Diesen Satz von Galanthus fand ich total beeindruckend. Er hat mir damit aus der Seele gesprochen, in diesem Sinne versuche ich meinen Garten zu gestalten.Bei der Pflanzung der frei wachsenden gemischten Wildstrauch/Blütenhecke um mein großes Grundstück herum stieß ich auf das Problem, dass die Wildform von Sträuchern bei uns hier in den Baumschulen gar nicht vertrieben wird. Es gibt alle möglichen Zuchtformen, eine einfache Sal- Weide, einen Faulbaum, einen Kreuzdorn als Futter für Schmetterlingsraupen zu bekommen erwies sich als echt schwierig. Bei Reinhard Witt "Wildgärten" sind Tabellen darüber zu finden, mit welchem(r) Strauch/Baum/Staude wieviele einheimische Vögel/Insekten/Säugetiere etwas anfangen können, Forsythien schneiden da echt schlecht ab und Thujahecken erst! Der Unterschied zwischen der Wildform und der einfachsten Zuchtform macht für die Tiere enorm viel aus.Ich dünge nicht mit rein mineralischem Dünger, er lässt das Bodenleben verarmen und bin ein ganz großer Fan von Marie- Luise Kreuter, die dafür plädierte, dass im Garten alle friedlich miteinander auskommen können.Jeder sei für das ihm anvertraute Fleckchen Erde verantwortlich.Nacktschnecken aber werden bei mir zermatscht, ich bin also nicht fanatisch.Was denkt Ihr, was ist Eure Mission in Eurem Garten?Der Garten ist als Kulturland natürlich keine Natur, trotzdem denke ich, dass er in Einklang mit ihr stehen kann, indem er in zunehmend zugebauter Landschaft Lebensraum für Tiere und Pflanzen bietet, die in einem zumindest einigermaßen natürlichen Gleichgewicht stehen.
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Naturgarten, Wildgarten, Biogarten (Gelesen 13325 mal)
Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Mission? Um Himmels willen, ich will im Garten Freude haben! Und ich freue mich über alles mögliche Viehzeugs (außer W-Tieren und einigen Insekten). Das soll sich im Garten wohlfühlen. Daher achte ich z.B. darauf, genügend nektarhaltige Blütenpflanzen für Schmetterlinge und Bienen anzubieten. Aber ich suche nicht krampfhaft nur nach Wildstauden, Wildobst usw. Es sei denn, sie wären gerade Objekte meiner SammelleidenschaftWas denkt Ihr, was ist Eure Mission in Eurem Garten?

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Das mit der Mission kann leicht missverstanden werden ;)aber zumindest in dieser Beziehung
nachdem das andere hier im Forum vorgemacht haben ;)Die Nacktschnecken sehe ich inzwischen ganz entspannt, seit ich Ferramol habe und damit bei Bedarf die - wenigen - gefährdeten Areale behandeln kann, wobei eine sparsame Dosierung meist schon reicht. Das massenhafte Auftreten früherer Zeiten, als meine Mutter die Schnecken täglich in der Dämmerung absammelte, ist vorbei - keine Ahnung, woran das liegt. In Kompostnähe gibt es inzwischen eine stetig wachsene Weinbergschneckenpopulation, außerdem haben wir seit einigen Jahren einen riesengroßen Igel als Stammgast.Und dann liegen mir noch die Bienen am Herzen... etwas mehr als die Schmetterlinge ;)Für die Vögel ist der Tisch an der Kompostanlage so reichlich gedeckt, dass es im letzten Sommer ständig Auseinandersetzungen gab und sie darüber fast die Katzen vergaßen 
sind wir schon zu zweit, und ich denke, es gibt hier noch mehr Gleichgesinnte.Meine "Mission" ist, das Bodenleben ohne Zukauf von Erde, Torf, Kompost und Industriedünger so gut in Schuss zu halten, dass alle favorisierten Blümchen, Bäume, Sträucher, Kräuter, Obst und Gemüse gut gedeihen. Das ist hier unter Einsatz von Hornspänen gut zu schaffen, wenn man damit nicht allzu sparsam umgeht. Das mit den Wildsträuchern sehe ich nicht so dogmatisch; ich habe ganz unauffällig ein paar Wildrosen gepflanzt und vermehre Holunder und Ebereschen. Thujen mögen wir sowieso nicht, und die Forsythien habe ich im Herbst mal radikal runtergesäbeltIch dünge nicht mit rein mineralischem Dünger, er lässt das Bodenleben verarmen und bin ein ganz großer Fan von Marie- Luise Kreuter, die dafür plädierte, dass im Garten alle friedlich miteinander auskommen können.


