Die Wetterfritzen hatten ein paar Tropfen (Gewitter) in Aussicht gestellt und tatsächlich sind ein paar hellgraue Wolken durchgezogen, aber es hat keinen Tropfen geregnet. Alles ist staubtrocken, da es schon seit mehr als einen Monat nicht geregnet hat und beim letzten Regen wurde nicht einmal die Straße richtig nass. Nun ist erst einmal für die nächsten 2 Wochen Regenfreiheit angesagt.
Leider ist so ein supertrockener Frühling/Frühsommer seit ca. 5 ... 6 Jahren eher die Regel geworden. In manchen Jahren hat es nördlich des Elbtales 10 Wochen nicht geregnet. Das ist eine Auswirkung der Klimaabkühlung und der Umstellung der Hauptwindrichtung im Frühjahr/Frühsommer von West-Ost auf Nord-Süd und Süd-Nord, was ein kürzlich veröffentlichter Klimafolgenbericht des Freistaates bestätigt.
Auch im Winterhalbjahr dominieren jetzt Ost- und Nordwinde statt früher West- und Nordwestwinde. Durch die Klimaabkühlung im Nordatlantik und in Europa hat sich die Lage früher recht stabiler Hoch- und Tiefdruckgebiete verschoben (z.B. ehemalige Azorenhoch, Islandtief).
Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich der Freistaat als strammes Unionland von der Klimalüge des Bundes distanziert. Mit den Überschriften wird diese noch halbherzig hochgehalten, aber inhaltlich steht praktisch das Gegenteil drin.
Wenn man die praktische Klimapolitik des Freistaates im Nachhinein betrachtet, dann ist diese Distanz schon sein Jahren vorhanden, denn seit ein paar Jahren lässt der Freistaat die Braunkohletagebaurestlöcher viel schneller fluten als ursprünglich geplant, um ein größeres Wasserreservoir für die Landwirtschaft zu schaffen - als Vorsorge gegen die abnehmenden Niederschläge infolge der Klimaabkühlung.
Das schafft Konfliktpotential mit Brandenburg, weil dann die Spree weniger Wasser erhält und der Spreewald auszutrocknen droht. Deshalb soll bzw. wird zumindest bei höherem Wasserstand Wasser aus der Neiße zur Flutung der Restlöcher umgeleitet und genutzt werden bzw. schon genutzt.