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Autor Thema: Meerfenchel, Crithmum maritimum, Sea Fennel kultivieren  (Gelesen 17990 mal)

Taques

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Meerfenchel, Crithmum maritimum, Sea Fennel kultivieren
« am: 21. Januar 2011, 21:39:21 »

Unter anderem bekomme ich nächste Woche auch einige Jungpflanzen vom Meerfenchel/ Sea Fennel - hat jemand von euch welche? Wie winterhart sind sie denn, welchen Standort bevorzugen sie und gibt´s was besonders zu beachten?
Dieses Jahr möchte ich einiges neues ausprobieren und komme sicherlich noch mit einigen Fragen.

LG
Taques
« Letzte Änderung: 22. August 2019, 09:55:50 von Nina »
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micc

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Re:Meerfenchel, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #1 am: 21. Januar 2011, 21:59:53 »

Aha, Crithmum maritimum. Sehr schön, ich bin ein großer Freund von Doldenblütern.

Ja, den kann man in extrem sonniger und gut drainierter, am besten steiniger, Lage durch den milden Winter bis zur Blüte bringen. Dann ginge auch vielleicht auch mal mit Glück -15 Grad. Eine meiner Pflanzen (aber nur eine) hat das immerhin durch den Winter 2008/9 geschafft. Das kann allerdings einige Jahre bis zur Blüte dauern.

Mieses Bild, aber besser wie nix, woll:



Sämlinge würde ich nicht sofort auspflanzen, sondern zunächst sicherheitshalber bei minimal -5 Grad überwintern.

Derzeit überwintere ich einige Pflanzen aus dem umgezogenen Botanischen Garten Essen. Auf dem alten Gelände konnte man ein paar Jungpflanzen aus den aufgegebenen Gewächshäusern ausbuddeln. Die Pflänzchen stehen jetzt in der Garage, sicher ist sicher.

Insgesamt: nicht ganz winterhart. In kalten Gegenden nicht zu empfehlen.

:)
Michael
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Taques

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Re:Meerfenchel, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #2 am: 22. Januar 2011, 00:26:41 »


Hallo Michael,

hast du den Meerfenchel nur zur Zierde oder ißt du ihn auch? Angeblich soll er ja gut schmecken und wurde deshalb früher überall gesammelt.

Gießt du ihn manchmal mit Salzwasser oder nur mit normalem Wasser? Angeblich braucht er ab und zu eine Gabe Salz...
Ich habe noch keinen geeigneten Platz im Schrebergarten gefunden, aber ich hoffe ich finde noch einen (vielleicht an der Südseite vor den Minzrabatten und zwischen den Pfirsichbäumen - ist schön sonnig dort... oder auf der Südseite an der Hüttenmauer unter den Feigen)

Die Blüten sind echt schön, hoffe sie blühen auch mal und fallen nicht meiner (mal wieder entwischten) Schildkröte zum Opfer...

LG
Taques
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July

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Re:Meerfenchel, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #3 am: 22. Januar 2011, 07:51:04 »

Ich habe seit vielen Jahren einen Meerfenchel, den ich mal aus Portugal mitgebracht habe. Er steht im Topf. Ausgepflanzt hätte der bei uns keine Chance, den Winter zu überleben. Selbst draußen im Topf ist er schon einmal halb erfroren, hat sich dann aber im Wintergarten wieder berappelt. Salz bekommt er sehr selten, vergesse ich meistens, er wächst auch so und blüht auch jedes Jahr. Ich esse ihn, einfach so zum knabbern, Geschmack ist aber gewöhnungsbedürftig.
LG July
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micc

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Re:Meerfenchel, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #4 am: 22. Januar 2011, 18:11:41 »

Den hatte ich nur zur Zierde. Probiert habe ich schon ein kleines Blättchen ab und an - nicht übel. Gegossen habe ich überhaupt nicht (der Vorgarten wird niemals gegossen und ist auch so angelegt (Lavendel, Cistrosen, Kakteen usw.) und auch kein Salz gegeben. Ohne Salz kommt die Pflanze wohl aus, hat dann natürlich nicht dieses "Quelleraroma", was man von den Küstenpflanzen kennt.

Taques, du wolltest die Pflanzen vor den Minzen stellen? Die haben ja ziemlich unterschiedliche Ansprüche (Feuchtigkeit). Aber wenn du die Meerfenchel auf einen kleinen Sand/Kies-Hügel setzt, kann ich mir das gut vorstellen.

Im Topf würde ich so empfindliche Pflanzen niemals draußen überwintern, da der Frost stärker auf die Wurzeln zugreift. Die Wurzeln werden weniger Schutzeinrichtungen gegen Frost haben als die oberirdischen Teile, die ruhig mal abfrieren können.

