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Autor Thema: Obst zum Tee  (Gelesen 2999 mal)

Lilo

  • Gast
Obst zum Tee
« am: 20. Dezember 2004, 09:47:37 »

Die Blätter der Himbeere, Brombeere, schwarze Johannisbeere und der Erdbeere liefern einen guten Tee. Tee aus den Stielen der Vogelkirsche wirkt stark entwässernd, lindert Beschwerden bei Entzündungen der Harnwege, bei Bronchitis, Rheuma, Arthritis und Gicht. Zudem kann man die Kerne für Wärmekissen verwenden.
Ich möchte diese Obstsorten in einem Kräutergarten integrieren.
Vielleicht hat hier jemand tiefere Kenntniss darüber, welche Sorten sich besonders gut eigenen.
Danke für Eure Antworten
Lilo
 
 
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Günther

  • Gast
Re:Obst zum Tee
« Antwort #1 am: 20. Dezember 2004, 10:10:34 »

Diverse Kräuterbücher liefern fast die ganze Botanik als Tee. Ob Hildegard, Ayurveda oder diverse rezente Gurus und Guruinnen, der Großteil ist Mist, gottseidank meist unschädlich.
Sinnvoll ists, nach Tees gegen/für irgendwas zu suchen, und die Funde dann durch das Sieb der Vernunft zu trennen. Einige wenige werden übrigbleiben.
Beispiele: Viele Tees mit etherischen (wie ich diese Schreibweise hasse!) Ölen HABEN Wirkung, oft sogar negative, andere Wirkbestandteile sind z.B. Gerbstoffe oder Schleime.
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Lilo

  • Gast
Re:Obst zum Tee
« Antwort #2 am: 20. Dezember 2004, 10:26:46 »

Ja Günther,

leih uns doch bitte mal Dein Sieb.

Aber im Ernst das "Für oder Gegen" ist in diesem Fall zu vernachlässigen.

Ich habe ja auch der Empfehlung bestimmter Obstsorten gefragt. Aber vielleicht muss ich konkreter werden.

Mit welcher Himbeere und welcher schwarzen Johannisbeere habt Ihr besonders gute Erfahrungen gemacht?
Sie sollten auf lehmigem Boden mit relativ wenig Wasser auskommen und widerstandsfähig gegen Krankheiten sein.

Ich stimme Dir zu, mache mir die Haltung des "Spiegel"s zu eigen und schreibe von ätherischen Ölen, denn schließlich ist dieses Adjektiv von Äther abgeleitet und nicht von Ether, oder habe ich da etwas übersehen.

Kirschenstiele sind eine teuer gehandelte Droge.

LG Lilo
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2004, 10:28:24 von Lilo »
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Günther

  • Gast
Re:Obst zum Tee
« Antwort #3 am: 20. Dezember 2004, 10:39:02 »

Naja, der Äther schreibt sich jetzt offiziell auch mit "E"...
Und ursprünglich wars im Griechischen "ai".
Prinzipiell werden für Tees Wildsorten empfohlen, weil dort das natürliche Gleichgewicht der Inhaltsstoffe existieren soll (wenns darauf überhaupt ankommt).
So heißt es auch, daß Zuchtsorten der Pfefferminze mit maximalem Mentholgehalt nicht so gut sein sollen, wie gute Wildsorten - ich mag Pfefferminze sowieso nicht.
Bei Schwarzen Ribiseln könnte ich mir vorstellen, daß ältere naturnahe Sorten besser sein könnten als moderne Sorten, bei denen womöglich andere Arten eingekreuzt wurden.
Analog bei Himbeeren.
Auf alle Fälle macht auch der Standort sehr viel aus, vielleicht manchmal mehr als die Sorte.
Die Kirschenstiele sind bekannt, die Kräuterbücher sprechen aber eher von den Stielen der Weichsel. Mir sind die Weichseln ohne Stiel lieber ;D
Die Kirschkerne für die bekannten Kirschen dürften auch eher Abfälle der industriellen Kirschenverwertung sein, funktionell macht das keinen Unterschied.
Übrigens: Kräuterbücher hab ich mindestens 1/2 Meter, von 15irgendwas (Reprint) bis ganz aktuell - und eher seriös, nix Thun oder so...
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Feder

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Re:Obst zum Tee
« Antwort #4 am: 20. Dezember 2004, 10:49:28 »

