Es hat mich überkommen!
Nachdem mein Sohn mit seinen 12 Lenzen (1,75 m; 75 kg) auf den Geschmack gekommen ist und mir beim Holz hacken mit täglich wachsender Professionalität zur Seite steht und inzwischen mit mir um die Spaltaxt konkurriert, mußte ich mir was einfallen lassen.
Noch eine normale Spaltaxt zu kaufen, war mir nicht genug, haben die Teile doch bei meiner Arbeitsweise den Nachteil, daß regelmäßig ein neuer Stiel fällig ist, weil ich die Klötze hin und wieder zu weit hinten treffe und dann jedesmal ein Stück absplittert. Also was tun? Die Suche nach Alternativen war zu Ende, bevor sie richtig angefangen hatte. Ich bin garnicht erst auf die hier teilweise beschriebenen tollen Produkte gestoßen, sondern von meinem Gartengerätehändler gleich auf Fiskars gestoßen worden.
Kurz und gut, ich habe mir die große Spaltaxt mit 2,4 kg (natürlich über ebay 20% günstiger) angeschafft.
Was soll ich sagen? Vor noch nicht mal einem Jahr habe ich
hier ein Loblied auf die normale Spaltaxt gesungen. Dass es noch leichter sein könnte, widerspenstige, astige Holzklötze in Scheite zu zerlegen, hätte ich mir nicht vorstellen können, aber es ist tatsächlich so.
Der Unterschied ist unglaublich!
Der Kraftaufwand ist natürlich nicht unerheblich, besonders bei 60 cm durchmessenden Stammabschnitten, die vor lauter Ästen aussehen wie Morgensterne. Die hätte ich vor einem Jahr einer Nachbehandlung mit der Kettensäge unterzogen, heute zerteile ich sie fein in 10 cm breite Tortenstücke, denen ich dann die Spitze abtrennen kann, indem ich sie hinlege und den Ast quer zerteile. Wohlgemerkt, nicht zertrümmere, sondern zerschneide, was mit der anderen Axt überhaupt nicht denkbar war.
Fehlhiebe, die den Holzstiel schwer beschädigen, steckt der GFK-Stiel ohne sichtbare Spuren weg.
Insgesamt gesehen ist die Arbeit mit der Fiskars-Axt eine wahre Freude. Daher ist die Arbeit mir ihr für mich aber beileibe nicht weniger anstrengend. Die Effizienz dieses Werkzeugs beflügelt mich derart, daß ich mich selbst an die widerspenstigsten Brocken heranwage, die eine Herausforderung darstellen, die ich mit der normalen Spaltaxt nicht annehmen würde.
Das Meisterstück war der Stumpf einer 19 Jahre alten Fichte, 85 cm im Durchmesser und 35 cm hoch. Dieses Trumm auf den Hackklotz zu bekommen, war schon eine Sache für sich. Das Bild glich einem überdimensionalen Pilz, da der Hackklotz kaum 40 cm dick und 50 cm hoch ist. Das Ergebnis nach bald einer halben Stunde Arbeit waren zwei hoch gefüllte Schubkarren Brennholz. Toll!
Equisetum