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Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Ich fand den Satz von Galanthus vor einiger Zeit auch beeindruckend.
. Und ja, man kann auch ohne irgendwelche -zide oder Torf einen brauchbaren Garten haben (bei vielen guten Sachen verteilen sich die Schnecken
) - nur Kompost kaufe ich zu, da habe ich einfach zu wenig. Ich empfinde das allerdings nicht als Mission, sondern als normal... auch wenn ich es in letzter Zeit öfter erwähne, da es das scheinbar gerade nicht ist und alle dann sehr verblüfft sind (O-Ton: "Was, du lässt dir alles wegfressen?" Als ob der Garten leer wäre
).
Genau so verhält es sich bei mir auch, ich sammle viele nicht einheimische Pflanzen. Aber dafür habe ich heuer keinen einzigen Schneck' getötet... vielleicht hätte ich ein paar von den Hostas absammeln können, aber dafür war ich zu faulAber ich suche nicht krampfhaft nur nach Wildstauden, Wildobst usw. Es sei denn, sie wären gerade Objekte meiner Sammelleidenschaft



"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Naja, beim Lilienknospenstecher werde ich ungemütlich. Aber da versuche ich es dieses Jahr mit Axels Duftcocktail. Die knallroten L-Hähnchen dagegen werden abgesammelt. Habe ich mit Kartoffelkäfer und Kohlweißlingraupen bisher auch so gemacht.
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Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Stimmt das wirklich?Ist es Insekten, Vögeln oder Kleingetier nicht völlig egal, ob der "Gärtner" Gefallen an besonderen Formen von einheimischen Wildsträuchern findet, wenn diese blühen und fruchten wie die "normale" Wildform.Ich denke da z.B. an Prunus spinosa 'Purpurea', Rhamnus frangula 'Asplenifolia', Sorten von Cornus mas und sanguinea, Sorbus aucuparia, Corylus avellana, Sambucus nigra u.a..In der "freien" Landschaft haben diese Pflanzen sicherlich nichts zu suchen. Im Garten lässt sich für mich hier jedoch sowohl gestalterische Funktion und ökologischer Wert gleichermaßen verwirklichen.Ich werde auch zudem auch wieder einige ausgewählte immergrüne Nadelgehölze pflanzen, damit die bei mir vorkommende Vogelwelt wieder halbwegs geschützte Nist- und Ruheplätze zum Schutz vor Krähen, Elstern und meinem Kater findet.Bei der Pflanzung der frei wachsenden gemischten Wildstrauch/Blütenhecke um mein großes Grundstück herum stieß ich auf das Problem, dass die Wildform von Sträuchern bei uns hier in den Baumschulen gar nicht vertrieben wird. Es gibt alle möglichen Zuchtformen, eine einfache Sal- Weide, einen Faulbaum, einen Kreuzdorn als Futter für Schmetterlingsraupen zu bekommen erwies sich als echt schwierig. Bei Reinhard Witt "Wildgärten" sind Tabellen darüber zu finden, mit welchem(r) Strauch/Baum/Staude wieviele einheimische Vögel/Insekten/Säugetiere etwas anfangen können, Forsythien schneiden da echt schlecht ab und Thujahecken erst! Der Unterschied zwischen der Wildform und der einfachsten Zuchtform macht für die Tiere enorm viel aus.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