Hallo Lilo

Für Tee würde ich immer Wildpflanzen am natürlichen Standort bevorzugen, sofern es welche in deiner Nähe gibt. Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Holunder...kann man alles in der Natur sammeln ohne die Flora auszubeuten.
Wenn du spezielle Sorten im Garten pflanzen möchtest, dann am besten alte Sorten, die nicht so "aufgebläht" sprich hochgezüchtet und ertragreich sind.
Die wahren Kräuter- und Teekundigen findest du hier, es lohnt sich vorbeizusurfen, auch wenn man z.B.Teerezepte sucht.
www.natur-forum.de
Dort bekommt auch niemand die Panik, wenn es um Heilwirkungen geht, die nicht von 10 randomisierten Studien nachgewiesen sind...
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Lilo

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Re:Obst zum Tee
« Antwort #5 am: 20. Dezember 2004, 12:46:44 »

Hallo
@Günther, tatsächlich "Ether", das tut doch richtig weh.
Was machen wir jetzt mit Deinem halben Meter? Einen neuen Thrad anfangen unter Büchern, Gemüse oder Stauden? Ich schreib Dir nochmal unter Büchern.

@Feder, danke für den Link, ich war vor einiger dort öfter zu Besuch und hatte auch Fragen gestellt. Meinst Du ich soll es nochmal probieren? Gut, mache ich, mal sehen was dabei herauskommt.

Welches könnten denn diese naturnahen Sorten sein?
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brennnessel

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Re:Obst zum Tee
« Antwort #6 am: 20. Dezember 2004, 15:35:15 »

Heilwirkung haben auch Kreuzdorn (Rhamnus catharticus) - dessen Beeren dürfen unbedingt nur reif verwendet werden!, Faulbaum (Frangula alnus), bei dem die Rinde erst nach einem Jahr Lagerung verwendet wird und die Beeren giftig sind (!), Eiche und Kastanie (werden dir aber sicher zu groß!).
Weißdorn, Quitte und Kornelkirsche (Cornus mas) wären weitere brauchbare Gehölze.
In Zone 8a ( 8)!!!) würde sicher auch manche Feigensorte gedeihen.
LG Lisl
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Caracol

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Re:Obst zum Tee
« Antwort #7 am: 27. Dezember 2004, 00:48:48 »

Beispiele: Viele Tees mit etherischen (wie ich diese Schreibweise hasse!) Ölen HABEN Wirkung, oft sogar negative,

Ja, Günther, merkwürdige Sache mit diesen Oelen. Auf der einen Sache wird abgeraten, diese aetherischen (Mein Kompromiss!) ;D Oele einzunehmen, auf der anderen Seiten stoert's keinen wenn man die blaetter beim Kochen verwendet. Ist es also oft mal wieder eine Frage der Dosis?
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2004, 00:49:35 von Caracol »
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Günther

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Re:Obst zum Tee
« Antwort #8 am: 27. Dezember 2004, 00:59:12 »

Sicher auch. Allerdings haben viele dieser Öle ein allergenes Potential - das ist im Ernstfall (fast) dosisunabhängig.
Die "gute Waldluft" leistet übrigens einen nicht unerheblichen Beitrag zum bodennahen Ozon, die Terpene drin sind recht reaktiv...
Da sind andere Teebestandteile - Schleimbildner, Gerbstoffe vor allem - harmloser.
Wildsammlungen bergen noch eine zusätzliche Gefahr: stark unterschiedliche Gehalte an Wirkstoffen, sowohl nützlichen als auch schädlichen. Ein bekanntes Beispiel ist der Huflattich - manche Wildsammlungen enthalten reichlich eine gesundheitsschädliche Substanz, manche fast nix davon, und diese Sorten hat man gezüchtet und kann sie jetzt unbesorgt (hoffentlich) verwenden.
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Feder

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Re:Obst zum Tee
« Antwort #9 am: 28. Dezember 2004, 21:19:16 »

@Günther: Freuen wir uns auf gentechnisch veränderte Heilpflanzen, die von jeden möglicherweise allergisierenden Stoffen befreit und dafür in ihrer Wirkstoffkonzentration potenziert sind. ;D

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Günther

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Re:Obst zum Tee
« Antwort #10 am: 28. Dezember 2004, 21:56:12 »

Ach, da freut man sich so richtig auf saure herbe Holzäpfel - nicht "genmanipulierte" süße g'schmackige Sorten ;D
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Feder

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Re:Obst zum Tee
« Antwort #11 am: 29. Dezember 2004, 08:30:04 »

Da besteht wohl kaum ein Zweifel, dass alte Apfelsorten, ohne Treibdünger und Spritzung angebaut, unübertrefflich gut schmecken. Kaum eine neuere Züchtung kann da mithalten.
Übrigens eignen sich Apfelschalen ungespritzter Äpfel sehr gut als Teekomponente.
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Günther

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Re:Obst zum Tee
« Antwort #12 am: 29. Dezember 2004, 11:15:42 »

Auch die alten Sorten sind Züchtungen...
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