aber einige Sorten remontieren, wenn auch schwach.
Wie gestaltet sich das konkret? Wo und wann nach der Hauptblüte entstehen denn die Knospen?
Die meisten Strauchpfingstrosen haben nur einen Wachstumsschub pro Jahr. Die Blütenknospen werden am alten Holz des Vorjahres angelegt.
Im Frühjahr treiben sie aus, Blühen, wachsen etwa 20 cm (wenn überhaupt), dann wird nur noch das bestehende Laub gehalten und es herrscht Wachstumsstillstand.
Schneidet man so einen Strauch im Sommer zurück, kommen kaum noch Triebe nach, nur ein paar aus schlafenden Augen.
Strauchpfingstrosen, in die die Wildart Paeonia delavayii (oder auch P. lutea, P. ludlowii) eingekreuzt ist, verhalten sich anders.
Sie können mehrmals pro Jahr wachsen, machen auch mehr Triebe aus der Basis. Nach Rückschnitt (oder Rückfrost) treibt die Pflanze viele neue Triebe.
Dieser 2te Austrieb hat manchmal auch Blüten mit dabei. Das passiert oft bei "High Noon" (welche aber ein bißchen plump nach gedoptem Riesenhahnenfuß aussieht, zumindest wenn man mal viele andere grazilere Strauchpfingsrosen gesehen hat, allesinallem aber eine Topzüchtung von Saunders/USA 1952, die sogar die Chinesen mangels gelben Strauchpfingstrosen aus eigener Zucht in ihr Sortiment aufgenommen und umgetauft haben, und das will was heißen..)
Diese Pfingstrosen im Spektrum gelb-rot (warme Farben, im Gegensatz zum eher kalten bläulichen Farbspektrum der Rockiies und normalen Suffrutticosas) stammen jedoch aus wärmeren Gebieten Chinas und sind somit manchmal frostempfindlicher, etwa wie Gartenrosen. Für mich sind das allemal die spannenderen Pflanzen, von denen man nicht genug haben kann, schon allein wegen des zierenden Laubes.
Sie blühen auch länger als die Rockiies und normalen Suffruticosas. Oft sind bei diesen Lutea-Hybriden pro Knospe bis zu 3 Blütenknospen vorhanden, die sich nacheinander öffnen. So kann die Blütezeit von "Chinese Dragon" bis zu 3 Wochen dauern. Zum Vergleich, meine Rockii hält die Blüte bei heißem Wetter gerade mal einen Tag (deshalb Rockiies nie prallsonnig setzen, am besten ist ein höherer Baum richtung Süden, der die Mittagssonne etwas bremst)