troll13, deine sichtweise hat was für sichStimmt das wirklich?Ist es Insekten, Vögeln oder Kleingetier nicht völlig egal, ob der "Gärtner" Gefallen an besonderen Formen von einheimischen Wildsträuchern findet, wenn diese blühen und fruchten wie die "normale" Wildform.Ich denke da z.B. an Prunus spinosa 'Purpurea', Rhamnus frangula 'Asplenifolia', Sorten von Cornus mas und sanguinea, Sorbus aucuparia, Corylus avellana, Sambucus nigra u.a..In der "freien" Landschaft haben diese Pflanzen sicherlich nichts zu suchen. Im Garten lässt sich für mich hier jedoch sowohl gestalterische Funktion und ökologischer Wert gleichermaßen verwirklichen.Ich werde auch zudem auch wieder einige ausgewählte immergrüne Nadelgehölze pflanzen, damit die bei mir vorkommende Vogelwelt wieder halbwegs geschützte Nist- und Ruheplätze zum Schutz vor Krähen, Elstern und meinem Kater findet.Bei der Pflanzung der frei wachsenden gemischten Wildstrauch/Blütenhecke um mein großes Grundstück herum stieß ich auf das Problem, dass die Wildform von Sträuchern bei uns hier in den Baumschulen gar nicht vertrieben wird. Es gibt alle möglichen Zuchtformen, eine einfache Sal- Weide, einen Faulbaum, einen Kreuzdorn als Futter für Schmetterlingsraupen zu bekommen erwies sich als echt schwierig. Bei Reinhard Witt "Wildgärten" sind Tabellen darüber zu finden, mit welchem(r) Strauch/Baum/Staude wieviele einheimische Vögel/Insekten/Säugetiere etwas anfangen können, Forsythien schneiden da echt schlecht ab und Thujahecken erst! Der Unterschied zwischen der Wildform und der einfachsten Zuchtform macht für die Tiere enorm viel aus.

vormals "vanessa"
Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Für eine einfache Eibe (bei uns im nordwestdeutschen Flachland sicher nicht einheimisch) habe ich schon einen Platz.Ich liebäugle aber auch mit Thujopsis dolobrata, Thuja plicata 'Aurescens', Chamaecyparis pisifera 'Aurea' und ähnlichen "ökologisch wertlosen" Pflanzen, die dicht genug wachsen, um ein Vogelnest zu schützen.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
dazu kann ich sagen, daß ich in meiner smaragdthujenhecke (viel geschmäht als ökologisch wertlos, friedhofspflanze) des öfteren vogelnester entdeckt habe.
vormals "vanessa"
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Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Ernten, gucken, rumpusseln, im Liegestuhl liegen und lesenWas denkt Ihr, was ist Eure Mission in Eurem Garten?

Chlorophyllsüchtig
Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Bei mir gibt's auch viele Zierpflanzen, die ich einfach toll finde, ohne darüber nachzudenken, ob sie ökologisch wertvoll sind. Es gibt auch Forsythien, gesponsert von meiner Freundin, die ihren Garten aufgeben musste. Aber ich habe bewußt auch nicht schöne Sträucher gepflanzt, nur für die Tiere, hab ja auch genug Platz. Reinhard Witt hatte ich entnommen, dass es für die Tiere schon oft einen Unterschied macht, ob sie die Wildform einer Pflanze vor sich haben oder eine gezüchtete. Schmetterlinge z. B. können oft nur mit der einfachen Blütenform etwas anfangen, gefüllte sind da nicht so brauchbar.Mit der Zeit ändert sich dann auch der Geschmack, ich finde ungefüllte Wildrosen viel schöner als die zur Zeit wieder angesagten stark gefüllten.Mein "Rasen" ist eher eine Wiese, er wird mit Mulchmäher geschnitten, das Grünzeug bleibt liegen, der beste Stickstoffdünger, den es gibt. Es stört mich nicht, das es dann nicht aussieht wie englischer Zierrasen. Beim Nachbarn hol ich auch oft Rasenschnitt, er legt ihn sonst außerhalb des Grundstücks als "Müll" ab. Ich benutze ihn als Mulchmaterial unter den unterpflanzten Sträuchern und in den Blumenbeeten. Das spart Jätearbeit und Gießwasser und ist Futter für die Pflanzen.Darüber hinaus liebäugele ich noch mit einem Insektenhotel, aber jetzt kommt zuerst der "halbtote" Weidenzaun neben der Benjeshecke.Edit: Hier noch die Verknüpfung, falls noch jemand Ideen zum Zaun hat.