Ich habe damals, als ich anfing, Schneeglöckchen flächig zu pflanzen und dafür Pflanzenspenden hier im Forum erhielt (wiederum auch dafür nochmal ein dickes Dankeschön!!), ungläubig gelauscht, als die Spenderinnen erzählten, dass sich die Schneeglöckchen so sehr ausbreiten würden, dass zartere, empfindlichere Pflanzen niedergewalzt würden - jetzt kann ich es mir so langsam vorstellen, das Laub, auch durch die gezielte Blaukorndüngung im Februar, bedeckt den Boden doch sehr dicht, so dass auch die Cyclamen hederifolium schon etwas "verschüttet" aussehen:
Ich experimentiere auf der Fläche mit einigen Pflanzen herum, die die Zeit bis zur Blüte der Hedis überbrücken und verschönern sollen.
Chionodoxa luciliae folgt sofort auf die Schneeglöckchen, wiederum gefolgt von Tulipa sylvestris, schliesslich noch Tulipa sprengeri als Zwiebelpflanzen.
Wohl Ranunculus auricomus aggr. war schon vorhanden - die Pflanzen, die bei mir in der Obstwiese vorkommen haben allesamt sehr kleine Blütenblätter.
Ich probiere aber auch mit Stauden und Ein/Zweijährigen herum - Lunaria annua, welche ich vorletzten Herbst eingesät hatte, war ein Fehlschlag, die Pflanzen wurden nach der Keimung der verstreuten Samen sehr schnell sehr wuchtig und breit, bedeckten zu sehr die Schneeglöckchen und die Hedis zu einem Moment, wo diese Licht brauchen um Energie zu tanken.
Ich jätete die Lunaria noch vor der Blüte wieder.
Letzten Herbst habe ich einige Sämlinge von Stellaria holostea auf die Fläche verteilt, das scheint wesentlich besser zu passen, filigranes Laub und zarte Ausläufer zwischen dem Schneeglöckchenlaub.
Vor 2-3 Jahren hatte ich auch Samen von Smyrnium perfoliatum dort verstreut.
Aufgrund alarmierender Invasionsberichte hier im Forum dachte ich dann, ob es vielleicht auch keine so gute Idee gewesen ist....
Die ersten Exemplare blühen dieses Jahr.
Bis jetzt scheint es gut zu funktionieren, die ein- und zweijährigen Sämlinge haben recht fluffiges, fiedriges Laub, das nicht sehr viel Licht darunter weghält und die Blütenstände schiessen wie Raketen aus der Fläche im dritten Jahr, wobei die Pflanzen dann kaum Laub am Boden ausbilden.
Vielleicht lass ich vorsichtshalber nicht alle Samen ausfallen, und es sind auch noch zweijährige Sämlinge da, die erst nächstes Jahr blühen werden, ich beobachte mal weiter.
Auch vor 2 Jahren hatte ich viele Samen von Meconopsis cambrica 'Aurantiaca' verteilt, viel ist davon leider nicht aufgelaufen, irgendwas passt ihm bei mir nicht so.
Vielleicht sind die Sämlinge dieser wenigen Pflanzen, die es geschafft haben, dann bei mir erfolgreicher?
Von Melica uniflora albida hab ich ein paar Pflanzen verteilt, letztes Jahr litten sie etwas unter Trockenheit, aber sie halten sich, haben schon erste Sämlinge hervorgebracht.
Aber sie scheinen mir auch etwas vom Schneeglöckchenlaub begraben zu werden.....Ausgang offen.
Als letzter Neuzugang habe ich einen gerade aufblühenden Sämling von Geranium robertianum 'Album' hinter den Stamm des Feldahorn umgepflanzt, im Schotterweg in den Schuppen hab ich es nach mehreren Versuchen geschafft, ihn anzusiedeln, auch mit einer Spende aus dem Forum