@max
ob die prager wohl das gleiche glück empfinden, wenn sie von deutschen xenophoben spießern heimgesucht werden, die angst um ihre autos haben?
Man merkt, dass Du nicht den blasssten Schimmer davon hast, was an einer offenen Wohlstandsgrenze so los ist. Die Kriminellen von Polen und Tschechien konzentrieren sich in den Grenzgebieten und in Prag.
Der Autoklau beträgt ein Vielfaches als im Rest Deutschlands und man kann dem kaum beikommen, da man durch die Autobahn zwischen Dresden und Prag in einer viertel Stunde über die Grenze ist. Das ist in der Regel viel eher, als der Diebstahl überhaupt bemerkt wird.
Die Polizei in Polen und Tschechien ist auch kaum motiviert, denn es gibt große Abstellflächen mit beschlagnahmten geklauten Autos, welche Deutschland allerdings zumeist nicht wiederhaben will, wenn 4 Wochen vergangen sind. Da haben die Versicherungen schon bezahlt und sind demnach Eigentümer der beschlagnahmten Autos geworden und die Versicherungen belasten sich nicht mit der Rückführung der Autos und dem Verkauf auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Warum soll ein tschechischer oder polnischer Polizist Kopf und Kragen im Kampf gegen die Mafia riskieren, wenn dann Deutschland die beschlagnahmten Autos nicht wiederhaben will. So kann die Polizei dann wenigstens nach Ablauf der 4 Wochen die beschlagnahmten Autos verkaufen und so ihre Kaffeekasse auffüllen.
Früher waren die Kriminellen aus Polen die Schlimmsten (und sind auch noch sehr schlimm in den Grenzgebieten). Es gibt das Sprichwort " Kaum gestohlen, schon in Polen". Die Plage durch tschechische Autodiebe in noch um eine Größenordnung schlimmer, da es nicht wie zu Polen nur wenige Grenzübergänge infolge Neiße und Oder gibt, sondern eine offene Landgrenze, wo man auf vielen Straßen und Feldwegen und inbesondere über die Autobahn praktisch unkontrollierbar ins Ausland kommt.
Infolge der großen Attraktivität von Prag für Touristen wurde auch das kriminelle Gesindel nicht nur von Tschechien angezogen und der Autoklau ist mafiamäßig durchorganisiert. Wenn Du Dein Auto gut versichert hast und mal einen Modellwechsel planst, dann ist eine Fahrt nach Prag oder ins Grenzgebiet sehr erfolgsversprechend. Lt. tschechischer Kriminalstatistik ist mittlerweile jedes Vierte in Tschechien gefahrene Auto in Deutschland geklaut worden oder besteht aus Einzelteilen geklauter Autos. Auch in Bezug auf Kleinkriminalität gilt Prag als eine der gefährlichsten Städte der Welt, gleich hinter Barcelona. Von Gewaltkriminalität habe ich jedoch nichts bemerkt und gegen Autoklau kann man sich schützen, indem man nicht mit dem Auto nach Prag oder ins Grenzgebiet fährt und gegen Kleinkriminalität: keine Damenhandtaschen, keine Geldbörsen in der Gesäßtasche, kein Geldwechsel außerhalb von Banken, keine Taxis benutzen, Gedränge vermeiden, Geld aufteilen unter der Familie und direkt am Körper tragen - außer Kleingeld, keine Scheckkarten in zweifelhaften Läden benutzen, äußerste Vorsicht, wenn man zufällig!!! mit Senf, Ketchup, Kaffee o.a. bespritzt wurde - ist gängige Masche der Kleinkriminellen, um zu Körperkontakt zu kommen usw..
Ich möchte Euch nicht vor einem Besuch Prags abschrecken, aber ein bißchen Vorsicht ist sehr angebracht.
Die Prager leiden übrigens genauso unter dem kriminellen Gesindel.