Ich kenne die Einzelheiten der frz. Studie nicht. Meine Erfahrungen sind jedenfalls eindeutig andere. Je konsequenter die Baumscheibe (bei mir so 1,5 qm) freigehalten wurde, umso besser das Anwachsergebnis der ersten Jahre. Bei aus Zeitmangel ungenügend bearbeiteten Baumscheiben im gleichen Zeitrahmen deutlich schlechtere Ergebnisse.
Die hier schon genannten 3 Jahre halte ich für das mindeste. 5 sind besser. (Ich rede hier im übrigen auch von Hochstämmen (Apfel, Pflaume).
Das freihalten der Baumscheiben macht übers Jahr leider sehr viel Arbeit, gerade wenn der Boden und das Wetter wüchsig sind. Es lohnt sich aber. Gerade im ersten Sommer nach der Pflanzung immer rechtzeitig
ausreichend wässern (eher zu viel als zu wenig). Wühlmäuse sind das andere Problem. Deshalb würde ich auch auf jegliches Wintermulchen verzichten. Im Sommer habe ich die vorher Gras- und krautbefreiten Baumscheiben mit dem Grasschnitt gemulcht. Trotzdem wächst immer wieder neu was durch, was entfernt werden muß.
Mit Drahtkörben habe ich es sein gelassen. Das verzinkte Zeug verrottet kaum und die Wurzeln können einwachsen ober werden ggfls. behindert. Vor 3 Wochen habe ich eine 10jährige Süßkirschen Sylvia auf Colt (gut mittelstark) gerodet. Der verzinkte Draht war völlig intakt und außerhalb des Korbraumes gab es so gut wie keine Wurzeln. ph imNeutralbereich.
Sobald der Boden frostfrei ist, würde ich pflanzen (nicht wegen der Bäume, sondern grabetechnisch). Die Wurzeln wachsen auch im Winter schon etwas.
Bei 16 Baumscheiben macht das freihalten ganz schön Arbeit. Ich beneide dich nicht.