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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Kaki Weich oder knackig  (Gelesen 21360 mal)

schaumermal

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Kaki Weich oder knackig
« am: 25. Februar 2011, 10:03:03 »

Hallo Gartenfeunde, ich möchte gerne einen Kaibaum in meinem Garten pflanzen.
Die Informationen aus dem Internet über die Sorten haben mich mehr als verwirrt.
Ich suche Sorten, deren Früchte man nicht matschig essen muss. Im Obsthandel gibt es Sorten deren Fruchtfleisch sehr fest aber trotdem süß und ohne Gerbstoffe ist.
Bei Anfragen bei Händlern und Recherchen im Netz, bekomme ich total gegensätzliche Auskünfte. Mal ist z.B. die Sorte Rojo Brilliante oder die Sorte Fuju fest und knackig, andere sagen sie müssen weich werden bevor man sie essen kann.
Gigt es jemanden der eigene Erfahrungen gemacht hat beim Anbau und mir Sorten empfehlen kann ?
Danke für eure Hilfe.
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Lehm

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #1 am: 25. Februar 2011, 10:14:02 »

Kaki müssen immer weich gegessen werden.
Es gibt aber eine Zuchtform, nämlich die Sharonfrucht, die bereits hart süss ist und keine Gerbstoffe enthält. Sie wird v.a. in Israel angebaut, ist also wärmebedürftiger.
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oile

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #2 am: 25. Februar 2011, 10:33:05 »

Hallo schaumermal, schau mal hier rein. ;)
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

Mediterraneus

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #3 am: 25. Februar 2011, 12:53:44 »

Hallo schaumermal,

Vielleicht sollte deine Frage eher lauten: "Reif oder unreif"? ,bzw. welche Kaki kann man auch "unreif" essen, ohne dass sie bitter ist?

Soweit ich weiß, sind alle reifen Kakis weich. Man kann sie dann wie Pudding auslöffeln.(außer Sharon). Das "Glibberige" ist dann natürlich Geschmacksache. Es soll auch Leute geben, die am liebsten "Knackige" (=halbreife) Bananen oder Kiwis mögen. ;)
Du hast deine Klimazone nicht angegeben, aber in Deutschland gehen eh nur die winterhärtesten Sorten. So richtig die Auswahl in Sachen Geschmack hat man da eher weniger. Hauptsache überhaupt eine erfolgreiche Kakikultur. Die Sorte "Nikitas Gift" und die amerikanische Kaki (Diospyros virginiana) sollen besonders winterhart (für eine Kaki) sein.

Es gibt jedoch Kakis, die nicht erst vollreif ihre Bitterstoffe verlieren, oder erst nach Bestäubung bitterfrei werden (enthalten dann Kerne). Das ist wohl eine Wissenschaft für sich. Ich bin auch erst in der Informations-Sammel-Phase. Habe eine kleine Pflanze "Nikitas Gift" , die ihren ersten Winter im Gewächshaus verbringen durfte. Im Frühling gehts dann endgültig raus.... (wenn der Frühling denn mal kommen mag...)

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ivan mitschurin

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #4 am: 25. Februar 2011, 14:10:01 »

Du solltest jedenfalls eine PCNA (pollination constant not adstringend)-Sorte nehmen, wenn du lieber den "Sharon"-Frucht Typ hast (d.h. essbar, wenn noch hart!)! Empfehlenswert wär wahrscheinlich z.B. "Jiro", "Fuyu", "Hanafuyu"...

Lg
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Zuccalmaglio

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #5 am: 25. Februar 2011, 14:42:16 »

Sehr intressant das Ganze hier.

Ivan,
 es wäre aber auch nett, wenn du so etwas nicht nur in den Raum stellen, sondern auch begründend/erklärend unterfüttern würdest.
Ich verstehe das nämlich nicht.
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ivan mitschurin

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #6 am: 25. Februar 2011, 15:51:15 »

man kann ja auch googlen...es gibt unzählige Seiten, die die Sorteneinteilung von Kakis erklären, das muss ja nicht alles wiedergekäut werden!
hier wird z.b einiges erklärt:
http://kaki-info.de/sortenuebersicht/diospyros-kaki--3-0020.html

meine Sortenempfehlung kommt von "Sharonfruchttyp" und Winterhärte für Mitteleuropa! Ob die Vegetationsperiode zum Ausreifen der Früchte reift weiß ich aber nicht!
Winterhärte kann ich zumindest für Hanafuyu und Jiro hier in Österreich bestätigen, ohne jeglichen Schutz im Freiland, aber noch nicht blühreif!

lg
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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #7 am: 25. Februar 2011, 19:54:07 »

@ ivan mitschurin: Na das ist doch mal eine interessante Information für mich, dass du in Zone 6b Kakis anbaust. Obwohl es bei euch die letzten Winter nicht so kalt war, wie in Teilen Deutschlands. Ich hab mich schon in 7a nicht getraut, meine "Nikita" rauszupflanzen. Ob dann die Vegetationsperiode ausreicht, die Früchte reifen zu lassen, sei mal dahingestellt.

