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Autor Thema: Zwiebelpflanzen düngen  (Gelesen 53434 mal)

Phalaina

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #30 am: 09. Februar 2011, 12:52:55 »

Prinzipiell sind sie besser umweltverträglich, da der Stickstoff nicht (so leicht....) ausgewaschen wird.
Ammonium wird ja im gegensatz zu Nitrat an Austauscher angelagert und ist damit weniger auswaschungsgefährdet.
Die Nitrifikationshemmer selbst werden meines Wissens selbst in Nährstoffe sowie CO2 und Wasser umgewandelt und ebenfalls nicht ausgewaschen.
Vor Nitrit musst du deshalb keine Angst haben, weil diese Stoffe nur den 1. Teil der Nitrifikation verzögern (bzw. für eine begrenzte Zeit unterbinden), also die Umwandlung von Ammonium zu Nitrit. Die Umwandlung von Nitrit zu Nitrat wird von diesen Düngern nicht beeinflusst.
Im Boden findest du also nur das sofort verfügbare (ja, ich weiß, dass auch Ammonium von der pflanze aufgenommen werden kann...) Nitrat und Ammonium. Ich hoffe, das hilft weiter?
ENTEC (also das "neue" Blaukorn) ist übrigens so ein Dünger.

Ja, das hilft weiter. ;)
Vielen Dank für Deine Informationen, Daniel! :)
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Phalaina

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #31 am: 09. Februar 2011, 12:54:32 »

Nun, habe ich richtig verstanden: Wenn ich Geduld habe und regelmäßig mit organisch dünge, dann brauche ich keine mineralische Düngung?

Nein, die brauchst Du nicht, wenn Du Deinen Gartenboden auf diese Art vital hältst und pflegst. ;)
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Lilo

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #32 am: 09. Februar 2011, 12:55:43 »

Danke, das freut mich :D
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Daniel - reloaded

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #33 am: 09. Februar 2011, 12:56:04 »

Nun, habe ich richtig verstanden: Wenn ich Geduld habe und regelmäßig mit organisch dünge, dann brauche ich keine mineralische Düngung?



Richtig! Wichtig ist aber ausgewogen, also alle Nährstoffe zuzuführen (Vor allem N und K etc. pp; Phosphat ist eher zweitrangig da unsere Böden i.d.R. sehr gut oder überversorgt sind).
Nur wenn du sofort Nährstoffe benötigst (insbesondere bei Stickstoff) wird kaum ein Weg an der mineralischen Düngung vorbei führen...


Liebe Grüße,

Daniel



Ups, Phalaina war schneller...
« Letzte Änderung: 09. Februar 2011, 13:00:54 von Daniel »
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Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)

knorbs

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #34 am: 09. Februar 2011, 17:16:57 »

Warum muss es denn eine mineralische Düngung sei?

Wieso blühen Zwiebelpflanzen am Naturstandort prachtvoll ohne mineralische Düngung?

warum bilden zwiebelpflanzen eine zwiebel aus? sie überdauern so wachstumsfeindliche zeiten.
wo kommen solche zwiebelgeophyten meist vor...in ariden (trocken-)gebieten.

in ariden zonen kommt es zur verfrachtung von mineralien aus tieferen in obere bodenhorizonte (verdunstung > niederschlagsmenge). der evaporationstrom zieht mineralsalzlösung nach oben, wasser verdunstet, mineralsalze fallen an der phasengrenze flüssig-gasförmig aus; (quelle). in unserem wesentlich niederschlagsreicheren humiden gebieten läuft das genau anders rum (verdunstung < niederschlagsmenge)...von oben nach unten, also verlieren unsere böden nährstoffe durch auswaschung.

die meinung, in der heimat der vielen zwiebelgewächse werde nicht gedüngt ist also irrig...sie werden halt nicht von menschenhand gedüngt. gerade weil dortige böden reich an mineralsalzen sind, vertragen unsere gartenzwiebelgewächse überraschend ordentliche volldüngergaben + reagieren mit entsprechenden wachstum + blütenreichtum. organisch gebundene nährstoffe, wie z.b. der im erwähnten hornmehl/-späne enthaltene stickstoff, müssen erst von mikroorganismen metabolisiert werden. die arbeiten aber ganz ungern in der kälte, aber gerade in der kalten + kühlen jahreszeit brauchen die frühlingsgeophyten futter + der kommt halt nur minimal aus organischem, weil die arbeitsbrigaden noch winterschlaf halten. ;D
« Letzte Änderung: 09. Februar 2011, 20:16:20 von knorbs »
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fromme-helene

