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Autor Thema: Kulturpilze im Garten  (Gelesen 86428 mal)

Greizer

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Kulturpilze im Garten
« am: 12. Februar 2011, 13:40:00 »

Hallo
Hat jemand hier schon Versucht Pilze im Garten zu kultivieren. Ich meine dabei nicht solche fertigen Blöcke oder Mischungen sondern das selber Herstellen von Substraten auf den die verschieden Pilze wachsen bzw. fruchten, halt nur die Körnerbrut gekauft.
Letztes Jahr habe ich Auster, Limone und Rosenseitling auf einen Gemisch von Strohpellets und Buchenspäne gezüchtet.
 


Nun möchte ich gerne noch mehr Sorten probieren z.B. Kräuterseitling, Shiitake auch der Affenkopfpilz hat einen gewissen Reiz ist halt nur die Frage wie man für diese Sorten das Substrat zusammen setzt. Habe zwar schon einige Ideen im Kopf nur vielleicht haben einige hier im Forum schon Erfahrung und verraten ihr Geheimniss
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netrag

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #1 am: 12. Februar 2011, 15:56:57 »

Sieht ja gut aus Deine Pilzplantage.Hast Du keine Angst,daß die Pilze auf die Obstbäume übergreifen könnten?
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Man muß die Grenzen im Kopf überwinden,dann ist alles möglich.
Herzl.Gruß aus der Schorfheide
netrag

Greizer

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #2 am: 12. Februar 2011, 17:12:53 »

Die Frage ist natürlich berechtigt, ist eine Kirsche am dem die Säcke hängen, bei Apfel wäre es schlimmer.
Habe mir aber ein Gestell gebaut, hinter einer Hecke versteht sich.
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cimicifuga

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #3 am: 12. Februar 2011, 17:56:29 »

kannst du das mal genauer erklären? was in die säcke füllen, wieso aufhängen, wie nass, wie sonnig/schattig etc....
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Günther

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #4 am: 12. Februar 2011, 18:26:48 »

Sieht ja gut aus Deine Pilzplantage.Hast Du keine Angst,daß die Pilze auf die Obstbäume übergreifen könnten?

Soviel ich weiß, wachsen diese Kulturpilze nur auf totem Substrat.
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Greizer

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #5 am: 12. Februar 2011, 19:18:14 »

@cimicifuga
Kann ich verraten ist kein Geheimnis.
Das Substrat besteht je zur Hälfte aus Strohpeletts und Buchenspäne.
Strohpeletts bekommt man als Kleintiereinstreu im Landhandel oder Zoofachgeschäft. Natürlich geht auch gehächseltes Stroh.
Buchenspäne beim Tischler/Sägewerk oder wie ich Heizbriketts.
Das ganze mit kochendem Wasser überbrühen,Hand feuchte ist gut, aber immer nur kleine Mengen weil das Zeug unheimlich quellen tut. Aus einer 5cm Schicht Strohpeletts wird fast ein halber Eimer.
Danach habe ich das Zeug auf einer Folie zum erkalten gesteut, die Körnerbrut darauf verteilt und in Folienschläuche gefüllt.
Ich bevorzuge Körnerbrut, erstens ist die ergiebiger sie läßt sich besser verteilen und man hat viele Stellen im Substrat von wo aus das Mycel starten kann.
Die so gefülleten Säcke werden dann rings herum mit einen Nagel gelöschert, lieber ein paar mehr machen.
Die Säcke jetzt dunkel und warm lagern, je nach Art 15°C-25°C, nach 4-5 Wochen sind sie Durchwachsen und es werden ringsherum Schnitte in die Folie gemacht. Jetzt muß ich gestehen habe ich immer verpaßt und erst wo sich kleine Warzenartige Knubbel gezeigt haben habe ich die Öffnungen geschnitten.
Mit dieser Methode kann man Auster,Limone, Rosen,Ulmen,Lungen und Taubenblauer Seitling anbauen nur letzterer mag eher die kühlere Jahreszeit. Shiitake kann man auch so einwachsen lassen nur zum Fruchten muß die Folie komplett ab. Das Substrat für diesen besteht aus Buchenspäne und Buchenhack sowas wie Exoteneinstreu, außerdem braucht der schon 3 Monate bis er fruchtet. Den werde ich auf jedenfall diese Jahr anbauen.
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cimicifuga

