@Bock-Gärnter:
lach
Naja, Neuzeitliches habe ich jedenfalls mehr als genug beim Herrichten der Ruine zur Umwidmung gefunden - zurückgelassener und zu einem guten Teil vergrabener Müll von 2 Mietern
Aber auch einen unter 20cm Erde in der Wiese völlig verschwundenen Weg aus Grabsteinfragmenten, der schon etwas älter war - da hatte wohl einer meiner Vorfahren die Gelegenheit genutzt, als die Gemeinde Gräber auflöste und abtrug, die Steinreste zu ergattern und weiterzuverwenden.
Gärten, die schon sehr lange als solche genutzt werden, bieten schon interessante Überraschungen im Boden.
Bei den vielen Scherben, die ich, egalwo ich im Garten mal den Boden aufgrabe, finde, glaube ich nicht, dass sie älter als ein paar hundert Jahre sind, werden wohl die Abfallgruben des Gehöfts gewesen sein, die durch Pflügen verteilt wurden, auch die vielen Knochen, die immer wieder auftauchen, stammen wohl daher:
Ich sammel alle größeren Scherben, die ich finde in dieser Schale....aber eigentlich müsste ich mir ne bessere Präsentation überlegen, so auf einem Haufen wirken sie nicht so wirklich.
An einer Stelle direkt am Schuppen, wo über Jahrzehnte Wellblechplatten gelagert worden waren, die mein Vater und der benachbarte Landwirt, der die Schafe auf unserer Obstwiese weiden liess, nutzten, um Löcher im Maschendrahtzaun zu stopfen, grub ich den Boden um, als alles abgefahren worden war.
Auf einmal stiess ich auf etwas recht schweres, längliches, was sich schlußendlich als gußeiserne Achse eines kleinen Wägelchens herausstellte, hab ich als "Anschlag" für das Törchen weiterverwendet, links:
Ein Fund vom letzten Herbst beim Narzissenpflanzen:
Während dem 2. Weltkrieg hatten die Deutschen im Nachbarhaus eine Polizeistation eingerichtet, wahrscheinlich das Gebäude beschlagnahmt, der Besitzer hat wohl nach dem Krieg versucht, alles, was zurückgelassen worden ist so schnell wie möglich loszuwerden, um nicht in einen irgendwie gearteten Verdacht zu kommen, Aschereste gabs da auch im Boden.
Anscheinend schaut das Denkmalamt auch, ob keine römischen Überreste aufgewühlt werden, bevor es richtig losgeht
D.h. es gäbe einfach eine Verzögerung, wenn sie etwas finden würden? Oder je nach Grösse der Funde, gibt es Fälle wo dann gar nicht mehr gebaut werden darf? Das wäre ja nicht schlecht.
Wir hatten hier früher Bauland, dann wurde es umgezont. Mein Mann meinte auch wegen Römerfunden, kann sein, denke aber auch um es der Natur zurückzugeben (Zone autonome permanente).
Auf jeden Fall gäbe es eine Verzögerung.
Ich denke eher nicht, dass NICHT gebaut werden dürfte, dafür müsste der Fund schon von überregionaler Bedeutung sein, ein Tempel mit Bodenmosaik oder sowas, und darauf deutet nichts hin, unsere Senke war nur übersät mit Gutshöfen, weil der Boden fruchtbar ist.
In direkter Nachbarschaft 2006 untersuchte Fundamente einer villa rustica belegen über die Kleinfunde eine Besiedelung von der Mitte des 1. bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts, darauf folgte noch ein spätrömisches Kastell auf einer benachbarten Kuppe, als die "politische Situation" schon widriger wurde.
Die Untersuchung der Überreste der villa war eine Notgrabung, weil die Verlegung einer Starkstromleitung die Fundamentmauern angeschnitten hatte, und diese Notgrabung war nach 2 Wochen beendet.
@Weidenkatz:
Vielen Dank - aber wenn sich bestätigt, dass das eine Haus nicht gebaut wird, bin ich schon ganz zufrieden, obwohl ich ja grad letzten Herbst da eine Cornus alba 'Sibirica'-Hecke gesteckt habe, um den Ausblick auf die neuen Gebäude und vor allem Einblicke zu begrenzen - ich kann ja in der Achsmitte ein niedriger bleibendes Gehölz pflanzen, um da den bisherigen Ausblick auf das Nachbarhaus zu erhalten