Hallo ihr Lieben,
nach meinem letzten Beitrag hier sind nun auch schon wieder über 2 Jahre um.
Deshalb interessiert mich, ob ihr etwas Neues zu euren Apfelbäumen auf Sandboden berichten könnt?
Der letzte Sommer war ja mal wieder absolut heiß/trocken hier in Brandenburg/Berlin.
Das Absterben unserer 2 letzten alten schönen Apfelbäume ist nicht mehr aufzuhalten. Der Rindenbrand ist zu massiv.
Die Rindenbrand-Seuche an Apfelbäumen scheint hier überall ein massives Problem zu sein.
Macht das Ersetzen der alten Bäume überhaupt noch Sinn?
Nun hatte ich mich letztes Jahr im Herbst beim Wähnert Apfelhof in Brandenburg erkundigt, welche Bäume auf dem Hof gesund sind.
Das Ergebnis: Alte Sorten wie Kaiser Wihelm, Klarapfel, Goldparmäne, Gravensteiner, James Grieve und Landsberger Renette.
Geschmacklich fand ich alle Sorten gut. James Grieve konnte mich noch nicht überzeugen. Ich hatte allerdings auch alle Sorten vom alten Land in Hamburg gekostet.
So gute Bedingungen, wie auf dem Hof in Brandenburg haben wir hier nicht (fehlender Dünger durch Tiere, etc....)
Nun meine Überlegungen, ob manche Sorten hier auch funktionieren könnten oder eben nicht....
- Gravensteiner benötigt ja hohe Luftfeuchtigkeit und fällt meiner Ansicht nach deshalb schon raus.
- Unser Kaiser Wilhelm funktioniert leider nur teilweise. Der Baum wächst extrem gut. Allerdings ist der ca. 10 Jahre alte Baum auch schon vom Rindenbrand betroffen. Einzige Chance scheint bisher das rechtzeitige Herausschneiden von betroffenen Stellen zu sein und das gute Zuwallen der Wunden durch seinen starken Wuchs. Ich vermute einfach der Baum ist auch betroffen, da er aus dem Bereich der guten Pflanzerde heraus gewachsen ist und deshalb wohl zusätzlich Stress hatte (neben Hitze & Co). Letztes Jahr hab ich ihn mit einem Mykhorriza-Dünger gedüngt und hoffe dadurch den Vorgang erstmal stoppen zu können. ---> Optimal ist das alles trotzdem nicht. Den ganzen Garten umzubuddeln kommt für uns auch nicht in Frage. Müsste man jedoch tun, weil alle Bäume früher oder später aus dem Bereich des Pflanzloches herauswachsen. Und da handelt es sich ja um Meter.....
- Unser ca. 20 - 25 Jahre alter Klarapfelbaum ist leider nur auf schwachwüchsiger Unterlage. Weshalb meine Überlegung war, die Sorte nochmal neu auf Sämlingsunterlage zu pflanzen. Außerdem wurde unser Klarapfelbaum bisher vom Rindenbrand verschont....Ich war bisher eigentlich nicht überzeugt vom Geschmack. Letztes Jahr hatte ich ihm allerdings auch den Mykhorriza-Dünger gegeben und mir erschien der Geschmack deutlich besser als früher. Zusätzlich durch rechtzeitige Ernte hat er sich 2 Monate im Kühlschrank gehalten, weshalb nun meine Überlegung war, die Sorte nochmal neu zu pflanzen. Mittlerweile denke ich nur noch: Hauptsache gesunder Baum, Hauptsache Früchte, Defintiv nur noch Sämlingsunterlage/A2.
- Und wie sieht es aus mit der Sorte Goldparmäne?
- Ansonsten wächst beim Nachbarn ein großer, alter Boskoop. Scheint gesund zu sein. Lässt sich aus der Ferne jedoch schlecht beurteilen. Da er aber bereits einen alten abgestorbenen Apfelbaum wegen Rindenbrand fällen musste, ist das mit dem Boskoop schon mal ein gutes Zeichen. Wenn man einen Backapfel braucht...
--> Folgendes Thema hier im Forum hat mich stutzig gemacht.
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,69402.msg3736126.html#msg3736126 Demnach sind Klarapfel und Goldparmäne auch Rindenbrand anfällige Kandidaten. Was bleibt dann noch übrig von den Sorten vom Apfelhof Wähnert? Genau. Nichts.