Ja, die Übernachtgare finde ich sehr praktisch und außerdem auch gut für den Geschmack.
Ist das wieder ein Kartoffel-Buttermilch-Brot aus deiner Backform mit Deckel? Es ist oben ja schön gewölbt.
Inzwischen habe ich ein weiteres Kartoffelbrot ganz ohne Hefe gebacken, ich konnte keinen wesentlichen Unterschied zum ersten Versuch feststellen, außer daß ganz ohne Hefe der Teig in den ersten Minuten des Backens stärker aufgeht und nicht wie mit Hefe bereits vorher.
Heute habe ich während des Brotbackens glatt mein Abendessen anbrennen lassen.
Allerdings ist mir dafür zum ersten Mal ein Roggenbrot so gelungen, daß es wirklich genau so ist, wie ich es mag (ok, die Kruste ein bißchen zu knusprig, beim nächsten Mal lasse ich das Backmalz weg). Genau genommen habe ich heute ein reines Waldstaudenroggen-Brot gebacken ohne andere Mehlarten, nur etwas Brotgewürz und gemischte Saaten als Quellstück untergemischt. Backzeit etwas länger als bei Weizen-/Mischbroten und zum ersten Mal im geschlossenen Gußeißentopf gebacken. Es schmeckt toll, herb-würzig.
Das Arbeiten mit Roggen- bzw. Waldstaudenroggen-Mehl ist ein fürchterliches Gebaze, so schön kneten wie Dinkel- oder Weizenmehl läßt sich das nicht. Den Tipp, zur abschließenden Gärung vor dem Backen Vollkorn-Reismehl zu verwenden habe ich zu spät gelesen, vielleicht versuche ich das beim nächsten Mal. Diesmal mußte ein Backpapier helfen, ohne das hätte ich den Teigling gar nicht in die Form bringen können. Das Ergebnis ist aber Entschädigung genug für das Gekleistere an den Händen.
Achja, Waldstaudenroggen-Mehl: beim Führen meines Sauerteigs habe ich zu gleichen Bedingungen einen Teil Anstellgut mit Roggenvollkorn-, den anderen Teil mit Waldstaudenroggenmehl zum Vergleich gemacht. Der ST mit WSt-Roggen ging deutlich schneller und großporiger auf als der mit normalem Roggenvollkornmehl. Das hatte ich schon vorige Woche mal probiert, gestern habe ich den Versuch mit gleichem Ergebnis wiederholt. Inwieweit sich das auf die Triebkraft beim Backen auswirkt, weiß ich allerdings nicht, war ja erst mein zweiter Versuch mit reinem Roggensauerteigbrot.
Das angeschnittene Brot wiegt ungefähr 1,5 kg, mein Gußeisentopf mit Deckel ist groß genug für 2 - 2,5 kg-Brote.