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Hallo und Guten Morgen!Auf unserem Grundstück ist seit 30 Jahren nicht mit Gift gearbeitet worden. Mein Ackerstück für Einjähriges bekommt allerdings jedes Jahr Kompost. Neben dem Ackerstück haben wir bishin zum Knick Brachland mit Wildrosenbüschen, die sich durcharbeiten müssen durch Girsch, Quecke, Wildhimbeeren, Brombeeren, Holunderbeerenjungpflanzen. Ich habe dort hohe Stauden wie Silphium perfoliatum gepflanzt, ausd. Sonnenblumen, die schaffen es dort gut. Ansonsten habe ich diverse Sorbusarten gepflanzt, Scharlachdorn....hier leben sogar schwarze Ringelnattern, viele Vögel nisten und brüten in den vereinzelt stehenden Nordmanntannen und im Dickicht von Rosa multiflora etc. Fasane fühlen sich hier sehr wohl und ziehen dort ihre Küken auf, die man im Sommer ständig hört, aber nie sieht.....Unser sogenannter Rasen ist auch eine Wiese, die gemäht wird, das Gras bleibt liegen, wir brauchen keinen englischen Rasen, hier wachsen viele Gänseblümchen, Löwenzahn.Auf meinem Kräuterstück tummeln sich viele Hummeln, Bienen, nur die Hornissen sind seit 2 Jahren weg. Ich lasse im Herbst alles ungeschnitten stehen und schneide Stauden und Kräuter erst Anfang April zurück.Jetzt bei Schnee gehen Rehe über unser Grundstück und knabbern mir meine jungen Pfirsichbäume an....nicht so nett, aber was solls, wir leben hier halt mit den Tieren. Leider siedeln sich am Teich immer mal wieder sogen. Wasserratten an, die mag ich gar nicht.....ansonsten....nichts ist schlimmer wie ein steriler Garten, in dem Mann/Frau nichts mehr entdecken kann.LG July
Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Das klingt toll, July.
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Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Mein Garten war ja früher ein intensiv genutzter Acker. Es ist einfach schön zuzusehen, wie die Tiere und die Natur sich ihren Anteil zurückerobern, soweit sie dabei unterstützt werden.Dabei ist mir aber aufgefallen, dass längst nicht alle Menschen diese "Mission", sprich Intuition fühlen. Ich hatte ja schon einmal von meinen Nachbarn geschrieben, die ich wirklich mag aber so verschieden sind die Menschen...
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Re:Naturgarten, Wildgarten, Biogarten
Ich möchte sicher keine Lanze für Thujenhecken brechen, sie war bei mir einfach da, 30m lang und 3m hoch, als wir zur Miete einzogen, also nicht einfach entsorgbar, wie bei vielen anderen sicher auch.Aber als ich das erste Mal versuchte, sie zu schneiden, war ich nicht schlecht überrascht, wie viele verschiedene Spinnenarten ihre Netze zwischen den Zweiglein vertäut hatten und in welchen Mengen. Das war mir bisher noch nirgends aufgefallen.Die Kreuzspinnen waren ganz schön fett!Und die Vögel sind da natürlich auch nicht weit...Das hat mich versöhnt. Die Hecke wird nun nur noch minimal beschnitten (wg.der Vermieter) und ich versuche sie durch entsprechende vielfältige Vorpflanzung in meinen immer wilder werdenden Garten einzubinden (seltsamerweise wächst doch eine ganze Menge auch im Einzugsgebiet der Thujen).Irgendwie kann man schon aus allem was machen und jedes bißchen 'Natur' finde ich schon besser, als garnichts oder besser gesagt, jeder Zierbusch ist schon besser als Beton (zumindest fürs Gemüt).Bei Reinhard Witt "Wildgärten" sind Tabellen darüber zu finden, mit welchem(r) Strauch/Baum/Staude wieviele einheimische Vögel/Insekten/Säugetiere etwas anfangen können, Forsythien schneiden da echt schlecht ab und Thujahecken erst!