Da ich selbst noch keine Gardenie gepflegt habe (obwohl ich schon oft im Gartencenter in Versuchung kam), musste ich erst im Forum (z.B.
hier,
da und
dort) sowie anderswo ein wenig recherchieren. Insgesamt geht die Essenz der Erfahrungsberichte mit
Gardenia in eine grob ähnliche Richtung wie die für die Kultur von Zimmerazaleen, außer dass Gardenien es im Winter etwas wärmer und heller mögen. Azaleen sind ausgepflanzt oder in einem großen Tontopf in einem gerade frostfrei gehaltenen, sommers schattigen Gewächshaus (oder Wintergarten) ideal untergebracht und waren früher in den kaum gedämmten und ofenbeheizten Wohnungen an einem Nord- oder Ostfenster ebenfalls recht gut zu pflegen (ich kann mich erinnern, dass meine Mutter dereinst mehrere Jahre eine ansehnliche Pflanze hatte). Aber mit den heutigen Wohnungen kommen sie kaum zurecht - es sei denn, es steht zur Überwinterung ein kühles, helles Treppenhaus oder ähnliches zur Verfügung. Wichtig ist auch die Versorgung mit sehr weichem Wasser (Regenwasser) - ein Punkt, den Azaleen mit Gardenien teilen. Da Gardenien noch einen Tacken anspruchsvoller zu sein scheinen als Azaleen, würde ich wegen der Überwinterungsproblematik die langjährige Kultur in einer heutigen Wohnung für sehr schwierig halten. Eine Überwinterung im Topf auf dem Balkon ist ebenfalls keine wirkliche Option. Daher ist eine Anschaffung als saisonale Pflanze (im Klartext: Einwegpflanze) im Frühjahr und die anschließende Pflege über die Blütezeit im Sommer/Herbst wohl am ehesten zu empfehlen - auch wenn es leider dem eigenen gärtnerischen Instinkt zuwiderläuft, die Pflanze danach zu kompostieren.
Aber wer die Gardenie liebt, dem sollte es dieser kleine Luxus wert sein, und die Gärtnerbetriebe wollen schließlich auch leben (sonst stellen sie die Anzucht von Gardenien womöglich ganz ein).