:)
Michael
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Taques

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Re:Meerfenchel, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #5 am: 22. Januar 2011, 18:52:05 »

@micc
Ich habe die Minzen (zumindest die nicht soooo wuchernden) in halbrunden Betonpflanzsteinen am Grundstücksrand (Südseite), da das Nachbargrundstück gut 30 cm höher liegt und auch der Gartenzaun (Massivholzwand) auch erst in dieser Höhe anfängt...
Davor sollen dann einige Pfirsichbäume da wird´s schön warm. Ich hätte dann zwischen den Pfírsichbäumchen so eine Art kleine Vierecke aus Massivziegeln gebaut und diese dann mit Drainage, Kies, Sand und magerer Erde aufgefüllt - das wäre der wärmste Platz den ich bieten kann, denn wir wohnen im Haus von Schwiegermutter und da werden außer Orchideen keine Pflanzen akzeptiert (und Anzuchten nur murrend geduldet)...
Überwinterung im Haus kommt nicht in Frage und das Gartenhaus ist nicht beheizt.

LG
Taques
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micc

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Re:Meerfenchel, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #6 am: 22. Januar 2011, 19:36:21 »

Das klingt doch gut, Taques! Thumbs up!

:)
Michael
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Mediterraneus

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Re:Meerfenchel, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #7 am: 23. Juni 2014, 15:19:32 »

Ich hab kürzlich auch einen gepflanzt. Sonnig, heiß, steinig und trocken. Zu Füßen von Wein und Feigen.

Meint ihr, er versamt sich dort?
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

micc

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Re:Meerfenchel, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #8 am: 23. Juni 2014, 18:14:37 »

Ich denke schon, dass Sämlinge erscheinen, weil die Aussaat anundfürsich nicht allzu schwerig ist.

Entweder kommen bereits Herbstsämlinge (frische Samen) oder Keimruhebrecher im folgenden Jahr. Die Frage ist nur, ob der Wettergott mitspielt. Sämlinge und -15 Grad - das bezweifel' ich, dass die das aushalten. Und so Frostgrade gibt es ja ab und zu, auch in den mildesten Gegenden.

Ich würde mich auf jeden Fall über weitere Infos freuen!

:)
Michael
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July

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Re:Meerfenchel, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #9 am: 23. Juni 2014, 19:05:12 »

Meiner steht seit vielen Jahren im Topf und ist damit zufrieden, bekommt ab und zu mal ein paar Krümel Salz und lässt sich gut beernten.
Ich traue mich nicht den rauszupflanzen hier im Norden.
LG von July
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Nina

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Re: Meerfenchel, Crithmum maritimum, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #10 am: 22. August 2019, 10:02:22 »

Ich habe mir 2016 ein winziges Pflänzchen auf Sardinien aus dem steinigen Strand gepult und es hat sich im Kiesbeet prächtig entwickelt. Mittlerweile nimmt er gut 70 cm ein.  :D


« Letzte Änderung: 13. März 2022, 15:24:13 von Nina »
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Nina

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Re: Meerfenchel, Crithmum maritimum, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #11 am: 22. August 2019, 10:04:08 »

Dieses Rezept will ich demnächst mal ausprobieren. :)
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bling

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Re: Meerfenchel, Crithmum maritimum, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #12 am: 22. August 2019, 10:16:21 »

Sehr schön und hoffentlich lecker.
Ich hoffe allerdings sehr, dass die Sandkörnchen vor der Ausreise sorgfältig entfernt wurden.
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Nina

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Re: Meerfenchel, Crithmum maritimum, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #13 am: 22. August 2019, 10:20:02 »

 ;D Selbstverständlich!

Ich suche noch nach einem apulischen Rezept für in Eßigwasser gekochten Finocchio Marino.
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bling

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Re: Meerfenchel, Crithmum maritimum, Sea Fennel kultivieren
« Antwort #14 am: 22. August 2019, 10:56:55 »

Hier steht was dazu (it.).

Die Autorin erhielt das Rezept FINOCCHIO MARINO SOTT'ACETO von ihrer apulischen Grossmutter. Bild (nicht der Grossmutter, der Konserve)

Demnach während der Blüte (höchster Aromareichtum) Zweige mit nicht zu kleinen und nicht zu grossen Blättern pflücken und gelbe und harte Stellen entfernen.
Zweige in kleine Stücke schneiden und sehr gut waschen, bis kein Sand mehr anhaftet.
Mindestens 5 Stunden, am besten die ganze Nacht in Wasser legen (dient dazu, übermässige Bitterstoffe auszulösen).
Danach auf einem feinen Netz oder Leinentuch einen halben Tag an der Sonne trocknen, bis sie angewelkt sind (der halbe Tag bezieht sich auf die Sonne in Apulien...)
In ein Glas füllen und etwas zusammenpressen, dann mit Weissweinessig übergiessen.
Glas verschliessen und an einem trockenen, dunklen Ort ruhen lassen.
Sie sind nach etwa einem Monat zur Verwendung bereit.

Habe das nun frei übersetzt. Aber vielleicht meinst du ohnehin was anderes. Auf der verlinkten Seite gibt es noch Rezepte zum Konservieren mit Öl, zum Einfrieren, zum Trocknen, Salzen und Bemerkungen zur Verwendung der Samen. Am Originalstandort schmeckt die Pflanze nach Anis, ist sehr bitter und salzig. Bei uns ist das Aroma wohl schon von Anfang an milder.

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