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[austria_traveller]

Hallo Forum,

Momentan bin ich wie wild am Überlegen zu meinem Kräutergarten,
aber auch zu verschiedenen anderen Blumen, wie Ysop, Eisenhut, Fingerhut, ect.
Jetzt sind die Preise für Saatgut ja um ein vielfaches unter denen für die Jungpflanzen ,
nur wird das natürlich daueren, wenn ich Saatgut kaufe.
Was glaubt ihr ist besser ?
Habe ich als Newbie chancen meine Pflanzen als Saatgut durchzubringen, oder werde ich da viel Lehrgeld zahlen müssen ?
Ist das eigentlich ein großer Aufwand ?
Eigentlich dachte ich nur Samen in die Erde und dann warten, oder ist da noch was anderes ?

Fragende Grüße
Gerhard

[fisalis]

Saatgut ist billig, aber arbeitsintensiv und riskant. Setzlinge gedeihen meist, müssen aber an die neue Umgebung angewöhnt und besonders am Anfang gegen z.B. Schnecken geschützt werden. Mein Ideal ist es auch, alles aus Samen zu ziehen, allein das Klima setzt dem grad im Fall von im Süden beheimateten Stauden wie Ysop klare Grenzen. Mein Tipp daher: Einheimische oder einheimisch gewordene Pflanzen bei genügend Zeit selbst ziehen, Exotischeres als Setzling aus der Gärtnerei.

[brennnessel]

Ysop, Eisenhut und Fingerhut würde ich mir anfangs lieber kaufen, da diese erst ab dem 2. Jahr blühen und man am Anfang ja doch eher ungeduldig auf die ersten Blüten wartet. Oft geben auch Gartenfreunde gerne was ab, weil manche Stauden sowieso öfter geteilt werden müssen oder - wie Fingerhut - sich selbst aussäen.
Wenn du in unserer Nähe wohntest, würde ich sagen:" Komm doch zu den Pflanzenmärkten - z.B. am 7.Mai nach Ohlsdorf bei Gmunden, aber auch an vielen anderen Orten, wie z.B. in der Arche Noah in Schiltern, gibt es im Frühling solche Märkte, wo du ganz günstig jede Menge Pflanzen erstehen kannst !
LG Lisl

[Christiane]

So gut wie alle Jungpflanzen, die wir ins Beet pflanzen, werden etwas. Versuche aus Saatgut ...... lassen wir das . Irgendwie haben wir dafür keinen grünen Daumen, auch wenn es bei vielen Pflanzen noch so einfach sein soll. (Ich bewundere aber jeden, der Sämlinge zu vernünftigen Pflanzen hochzieht.) Einzige Chance: Wilde Aussaat im Garten, ohne unser Zutun! Klappt u.a. hervorragend bei Cyclamen coum und Helleborus orientalis. Aussaat im Topf - oh weh!

LG
Christiane

[Silvia]

Bei der Frage nach Saatgut oder Jungplanzen fällt mir immer meine Mutter ein, die oft genug resigniert feststellte, dass die Salatpflänzchen oft teurer waren als der Kopf Salat, den sie später kaufen konnte. Also, der Kauf von Jungpflanzen 'rechnet sich nicht' unbedingt, wie man so schön sagt.

LG Silvia

[callis]

An welche Kräuter hast du denn gedacht für den Kräutergarten und ab wann sollen sie zu ernten sein?

[Equisetum]

also, Ysop finde ich unproblematisch, ins Freiland ausgesät, keimte er gut, wächst kräftig. Er ist bei mir in ziemlich trockenen, eher nicht so nahrhaften Boden gekommen.
Fingerhut keimt bei Selbstaussaat prima. Man muß nur den Überschuß ausrupfen.
Eisenhut ist empfindlicher, nach meiner Erfahrung.

