Ob man Braunkappen auf Pappe klonen kann weiß ich nicht habe davon auch noch nie was gelesen, Pioppino, Buchenpilz und wie Taques meint Nameko gehen jedenfalls nicht so.
Sicher wird auch nicht jeder der mal ein oder zwei Sorten im Garten anbauen möchte auch gleich anfangen auf Agar Agar Nährböden sich sein Mycel zu ziehen. Auch wenn ich letztes Jahr damit begonnen habe. An sich ist auch nicht sonderlich schwer wenn man sich an die sterile Arbeitsweise hält, man braucht auch nicht unbedingt eine Impfbox es reicht vollkommen aus Wasser zum kochen zu bringen und über dem Wasserdampf die Petri zu bestücken dabei sollte man die nur einen winzigen Spalt öffnen und gleich danach wieder mit Frischhaltefolie umwickeln.
Aber zurück zu den Anbau von Kulturpilzen, hier spielt einfach nur die Zusammensetzung des Substrates eine Rolle ob und wie viel man erntet. Gekaufte Blöcke sind meist mit einen Anteil Kleie versehen diese dient der Ertrags Erhöhung. Ich werde auf Kleie verzichten zum einen muss man das Substrat dann Stunden lang sterilisieren daraus egeben sich halt auch recht kleine Blöcke denn was geht schon in einen 10L Schnellkochtopf rein.
Ich arbeite nur mit pateurisierten Substrat, also nur mit kochendem Wasser überbrüht. Durch die Zugabe von Stroh bzw. Strohpeletts setzt außerdem ein fermentations Prozeß ein, dieser Gärprozeß stört den Zuchtpilz nicht aber eben Schimmelpilze und Bakterien die sich negativ auswirken würden. Hört sich kompleziert an ist es aber nicht.
Mal abgesehen vom Kräuterseitling reicht für alle anderen Seitlinge Stroh als Grundlage, besser sind noch Gemische aus je 50% Stroh und Buchenspäne damit habe ich letztes Jahr gute erfahrungen gemacht. Um jetzt die Mischung noch etwas aufzupeppen und den Kräuter zum fruchten zu bringen probiere ich zur Zeit ein Gemisch von Stroh-Buchenspäne-Luzernepeletts sowie Stroh-Buchenspäne-Maispeletts ob das was bringt wird sich zeigen.
Für andere Holzzersetzer wie Shiitake, Affenkopf, Pioppino benutzt man nur Substrate aus Buchenspäne und Buchenhackspäne wobei nur feine Späne nicht gehen sollen.
Mit Kompostpilzen (Champis, Schopftintling) habe ich mich nicht so beschäfftigt will mich ja auch nicht verzetteln.
Also wie der interresierte Leser sieht ist es nur eine Frage des Substrates um Erfolg beim Kulturpilz anbau zu haben, jede Pilzart hat halt ihren eigenen Geschmack