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Autor Thema: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen  (Gelesen 65391 mal)

thuja thujon

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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
« Antwort #615 am: 04. Dezember 2023, 11:11:06 »

Das ist auch der etwas härteren Schale zu verdanken. Zum richtigen Zeitpunkt ist sie ausreichend ausgebildet, zu früh geerntet welken sie auch, wenn auch langsam.
Mit Gewächshausfrüchten klappt das wohl nicht.

Andere Landgurkensorten sind da ähnlich.

Der frühe Frost, der die Kulturen beendet und danach Wochenlang schön kommt mir bekannt vor. Hier sind es zwar die letzten Jahre keine Fröste mehr, dafür aber Krankheiten. Und bei Gurken auch die grüne Reiswanze.
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Orendarcil

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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
« Antwort #616 am: 19. Januar 2024, 08:36:24 »

Da ich jetzt grad plane was ich vorhabe im Jahr zu pflanzen, ist mir eine Frage gekommen.
Kann mir jemand eine Gurke empfehlen, die wenig bis kaum Kerngehäuse hat (also daher eher fester und nicht so saftig ist) und auch bitterfrei ist?
Unsere Hunde bekommen BARF und da kommt dann natürlich immer Gemüse mit rein.
Eine weniger saftige Gurke ist besser zum reiben und es ist nicht einen Tag später nur noch Gurkensuppe.
Vielleicht hat ja jemand die passende Sorte im Kopf?
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thuja thujon

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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
« Antwort #617 am: 19. Januar 2024, 08:58:42 »

Da würden die Minisnacks eigentlich gut passen. Lunchbox war bei mir meist die beste, andere Sorten sind aber auch gut.
Man muss sich um die halt kümmern, 5 mal die Woche ist pflücken Pflicht. Dann passt das auch mit dem Kerngehäuse.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
« Antwort #618 am: 19. Januar 2024, 09:14:28 »

Huhu,

Lunchbox war eine von denen, die ich eh mal probieren wollte, da ich deinen Beschreibungen zu den Sorten/Erträgen etc gefolgt bin und mir die recht passend für uns erschien. Dann passt das ja noch besser  :D
Danke dir!
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Orendarcil

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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
« Antwort #619 am: 23. Januar 2024, 19:03:45 »

Sorry, noch ne Frage :)
Gurken kann man ja normalerweise öfter an den gleichen Standort setzen (Kompostgabe etc natürlich vorausgesetzt).
Gilt das auch wenn die Pflanzen falschen Mehltau hatten und man die Wurzeln (ohne Strunk) im Boden gelassen hat?
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thuja thujon

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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
« Antwort #620 am: 23. Januar 2024, 22:24:46 »

Gurkenwurzeln verrotten in aktiven Böden relativ schnell und eigentlich sollte man es wegen der Feldhygiene nicht so weit kommen lassen, das die zB Sclerotiniasporen usw in den Boden entlassen.
Falscher Mehltau, für mich wäre das kein Grund den Platz zu wechseln. Man putzt die befallenen Blätter aber eigentlich auch aus und entsorgt sie. Und wenn nicht, sind die Sporen bei passendem Wetter relativ ubiquitär. Den Platz wechseln mache ich aus vielerlei Gründen, aber wenn es nicht anders geht, dann sollte man es eben mal probieren, auf dem selben Platz. Evtl ist unbehandelter falscher Mehltau ja schneller für das Kulturende verantwortlich, als es Bodenbürtige Krankheiten schaffen. Und Platzwechsel schützt halt nicht vor falschem Mehltau.

Der Pilz überwintert mit Hilfe dickwandiger Dauersporen (Oosporen), die in der Pflanze gebildet werden. Er ist auf lebendes Pflanzengewebe angewiesen. Die Sporen werden durch Wind verbreitet. In einem weiten Temperaturbereich, besonders unter feucht-kühlen nächtlichen Bedingungen, werden Sporangien gebildet und vor Allem in den frühen Morgenstunden verbreitet. Temperaturen von 15 bis 20 Grad sind optimal für eine Infektion und Sporulation. Die Ausbreitung wird durch wiederholte, nächtliche Taubildung gefördert.

Voraussetzung für die Keimung der Sporangien ist eine vierstündige Blattnässedauer. Die Sporangien entlassen begeißelte, bewegliche Zoosporen, die dann über die Atmungsöffnungen (Stomata) der Blätter eindringen. Innerhalb von 3 bis 12 Tagen treten die Symptome auf. Später wachsen aus den Atmungsöffnungen der Blattunterseiten die Sporangienträger. Es existieren fünf Rassen (Pathotypen) des Erregers, die jeweils eine unterschiedliche Bandbreite von Kürbisgewächsen infizieren können.
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Orendarcil

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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
« Antwort #621 am: 24. Januar 2024, 16:21:43 »

Ok danke!
Da das Wetter bei uns ab Juni nur aus Regen bestand ging das mit dem Mehltau recht fix. Ein zwei Blätter mit Anzeichen hatte ich noch entsorgt und als ich ein paar Tage danach wieder schaue sind die Pflanzen komplett voll und halbtot.
Ich schau mal wie es an dem Platz so läuft, käme mir recht gelegen, da ich dieses Jahr noch schwer wechseln könnte.
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Weidenkatz

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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
« Antwort #622 am: 05. März 2024, 08:44:08 »

Ich weiß, dass es für Gurken noch früh ist, aber dieses Jahr will ich die Gurke Paska aussäen.
Sie hat nur weibliche Blüten, soll im GwH stehen.
Irgendwo hörte ich, dass man dazu keine Gurken mit männlichen und weiblichen Blüten unter Glas gesellen soll. ???
Das verstehe ich nicht - warum?
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thuja thujon

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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
« Antwort #623 am: 05. März 2024, 08:54:47 »

Parthenokarpe Sorten bilden die Früchte auch ohne Bestäubung aus. Dass sorgt für die gewohnt gute bzw herausragende Fruchtqualität, sprich, es sind weniger störende Kerne im Fruchtfleisch.

Werden diese Sorten von anderen Gurkensorten bestäubt, also gemischtblühende Sorten wie Tanja, bilden sich Knüppelfrüchte. Das Ende dick und mit vielen Kernen, zum Stamm hin dünner werdend. Sowas ist im Handel nicht absetzbar und muss entsorgt werden. Deshalb gibt es die Empfehlung, keine männlichen Blüten in der Nähe von parthenokarpen Hochleistungssorten zu dulden.

Wenn einen als Hobbygärtner die Knüppelfrüchte mit den Kernen nicht stören, darf man das ignorieren. 

Sieht so ähnlich aus wie die Gurke oben mittig links im Bild. Nur viel extremer. Mit den Anforderungen die Aldi, Lidl, Edeka usw stellen, wäre die Hälfte vom Bild Ausschuss.
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Weidenkatz

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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen
« Antwort #624 am: 05. März 2024, 14:56:02 »

Wow, vielen Dank für die schnelle und interessante Erklärung! :D
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