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #6 am: 12. Februar 2011, 19:23:23 »

klingt klasse! ich werd das mal im hinterkopf abspeichern und bei bedarf wieder hervorkramen - diese sack methode kannte ich noch nicht!

hab mal austernseitling auf holz angebaut. hat auch gefruchtet, allerdings immer erst im spätherbst wenn ich wegen sauwetter nicht mehr rausgegangen bin :-X
im winter hab ich dann die vertrockneten pilze gefunden :'(

vielleicht kannst du mal kurz in meinen anderen pilz faden reinschauen - vielleicht fällt dir dazu ja was ein. pilz-profis gibts ja hier in diesem forum nicht soooooo viele 8)

klick
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Greizer

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #7 am: 12. Februar 2011, 19:53:53 »

Oh Bitte nicht Pilz Profi auch wenn ich meine Brut selber herstelle (klone) so wage ich mich doch nur an die „einfachen Arten“.
Das die Austern auf Stämmen erst im Herbst fruchten stimmt habe den selben Stamm auf Buchenklötzen gemacht der hat auch erst im September das erste mal gefruchtet.


Hatte doch glatt vergessen warum ich die Säcke hinhänge, ganz einfach Mäuse und Schnecken haben da keine Chance.
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Taques

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #8 am: 12. Februar 2011, 19:53:56 »

ich züchte seit Jahren Austernseitlinge mit der "Clon-Methode" auf unbehandelter Pappe, Holz-Kleintierstreu (da ist glaube ich auch Nadelholz mit drin), Tee- und Kaffeesatz (incl. Filterpapier) - eben mit allem was die Küche so hergibt ::)
Spaßeshalber haben wir auch schon Austern auf einer Klopapierrolle gezogen...

Ich habe erst seit 2011 die Möglichkeit Pilze draussen zu ziehen und geplant sind neben den Austern noch Morcheln (Sporen wurden schon in den Boden eingebracht) und ich möchte gerne noch Parasolpilze und Riesenchampignons probieren (von beiden wurden schon Sporen gesammelt, bzw. das Champignonmyzell ist bei einer Freundin in der Reithalle "heimisch")... drückt die Daumen!

LG
Taques
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Greizer

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #9 am: 12. Februar 2011, 20:11:14 »

@Taques
Mit klonen meine ich auf Petrischalen. Davon habe ich mir dann flüssig Mycel hergestellt mit dem ich wiederrum Roggenkörner beimpfe, aber nur weil sich mit flüssigen die Mycelfäden besser verteilen.

Morcheln ist ja schon die gehobene Klasse bei Kulturpilzen wenn du Erfolg hast Bitte ich um eine ausführliche Anleitung ;)
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Taques

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #10 am: 12. Februar 2011, 22:10:23 »

@ Greizer
ich "klone" meine viel einfacher.... ein paar ganz frische Austernpilze kaufen, Stielenden und "pelzige" Teile abschneiden, in eine Schale geben und ein paar Tage im Kühlschrank vergessen.... dann kommt das ganze zwischen Pappe und wird alle 2-3 Tage "gefüttert"
Eine Zucht werde ich auf AgarAgar wohl oder übel bei den Parasol anwenden müssen... obwohl ich den Aufwand und die sterile Arbeitsweise scheue :-X

Bei den Morcheln habe ich schon Erdreich mit Myzell und jede Menge sporen wurden ausgewaschen und in die Erde gebracht... falls es nix wird weiß ich aber immer noch wo welche wachsen :-\

Die Affenkopfpilze oder Krause Glucken gibt´s hier in rauen Mengen im Wald, die muß ich normal nicht anbauen ebenso (zum Glück) meinen Liebling den Fichtenreizker

LG
Taques
« Letzte Änderung: 12. Februar 2011, 22:11:09 von Taques »
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Greizer

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #11 am: 12. Februar 2011, 23:43:13 »

Hallo Taques
Da scheinst du etwas zu verwechseln Affenkopfpilz =Pom Pom = Igelstachelbart. Krause Klucke gehört zu den Geweih Pilzen und der den ich meine ist ein Stachelbart mit lateinischen Namen will ich hier nicht rum schmeißen.
Ist schön wenn du Fundstellen von Morcheln kennst ich gehe gerne Pilze suchen nur im Frühjahr gehe ich halt nicht auf Morchel suche obwohl ich weiß das es die auch bei uns gibt, halt nur wo?
Habe gelesen das die Teile manchmal von selbst auf Rindenmulch wachsen ebenso auf Brandflächen vielleicht wäre das ein anhalts Punkt zur Kultivierung?