[sabinchen]

Kräuter würde ich jetzt auch als Jungpflanze kaufen, natürlich nur die mehrjährigen. Bei Stauden gibt es welche die sich sehr gut ansähen lassen. Z.B. Akelei, Türkenmohn, Geranium, Fingerhut, Christrosen und verschiedene Zierdisteln. Diese verbreiten sich auch sehr stark im Garten. Letztes Jahr habe ich Eimerweise solche Stauden verschenkt, denn manchmal wird es einfach zuviel.
Grüße Sabinchen

[Tina aus Hohenlohe]

Hallo Gerhard!
ich habe sehr gute Erfahrung gemacht mit der Ausaat von Kräutern und Stauden.
Toll waren etwa 100 blühende Fingerhüte (siehe meine Homepage!), Kudeldistel, Herzgespann, Ysop, Stockmalve, Amaranth, Blutampfer, Bronzefenchel, Gartenmelde, Rote Engelswurz, .....
Der große, sehr große Vorteil ist halt, daß man sich 100 blühende Fingerhüte, in Reihe, somit auch leisten kann.
Wichtig ist der Zeitpunkt des Aussetzens, nicht zu früh!
Grüße Tina
Ach ja, ich mach das in der Regel so: ich kaufe eine Pflanze, z.B. Herzgepann und noch die passende Tüte Samen. Toll ist dann auch der Vergleich des Selbstgezogenen und der gekauften Pflanze. Somit habe ich aber die Sicherheit, daß diese Pflanze aufjedenfall in meinem Garten vertreten ist, auch wenn meine Saat nichts wird.

[austria_traveller]

Guten Morgen,

Na dass ist ja super, dass ich so viele Antworten zu dem Thema bekomme .

Ja, welche Pflanzen es sein sollen ist noch nicht so ganz raus.
Wenn alles gut geht bekomme ich im Frühling von einer Forumskollegin ein paar Samen, aber ich denke jetzt mal
an eine Vielzahl von Gewürz und Wiesenpflänzchen wie Majoran, Lavendel, Thymian, Dille, Fingerhut,
Eibisch, Oregano, Dille, Kresse, Malve, Nelken, Steckrose, Walderdbeere oder Eisenhut.

Erntezeit ist mir nicht so wichtig, auch die Blühzeit nicht.
Jetzt bin ich den zweiten Sommer ohne Pflanzen ausgekommen (weil Bauzeit);
ich hab's nicht so eilig, ich fang ja jetzt erst an.
Und einige Stauden hab ich schon letzten September gesetzt => da wird's schon ein bischen bunt in meinem Garten.
Ich möchte es halt hauptsächlich wegen dem Geld machen; alle unter euch, die selbst Haus gebaut haben wissen es,
wie's ihnen danach geht. in den ersten paar Jahren danach ist da nicht mehr viel über für Pflanzen und so ...
Aber vielleicht kaufe ich von den schwer ziehbaren auch Pflänzchen, oder ich probiere es einfach aus.
Wenn ~100 Korn nur 1/3 von einem Pflänzchen kosten, ist es einen Versuch schon wert.
Werde auf jeden Fall berichten.

Beste Grüße
Gerhard

[Tina aus Hohenlohe]

Hallo Gerhard,
ich würde Dir gerne auch ein paar Saatkörner zukommen lassen. Die Saatpackungen sind meißt sooo groß und mein Garten auch voll.
Brauch nur Deine Adresse (Privat-Mail?!).
Grüße Tina

[Feder]

Hallo Gerhard
Der grosse Vorteil von gekauften Pflanzen besteht darin, dass man gleich sehen kann, wie die Pflanze ausschaut und blüht. Da tut man sich mit der Zusammenstellung wesentlich leichter. Gekaufte Planzen,die im eigenen Garten gut gedeihen und gefallen,(event. auch schmecken) kann man dann immer noch durch Stecklinge oder Samen vermehren.
Im übrigen sind Samen von selteneren Pflanzen nicht unbedingt ganz billig.
Was ich dir noch zu bedenken geben möchte: Wenn man Kinder oder Tiere hat oder später vielleicht haben wird, macht es Sinn, auf giftige Pflanzen zu verzichten. Fingerhutund Eisenhut etwa sind sehr giftig, Eisenhut bereits beim Angreifen.

[sarastro]

Bei Gewürzen und Heilkräutern ist es ratsam, sich aus einem Betrieb zu bedienen, der inhaltsreiche Typen vermehrt, und zwar vegetativ! Es nützt nichts, z.B. Französischen Estragon auszusäen. Da könnte man anschließend auch Heu zum Würzen nehmen!
Den echten Estragon sollte man nur durch Stecklinge vermehren. Das gilt ebenso für viele Kräutersorten, ist aber auch ein seriöses Grundprinzip von Staudensorten, außer natürlich Wildarten, die ohne weiteres durch Aussaat vermehrt werden können.