Donnerstag Abend, der erste Teil des Sauerteigs ist perfekt gegangen, Zeit, den Hauptteig anzusetzen.
In der angefangenen Roggenmehltüte ist nicht mehr genug drin, ich öffne also frohen Mutes die nächste, erst gestern gekaufte Packung. Und mach sie so schnell wieder zu, wie ich sie geöffnet habe, weil es in ihr braun wimmelt und das Gewimmel sich sofort anschickt, über die Ränder der Tüte zu krabbeln. Bäääähx ... Mein erster Impuls: Mehltüte ins Gefrierfach. Kurz denke ich darüber nach, wie lange es wohl dauert, das Gewimmel zu morden, um das Mehl dann durchs Sieb zu geben und mit dem Teig weiterzumachen.
Inzwischen ist GG in die Küche gekommen, weil sie meinen Wutschrei gehört hat. Die Idee, das Mehl nach dem Frostmord weiterzuverwenden, ist ihr suspekt. Aber als beste GG der Welt bietet sie an, schnell zum nächsten Einkaufsmarkt zu radeln, um neues Mehl zu kaufen. Manchmal ist es sehr hilfreich, in der Stadt zu wohnen, wo es halb neun Uhr abends noch Geschäfte gibt, die geöffnet sind und die Roggenmehl verkaufen.
Morgen back ich ...