Ich sehe den Garten als Ausgleich und Entspannung um mal was ausprobieren, macht viel mehr Spaß als jedes Jahr das selbe Monotone Spiel. Deshalb auch der Versuch Pilze zu kultivieren nun ist es halt bei mir so das ich mehre Sorten probieren möchte, mein Wissen und können ausbauen sich Versuchen denn das macht Spaß und bringt Ablenkung zum Alltag
Natürlich lernt man nie aus und sollte auch sein Wissen weiter geben damit es andere auch probieren können.
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Günther

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #12 am: 12. Februar 2011, 23:52:53 »

Morcheln auf Rindenmulch und auf Stellen im Wald, wo z.B. Holz entrindet wurde - sowas hab ich schon öfters gesehen.
Leider dauert die Herrlichkeit bestenfalls ein, zwei Saisonen, dann ists aus, auch bei "Rohmaterialnachschub".....
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Taques

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #13 am: 13. Februar 2011, 17:11:31 »

Nun seit 2 Jahren finde ich immer wieder auf dem gleichen Flecken Morcheln - Gras mit Kies und alter Rindenmulch gemischt... mal sehen ob es dieses Jahr auch wieder welche gibt.
Ein Freund von mir ist in einem Pilzverein und dort macht man dann gezielt Wanderungen um bestimmte Pilze zu finden... daher kennen wir hier einige Stellen wo bestimmte Pilze wachsen.

Stimmt, der Affenkopfpilz sieht anders aus... sorry! Hast du schon mal einen probiert und schmeckt er? Ich finde die Krause Glucke lecker - paniert und dann frittiert...hmmmmm!

Wie sind denn die anderen Seitlinge im Geschmack? Besser als der Austern? Ich habe nur auf etwa 8m Länge einen schmalen Streifen hinter der Gartenhütte wo ich Pilze anbauen kann, der Rest ist pralle Sonne und ungeeignet und daher bleibt nicht soviel Auswahl. Die Champignons und Parasol wachsen ja im Gras - da kann man es mal versuchen und dann die Wiese immer schön wässern...

LG
Taques
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July

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Re: Kulturpilze im Garten
« Antwort #14 am: 13. Februar 2011, 17:27:51 »

Hi Taques
ich hätte gerne mal eine einfache genaue Beschreibung wie Du das mit Pappe etc. machst.....
Ich kenne es nur auf Holz. Wir haben über 10 Jahre Shitake geerntet. Geimpft wurden Eichenhölzer im Herbst und dann ging es mit dem Wachstum im Frühling los. Jetzt sind die Eichenpfähle leider morsch und zerfressen, aber es waren ja viele Jahre und ich habe viel Pilze getrocknet und zu Pulver verarbeitet.
Dann haben wir den Versuch gemacht mit Pom Pom, Limonenpilz u.a.
Vielleicht wars zu spät im Jahr? Vielleicht haben wir was verkehrt gemacht? Es wurden wieder Hölzer mit Stäbchenbrut beimpft, Pappel, Buche u.a.
Gewachsen sind nur ein paar Austernseitlinge, ansonsten nichts und nun haben sich schon Fremdpilze angesiedelt.

Krause Glucke sieht man hier vereinzelt im Wald, ich habe sie noch nie gegessen, ebenso den Riesenbovist nicht, der hier auch wächst.....warum??

Ich kenne diese Pilze nicht aus der Kindheit und bin mir dann nie so sicher gewesen, ob es vielleicht dann doch meine letzte Mahlzeit im Leben gewesen wäre....

von Kind an kenne ich Steinpilze, Birkenpilze, Maronen, Butterpilze, Pfifferlinge.

Nicht einmal bei Champignons bin ich mir so sicher.....weil sie ja manchmal den Knollenblätterpilzen ähneln.......und die Knollenblätterpilze hatte ich schon im Gewächshaus, wohl durch gekauften Kompost eingeschleppt.

LG July
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