@zuccalmaglio: Die Bestäubung der Kaki und die Adstringenz (Bitterstoffhaltigkeit), die wiederum von der Bestäubung durch eine andere Kaki abhängen kann, ist eine Wissenschaft. Ich halte mich mal zurück, will nix falsches sagen, hab auch noch nicht alles kapiert ;)

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Lizzy

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #8 am: 25. Februar 2011, 20:28:04 »

Hier mal eine Übersicht über die Kakis, welche adstringierent sind, durch Bestäubung nicht adstringierend werden und welche nie adstringierend sind : http://kaki-info.de/sortenuebersicht/diverse-sorten--3-0022.html

Hier noch eine etwas detailliertere Seite auf englisch:
http://www.crfg.org/pubs/ff/persimmon.html

Gruss
« Letzte Änderung: 25. Februar 2011, 20:34:47 von Lizzy »
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frankste

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #9 am: 26. Februar 2011, 21:16:53 »

Kurze Ergänzung: die Sorten, die PCNA sind (übersetzt: unabhängig von der Bestäubung nicht adstringierend), die man also nicht bis zur Matschigkeit hängen lassen muss, sind alle von der Art Diospyros kaki.

Die amerikanischen Diospyros virginiana, die auch als Persimmons bezeichnet werden, sind alle adstringierend bis zur Vollreife, dafür aber auch deutlich winterhärter. Bei den D. kaki werden Winterhärteangaben bis Zone 7 gemacht, für D. virginiana eher bis Zone 5.

D. virginiana ist bisher relativ gesehen erst recht wenig züchterisch bearbeitet worden und demnach noch recht nah an der ursprünglichen Art.

D. kaki kommt aus Asien und wird dort seit sehr langer Zeit kultiviert. Die PCNA-Sorten, die aus Japan stammen haben (soweit ich weiß) meistens ein "Fuyu" im Namen oder kennt jemand ein Gegenbeispiel (was heißt das eigentlich auf Japanisch - süß?)? Leider haben die anderen Asiaten diese Namensgebung nicht übernommen, so dass z.B. Koreanische PCNA Sorten nicht so einfach erkannt werden können.

Gerade für die D. virginiana-Früchte haben sich die Siedler in den USA und die Indianer einiges an Rezepten einfallen lassen. Diese Rezepte gehen deutlich besser mit Persimmons, da diese wohl ein kräftigeres Aroma aufweisen. Siehe auch www.persimmonpudding.com . Für die Verarbeitung ist die Matschigkeit eher von Vorteil.

Zu Rosseyanka und Nikita's Gift sei angemerkt, dass erstere eine Kreuzung D. kaki x D. virginiana ist, die dann wiederum mit D. kaki gekreuzt wurde um letztere zu erhalten. Ziel war es, die höhere Winterhärte von D. virginiana mit der Fruchtgröße von D. kaki zu kombinieren (was wohl auch gelungen sein soll, insbesondere bei der Nikita). Allerdings sind beide Sorten nicht vom PCNA-Typ.
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frankste

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #10 am: 26. Februar 2011, 21:20:41 »

kurzer Nachtrag: Rojo Brillante ist meines Wissens nach nicht vom PCNA-Typ. Zumindest hatten wir neulich welche, die zwar schön orange aber auch ganz schön adstringierend waren, die im Laden als Rojo Brillante ausgezeichnet waren. Meines Wissens nach gibt es Behandlungsmethoden, um die Adstringenz künstlich zu beheben - evtl. sind die da durchgerutscht.
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Zuccalmaglio

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #11 am: 26. Februar 2011, 21:57:05 »

Danke für die Infos. Da ich wenn überhaupt nur Platz für ein Bäumchen hätte: Welche Sorte vom PCNA-Typ (gesichert) ist denn am winterhärtesten bei angenehmen Geschmack?

@ivan,
ich finde ein wesentlicher Vorzug dieses Forums ist das verbreitete und schnell zur Verfügung stehende
 (Erfahrungs)wissen, welches die Tante nicht ersetzen kann. Im Zweifel gehe ich erst mal über das Forum, um dann ggfls. näheres zu ergooglen.
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frankste

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #12 am: 27. Februar 2011, 20:47:28 »

... das mit der Winterhärte ist eine gute Frage, wüsste ich gerne auch. Leider gibt es recht wenig verlässliche Angaben und noch weniger Angebot in Europa. Ich vermute, man müsste chinesische, japanische oder koreanische Foren befragen - ist da jemand kompetent?

