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Im Obeliskraum, einem Gartenraum, der ein kleines Zitat barocker Gartengestaltung ist, habe ich noch einen Layer Astronomie-Kosmologie drüber gelegt, die Astronomie hat in der Epoche des Barock mit Tycho Brahe, Galileo Galilei, Johannes Keppler, Huygens, Cassini und natürlich Isaac Newton große Entwicklungssprünge gemacht.
Der Obelisk, das zentrale Element dieses Gartenraumes, als steingewordene Strahlen des Sonnengottes im alten Ägypten, steht als Symbol für unser Zentralgestirn.
Dann das „schwarze Loch“ am obersten Ende der Zentralachse, das Lebensende großer Sterne, die 3 (4) Schieferstelen an den Stellen, an denen die Spitze des Schattens vom Obelisk am 21.März, Juni, September und Dezember endet.
Und schon länger wollte ich „das Kleinste und das Größte“ bildhaft darstellen, Atom und Big Bounce (oder Bang, wer weiß das schon so genau ), mit skulpturalen Elementen.
Fürs Atom fand ich eine Gartenskulptur sehr passend, welche eine Armillarsphäre/Sonnenuhr darstellt (passt auch wieder zum Barock und der Sternenthematik), und wenn man sich so schematische Illustrationen des Big Bounce anschaut, entsprach ein Rankgerüst dem, zumindest für meine Ansprüche, ganz gut.
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Als ich die neuen Skulpturen aufgestellt hatte und aus einigem Abstand zum ersten Mal betrachtete, war doch auch ein erster Gedanke "die Armillarsphäre ist proportional zum Obelisken etwas zu groß "
Wobei ich solche Gedanken dann doch gern wegschiebe, wenn ich etwas so weit schon fertig gestellt hab
Da kann ich noch dran drehen, indem ich den Sockel weiter in die Erde versenke.....wenn ich das Betonfundament wieder rausgeholt habe
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Nun gut, erster Schritt auf jeden Fall - Sockel der Armillarsphäre tiefer einsenken, das Betonfundament ist so 20cm hoch und hat genau das Maß des Sockels, wenn das raus ist, so tief weiter in den Boden.
Ich denke, danach werde ich mal Wiesen- und Jasminwachstum abwarten und auf mich wirken lassen, dann sehen wir weiter.
Wegnehmen geht ja auch problemlos
Hat dann doch länger gedauert, bis ich Zeit und Muße dafür bekam, aber jetzt ist der Sockel tiefer in die Erde eingelassen, das Rankgerüst fertig gestrichen und aufgestellt.
Die Tuffziegel drunter hab ich dann doch wieder entfernt und nur Unkrautvlies um Jasmin und unter das Gerüst gelegt, mal schauen, ob mir die Wiese da einen Strich durch die Rechnung macht.
Wobei der Jasmin an seinem ursprünglichen Platz auch problemlos durch die Wiese wuselt.
Einen weiteren kleinen gestalterischen Eingriff hab ich bei der Trockenmauer gemacht.
Seit 2018 sind dort Mauereidechsen eingezogen und scheinen sich wohl zu fühlen und zu vermehren.
So ertappte ich mich dabei, oft starr wie eine Salzsäule vor der Trockenmauer in der Wiese zu stehen, um die Kleinen zu beobachten.
Irgendwann kam mir der Gedanke, dass doch eine Sitzgelegenheit vor der Mauer anhgenehmer wäre.
Zuerst gingen die Überlegungen in Richtung "passend zum Stein".
Da kamen mir die "Wildparkenverhinderungssteine" für eine Fläche seitlich an der Scheune in den Sinn, die wir mal beim Steinbruch zwei Orte weiter geordert hatten.
Sie erfüllten ihrten Zweck nicht so wirklich, zwar verhinderten sie Parken in der Tiefe des vorhandenen Raumes, aber da das Tor im Scheunengiebel zugänglich sein musste, blieb davor ein Dreieck frei, das die letzten Jahre zunehmend von den Besuchern des Tanzlokals ein paar Häuser weiter in Beschlag genommen wurde, nachdem jemand das an das Tor geklebte Parkverbotsschild abgerissen hatte.
Das ärgerte mich schon immer mal wieder.
Die Räumlichkeiten hinter besagtem Tor sind an einen Verein vermietet, der zwar wenig, aber doch ein paarmal im Jahr dort rein an die eingelagerten Sachen muss - und letztes Jahr musste meine Mutter sie mal durch die Scheune da reinlassen, weil ein SUV sich so auf die Fläche vorm und nah ans Tor gequetscht hatte, dass es sich nicht mehr öffnen liess.
Als mir die Steine einfielen, kam sogleich eine Überlegung in Gang, die Fläche komplett abzusperren, aber so, dass das Tor jederzeit zugänglich ist.
Zuerst dachte ich an umklappbare poller, die sich abschliessen lassen, die sind allerdings grundsätzlich recht hässlich.
Es gibt allerdings auch abschliessbare Poller, die man herausziehen kann.
Schlussendlich dachte ich mir so, die einfachste und billigste Lösung wäre doch eine Kette, mit Vorhängeschloss am Haus befestigt, so dass man problemlos die Kette abmachen kann, wenn jemand rein und raus muss.
(eine nicht so kluge Überlegung war allerdings, dafür eine Metallkette zu nehmen, damit es ja bloß stabil genug ist - bei 9m Länge ist die so schwer, dass man sie nur zu zwei Mann "gespannt" bekommt, dass sie hoch genug hängt und mit Mühe in Schloß und Öse eingehakt bekommt
- ich hab nach einem Aufhängeversuch dann Kunststoff-Regenablaufkette in 10mm Stärke aus dem Baumarkt genommen)
So waren also nun diese Steinbrocken als "Sitzsteine" verfügbar, einer vor die Trockenmauer..... und die anderen beiden vielleicht hier?
An den "Dinosauriersteinen" fehlte mir auch schon eine Weile eine Sitzmöglichkeit.
Ich grübelte noch etwas herum.
Die Trockenmauer ist aus anderen Steinen als die Felsblöcke, das störte mich ein bisschen.
Plötzlich erinnerte ich mich an die Edelstahlwürfel, die ich ursprünglich als Sitzwürfel für die Ruine hatte anfertigen lassen.
In der Ruine wirkten sie allerdings nicht stimmig, so daß ich sie in meinen Fundus eingelagert hatte.
Da die einfach mal so bauprobenmäßig vor die Mauer gestellt werden konnten, anders als die Felsblöcke, für deren Transport und Aufstellung ich den Galabaubetrieb mit Radlader beauftragen muss, probierte ich aus:
Und es gefiel, was ich sah.
Der Würfel nimmt die Form der Trockemnauersteine auf, ist aber aus einem völlig anderen Material - und ich hatte gleich ein bisschen die Assoziation mit dem Monolithen aus "2001"
Da ich den Bereich oberhalb der Trockenmauer "Renaissanceterrasse" nenne, passt das auch wieder zu dem "auf eine höhere Stufe bringen" des Monolithen
Und nicht abgespaced, sondern down to earth kann ich bequem sowas beobachten
Schlussendlich, im neuen Gartenteil fand ich eine für mein Empfinden besser passende Sitzgelegenheit am Basilisken.
Nach mehreren nicht wirklich überzeugenden Versuchen:
Sprachen mich diese nun sehr an:
Jetzt fehlte es nur noch an einer starken Hand, um den Basilisken so nach rechts zu schieben, dass die "Schnauze" genau in der Mitte zwischen Trauerweiden und Sesseln den Boden berührt.....