Hallo in die Runde,
Interessanter Beitrag mit vielen nützlichen Informationen, danke an alle die hier mitgewirkt haben.
Generell will ich mal so sagen, alles was im Überfluss ist, ist irgendwie schädlich, es kommt immer auf die Mischung an um etwas positiv oder negativ wirken zu lassen. Hiervon sind die Naturdünger nicht ausgenommen.
Wenn ich jetzt einmal den Humus zurückstelle, so muss ich sagen das jeder käufliche Dünger recht gut zu dosieren ist. Bei richtiger Anwendung ist ein Überdüngen eigentlich kaum möglich. Richtige Anwendung heißt aber auch die Beschreibung zu lesen und die Dosierungsangaben zu befolgen. Oftmals allerdings herrscht noch das "Vorurteil" ein wenig mehr vom guten kann nicht schaden. Was aber ein wenig mehr ausmachen kann kennt man ja vom kochen, 2 Löffel Salz anstelle von einem, an den Kartoffeln und jeder spuckt.
Düngepellets, ob Rinder- oder Pferdedung, wird oft in großen Einheiten angeboten, schnell hat man dann mal eine Handvoll oder auch 2 mehr verteilt wie nötig.
Biologischer Dünger ist aus meiner Sicht vorzuziehen, dient dieser doch auch dem Humusaufbau. Biologischer Dünger, Kompost usw., allerdings lassen sich nur Gefühlsmässig dosieren und somit dürfte eine Überdüngung eigentlich vorprogrammiert sein. Vermutlich sind die meisten Gärten, die an überdüngung leiden, mit Biologischem Dünger gedüngt.
Ich habe im zeitigen Frühjahr Salatpflanzen vorgezogen, in erster Linie war das allerdings ein Test mit meinem Wurmhumus. Von diesem wird auch behauptet, es gäbe keine Überdüngung oder Verbrennung an den Pflanzen. Verbrennungen habe ich keine feststellen können, dieses Aussage hat gestimmt.
In dem Test habe ich Samenkörner in verschiedene Mischungen von Erde und Wurmhumus ausgebracht. Schon nach recht kurzer Zeit zeigte sich das erste grün, das betraf alle Ansätze. Schon nach wenigen Tagen allerdings zeigten sich deutliche Unterschiede, die Pflanzen mit einem hohen Wurmhumusanteil blieben klein, hatten aber ein schönes grün. Diese Pflanzen entwickelten sich auch nach Tagen einfach nicht weiter, hingegenn die anderen Pflanzen waren schon um ein vielfaches größer. Die Sache musste einen Hintergrund haben, der nur in der Düngekonzentration zu suchen war. Dieser Sache bin ich auch nachgegangen und habe sogar, eine für mich plausible, Erklärung gefunden. Bestimmte Düngekonzentrationen untereinander können zu einer Blockade führen, diese Blockade verhindert die Nahrungsaufnahme der Pflanzen.
Wenn dem so stimmen sollte, so ist das sehr fatal. Bleibt eine Pflanze derart klein, ist man überzeugt davon das zu wenig Dünger an der Pflanze ist und düngt zwangsläufig nach. Das es hier aber zu einem schweren Fehler kommt ist eigentlich klar, mit dem Nachdüngen verschlimmere ich das Problem.
Überdüngung hat also viele Gesichter die so einfach nicht zu erkennen sind.