
(Habe auch einen Cornus sibirica beim Zugang zum Haus, für ein bisschen Feuer im Winter, der macht keine Ausläufer.)
Und die fast surreal anmutenden Bäume sind alte Obstbäume oder was anderes?
Und du hast Recht, plötzlich geht es ganz schnell und das Laub kommt fast von einem Tag auf den anderen runter, leider... :-\
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Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #389 am: 05. November 2015, 20:05:09 »

Die Hecke wächst frei seit 4 Jahren, keine Ausläufer.
Nur auf dem Boden aufliegende Äste können mal Wurzeln schlagen, aber das ist nur sehr vereinzelt bis jetzt der Fall gewesen.
Die Wuchsform ist breiter als bei Cornus sanguinea und Sorten.
Ich müsste aber wohl nächstes Jahr die ganzen 2 Reihen auf den Stock setzen, damit viele Neutriebe wieder die kräftige rote Farbe der Rinde zeigen, auch wenn die älteren Triebe auch noch recht bunt sind.

Tja, die Bäume sind Obstbäume, viele Pflaumen und Zwetschgen, die leider alle am Ende ihres natürlichen Lebens sind, einige Apfelbäume, die zwar auch ramponiert aussehen, aber immer wieder noch kraftvoll neu austreiben.
Eine Zwetschge ist vor 2 Jahren einfach gar nicht mehr ausgetrieben, von einer anderen ist vor ein paar Wochen die eine Hälfte der Krone abgebrochen.
Ich bin immer hin- und hergerissen zwischen noch eine Weile stehen lassen für alle möglichen Viecher, die von Altholz profitieren - und schnellstmöglichst durch neue Obstbäume ersetzen, damit die schnell groß werden und die Lücken füllen.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 10:47:41 von Gartenplaner »
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