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #35 am: 09. Februar 2011, 19:00:23 »

Sehr interessant, knorbs, danke!
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marcir

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #36 am: 09. Februar 2011, 19:07:21 »

Im ersten Laden, indem ich oft Hornspäne einkaufe, gab es das sog. Blaukorn schon mal nicht.
Vielleicht läufts unter einem anderen Namen, aber mehr Zeit hatte ich heute nicht mehr.
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Brezel

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #37 am: 09. Februar 2011, 19:31:30 »

Ich hab vor einem Jahr zum ersten Mal davon gelesen, dass man Narzissen düngen soll :-[ ::)

Daraufhin hat jede Anfang März eine dicke Portion Komposterde bekommen, mit reichlich Hornspänen gemischt. Das hat ihnen gefallen! :D
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Kris

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #38 am: 09. Februar 2011, 19:58:42 »

Im ersten Laden, indem ich oft Hornspäne einkaufe, gab es das sog. Blaukorn schon mal nicht.

hier bei uns bekommt man Blaukorn bei Raiffeisen, vielleicht gibt´s bei euch in der Schweiz ja auch so einen "Laden" ::)

mal ´ne etwas dämliche Frage ....
wenn ich jetzt einige Körnchen Blaukorn auf die Zwiebelpflanzen werfe, gehen dann nicht auch die danach wachsenden Stauden ab wie "Schmitt´s Katze" ???
...bei mir wuchern die Stauden, die das Laub der verblühten Zwieblis verdecken, sowieso schon 8)
ausserdem sitzen da auch etliche Rosen, ob das denen jetzt schon so gut tut ???
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LG  Kris

knorbs

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #39 am: 09. Februar 2011, 20:08:21 »

ich sag ja nicht, das es auch mit kompost oder organischen düngern funktioniert. man muss sich halt anschauen, um welche zwiebelpflanzen es geht. die ganzen geophyten aus den wäldern dürften sehr gut auf kompost + organsichen düngern reagieren. trotzdem bekommen die im einzelfall mal volldünger (trillium, arisaema, "waldfritten"; hepatica z.b. scheinen darauf auch gut zu reagieren). ich mach da keine wissenschaft draus. aber alles was so in steppengebieten zuhause ist, mag mineralischen volldünger + bei denen spare ich auch nicht. da halte ich organisches sogar für kontraproduktiv (nicht wg. der nährstoffe, sondern wg. der fäulnisgefahr aus dem organischen). ich kenne einen sehr erfahrenen gärtner, der streut im zeitigen frühjahr sogar auf seine cypripedienhorste ein bisschen blaukorn. das hab ich bisher noch nicht gemacht + werde ich auch nicht, solange sie ohne auch vernünftig wachsen.
« Letzte Änderung: 09. Februar 2011, 20:32:36 von knorbs »
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knorbs

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #40 am: 09. Februar 2011, 20:30:28 »

wenn ich jetzt einige Körnchen Blaukorn auf die Zwiebelpflanzen werfe, gehen dann nicht auch die danach wachsenden Stauden ab wie "Schmitt´s Katze" ???

ausserdem sitzen da auch etliche Rosen, ob das denen jetzt schon so gut tut ???


wenn bis zu dem zeitpunkt, wo die begleitpflanzen photosynthese betreiben noch was von dem blaukorn im boden vorhanden ist, dann werden die auch dieses nährstoffe aufnehmen. die pflanze braucht aber energie (+ das nicht wenig!), um die nährsalze über die wurzeln aufzunehmen, im gewebe zu verteilen + für den zellaufbau einzusetzen. energie (=zucker) wird entweder aus reservestoffen (s. zwiebel/knolle=energiespeicher) oder eben durch photosynthese gewonnen. also, werden deine rosen jetzt mit dem blaukorn was anfangen können? ::) ;) ...ich denke es "kratzt" sie nicht ;D
« Letzte Änderung: 09. Februar 2011, 20:31:05 von knorbs »
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_felicia

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #41 am: 09. Februar 2011, 20:42:55 »

Nun, habe ich richtig verstanden: Wenn ich Geduld habe und regelmäßig mit organisch dünge, dann brauche ich keine mineralische Düngung?