Einer der Gründe für die Bestellung bei Edible Landscaping von neulich war die relativ große Auswahl an Kaki, die die haben. Meine Wahl ist dann aber hauptsächlich Aufgrund des Zeitpunkts der Fruchtreife gefallen (möglichst früh). Über kompetente (asiatische) Auskunft wäre ich sehr dankbar.
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ivan mitschurin

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #13 am: 03. März 2011, 10:30:35 »

@Zuccalmaglio: jaja, du hast ja recht, das Forum hat echtes gärtnerisches Erfahrungswissen, das ist klar der Vorteil, aber eben das Fachwissen über die mehr oder weniger systematische Sorteneinteilung ist etwas, wozu es dies nicht braucht, sondern eben sehr vieles listenmäßig im Netz zu finden ist...
Also etwas Erfahrung meinerseits extra für Dich:
Ich kultiviere hier (Oststeiermark) im Freiland (und das heißt bei mir: ohne irgendwelche schützenden Laubhäufen oder sonst irgendwas...-ich bin viel zu faul für sowas!) seit mehreren Jahren Kakijungpflanzen folgender Arten/Sorten/Klone:

Diospyros kaki   ‘Sharon’
Diospyros kaki   ‘Hana Fuyu’
Diospyros kaki   „Korea-Kaki“
Diospyros kaki   “Steiermark-Kaki”
Diospyros kaki x (Diospyros kaki x Diospyros virginiana)   ‘Nikita’s Gift’ = ‘Nikitskaya Bordovaya’
Diospyros kaki "Costata"
Diospyros lotus   
Diospyros lotus   
Diospyros rhombifolia   seedlings, sex?
Diospyros virginiana   
Diospyros virginiana   ‘Meader’
Diospyros virginiana x D. kaki   ‘Rosseyanka’ = ‘Russian Beauty’
Diospyros wilsonii   seedlings

Zurückgefroren ist bisher (ca. 3 Winter) gar nix, außer eine D. lotus, die davor viele Jahre in einem geheizten Gewächshaus verbrachte (die war dann oberirdisch mal ganz weg, kam von Unten wieder und der Neuaustrieb hat keine Winterprobleme mehr gehabt, zum Glück, denn es handelt sich um mein einiziges D. lotus Weibchen, welches auch parthenocarp Früchte hervorbringt, die wirklich lecker sind, wenn der Sommer lang genug zum Ausreifen ist!).

Dem sei hinzuzufügen, dass die Zuwachsraten auf meinem sehr schwerem lehmigen Boden sehr gering sind, zumal ich mich nicht um Düngung kümmere, außer dass ich nun begonnen hab stickstofffixierende Elaeagnus Sträucher dazwischen zu pflanzen als Ammenpflanzen (-mal sehen obs was bringt-), vielleicht ist aber gerade der geringe Zuwachs auch ein bisschen für die Winterverträglichkeit verantwortlich, da so der wenige Zuwachs jedenfalls volle Holzreife erfährt!

Nun zu den Früchten:
bisher wenig!
- D. lotus hatte einmal, wie oben erwähnt leckere kernlose Früchtchen (Herzkirschengröße), einmal sind die angesetzten Früchte nicht ausgereift und waren ungenießbar.
- Weiters gabs im Herbst noch 4 Früchte von D. virginiana "Meader" (Photos siehe hier:http://www.flickr.com/photos/frutticetum/), die auch kernlos waren (hab ja keinen Bestäuber...) und nach dem natürlichem erweichen (bletting) auch ziemlich lecker schmeckten.

-D. kai haben noch nicht geblüht bei mir bisher...

Ich hoffe, das hielft dir nun ein bisserl weiter, ich verbleibe mit aufrichtigstem Gruß
i

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Zuccalmaglio

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Re:Kaki Weich oder knackig
« Antwort #14 am: 03. März 2011, 20:50:47 »

Wow und Danke! Tolle Sammlung hast du da, Ivan.

Bei der Informationsfülle bin ich jetzt erst mal etwas perplex und muß mich da noch ein wenig durcharbeiten. Ich hätte nie gedacht, daß das Thema so umfangreich ist. Auch mit noch weiteren Arten wie D.lotus und wilsoni.

Ich habe im übrigen noch nie eine Kaki/Sharon/Persimone probiert. Das werde ich nun einmal bzw. zur Sicherheit mehrmals nachholen.
Sonst wäre auch die Entscheidung für ein oder zwei Bäumchen ziemlich verwegen....

Ich gehe vorerst hoffnungsvoll davon aus, daß es mit D.kaki-Nachkommen bei mir in 8a gelingen müßte. Unabhängig von der Fruchtreife. Da würde ich dann vorsichtshalber auch auf eher frühreifende achten.

Welchen ca.-Mindestplatzbedarf sollte ich je Baum kalkulieren?
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