Richtig! Wichtig ist aber ausgewogen, also alle Nährstoffe zuzuführen (Vor allem N und K etc. pp; Phosphat ist eher zweitrangig da unsere Böden i.d.R. sehr gut oder überversorgt sind).
Nur wenn du sofort Nährstoffe benötigst (insbesondere bei Stickstoff) wird kaum ein Weg an der mineralischen Düngung vorbei führen...


Liebe Grüße,

Daniel



Ups, Phalaina war schneller...


wenn es eilt mit dem Stickstoff - dann Hornmehl nehmen, oder Kompost in einem Eimer mit Wasser auflösen und gießen.
Im Sommer nehme ich in solchen Fällen Brennesseljauche (aber die gibt es ja jetzt noch nicht - also jetzt Hornmehl).

Viele Grüße _felicia
« Letzte Änderung: 09. Februar 2011, 20:44:09 von _felicia »
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...ist es nicht ein schöner Tag?

Staudo

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #42 am: 09. Februar 2011, 20:45:44 »

Blaukorn tut es aber auch, ist billiger und vegan. :-X
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Phalaina

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #43 am: 09. Februar 2011, 20:46:47 »

Die Erläuterungen zu den Steppenpflanzen, die knorbs gegeben hat, treffen vor allem auf Tulpen und viele Fritillarien zu. Diese Arten haben eine sehr ausgeprägte Ruheperiode, oft auch nur eine kurze Vegetationszeit - die Zwiebel treibt im Herbst erst relativ spät aus, und das Laub zieht bald nach der Blüte ein. Solche Arten profitieren sehr von reichlich vorhandenem Mineraldünger - zum richtigen Zeitpunkt! Eine Düngung mit organischem Dünger ist zwar auch möglich; Stickstoff jedoch, etwa in Form von Hornspänen, sollte besser bereits im Frühherbst ausgebracht werden, damit die entsprechende Bodenflora noch tätig werden kann, um ihn in eine pflanzenverfügbare (anorganische) Form umzuwandeln. Dennoch bleibt dessen Verfügbarkeit im Frühjahr zur Vegetationszeit stark von der Bodenzusammensetzung und der Witterung (Temperatur, Niederschlagsmenge) im Winterhalbjahr abhängig.

Die Ursprungsarten der Gartennarzissen (im Sinne von "Osterglocken") jedoch stammen aus dem atlantischen und grenzmediterranen Gebieten, viele andere Zwiebelpflanzen sind rund ums schwarze Meer heimisch (Galanthen, Scillas, Krokusse etc.) oder finden sich, so sie als ursprünglich mediterrane Pflanzen hier bei uns winterhart sind, meist in Gebirgslagen (zum Beispiel etliche andere Kroken). Diese Arten lassen sich im allgemeinen sehr gut (in Maßen!) organisch versorgen, da sie insgesamt eine viel längere Vegetationsperiode haben - Schneeglöckchen und Narzissen zum Beispiel sind ja schon im Frühherbst aktiv im (noch unterirdischen) Wachstum, manche Arten von Traubenhyazinthen treiben dann sogar schon Blätter. Bei solchen Arten muss man genauer hinschauen und bisweilen sogar auf Überdüngung achtgeben, denn während manche wie die seit Jahrhunderten domestizierten Narzissen auf Wüchsigkeit selektiert und echte Fresser sind (man vergleiche mal eine gewöhnliche Haus- und Hof-Osterglocke mit einer wilden N. pseudonarcissus!), sind andere, zum Beispiel Galanthen und einige Krokusse, nach meinen Erfahrungen gar nicht so angetan von zuviel Stickstoff: sie blühen dann weniger gut und werden bei ungünstiger Witterung anfälliger für Botrytis - vor allem auch solche Arten mit fleischigeren Blättern, wie die aus der Hyazinthenverwandtschaft. ::)
« Letzte Änderung: 09. Februar 2011, 20:50:47 von Phalaina »
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oile

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Re:Zwiebelpflanzen düngen
« Antwort #44 am: 09. Februar 2011, 20:48:22 »

In der Gartenbeilage unseres lokalen Blättchens stand heute ein Artikel über Schneeglöckchen. Dort wurde eindringlich geschrieben, Schneeglöckchen seien "Vegetarier" und wollte ganz und gar keinen organischen Dünger.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer
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