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Autor Thema: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)  (Gelesen 91685 mal)

sarastro

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #15 am: 19. Januar 2005, 21:25:23 »

Lisl, du kannst Cercis siliquastrum auch als Bonsai kultivieren! ;D
Scherz beiseite, dieser herrliche Baum ist für mich der Inbegriff des Mittelmeerraumes schlechthin! Bei uns zuhause stand ein sehr altes Exemplar, ähnlich dem von Hortu in der Alhambra. Aus Samen zu ziehen kinderleicht, wenn ständig Samen von hiesigen Exemplaren abgenommen werden, dann könnten die auch in rauen Gegenden wesentlich robuster sein.
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Stern

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #16 am: 19. Januar 2005, 21:35:32 »

Hallo Urs,

du hast ja reichlich gärtnerische und botanische Erfahrungen. Bist du mit einem großen Garten gesegnet oder hast du beruflich mit der Materie zu tun? Auf jeden Fall hört sich alles ganz interessant an.

Ich hätte nur eine klitzekleine Bitte: Könntest du die Pflanzen mit ihrem deutschen Namen anreden? Ich habe leider kein Gartenlexikon zur Hand, und bei soviel Infos möchte ich natürlich gerne wissen, wovon du sprichst.

Für das Aussäen meines Cercis s.., pardon Liebesbaumes bzw. Judasbaumes ist es jetzt noch wichtig für mich zu wissen, ob und wie die Samen evtl. v o r der Aussaat behandelt werden müssen. Hast du eine Ahnung oder irgendjemand in der großen weiten Galaxis der Gartenstraße?

Grüßchen
Rita :) :o :)
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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #17 am: 19. Januar 2005, 21:37:59 »

Noch ein Nachsatz:

Ich habe ganz vergessen, den Urs noch zu fragen, wie ich herausfinden kann, in welche "Zone" (Klimezone?) ich wohne?

Danke schon mal im Voraus

Rita
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Urs

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #18 am: 19. Januar 2005, 21:40:52 »

Hallo Rita,

wenn Du schreibst, wo Du wohnst und ggf. bei welcher größeren Stadt der betreffende Ort liegt, kann ich gern im Bärtels nachsehen.
LG

Urs
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Hortulanus

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #19 am: 19. Januar 2005, 21:46:20 »

Der ist auch kein botanisches Gesetzbuch ;)
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Silvia

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #20 am: 19. Januar 2005, 21:48:07 »

Noch ein Nachsatz:

Ich habe ganz vergessen, den Urs noch zu fragen, wie ich herausfinden kann, in welche "Zone" (Klimezone?) ich wohne?

Danke schon mal im Voraus

Rita

Schau doch mal hier: :)

http://www.garten-pur.de/127/Garten-pur_Portal/Gartenjahr/Klimazonen_und_Winterhaerte.htm

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

brennnessel

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #21 am: 19. Januar 2005, 21:50:50 »

Lisl, du kannst Cercis siliquastrum auch als Bonsai kultivieren! ;D

:)Hihi, muss ihn erst wieder finden ! Habe im Winter nicht so den rechten Überblick ::)!
Danke, Rita, du baust mich wieder auf :D ! Aber mir sind Sachen, die langsam wachsen eh nicht unsympathisch .....
Urs, in Torf kommt bei mir sehr wenig, nur was unbedingt sauer braucht. Die Mutter meines Cercis stand im reinsten Kalk - auf der Insel Rab ;) !
LG Lisl
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Stern

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #22 am: 19. Januar 2005, 22:04:47 »

Offensichtlich wohne ich in der Klimazone 7 b! D a n k e an Urs und Silvia!

Viele Grüße
Rita ;)
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Urs

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #23 am: 19. Januar 2005, 22:07:06 »

Hallo Hortulanus,

Zitat
Der ist auch kein botanisches Gesetzbuch

Das ist schon klar, aber er bietet immer noch sehr gute Anhaltspunkte. Sicherlich hätte man Rita auch um ein paar pflanzensoziologische Aufnahmen der Vegetation in der Umgebung bitten können, um dann z. B. mittlere Temperatur- und Kontinentalitätszeigerwerte zu berechnen. Damit wäre sie aber sicherlich überfordert gewesen.

@ Lilo: ungeschnittene Gehölze wachsen meist langsamer als auf Erhaltung des Wachstums geschnittene. Vermutlich steckt dein Judasbaum das meiste an Energie in Blüte und Frucht. Sicherlich ist er auch schon sehr fein verzweigt und recht dicht geworden. Wenn man solche Gehölze auslichtet, Leittriebe definiert und "überflüssige" Äste einkürzt oder wegschneidet, gehen sie auch noch einmal kräftig in´s Wachstum.

@ Rita: Crataegus azarolus ist der Azaroldorn oder auch die Welsche Mispel, Eryobotrya japonica die Japanische Wollmispel, Carya illinoensis die Pekan-Nuß, Smilax aspera die Rauhe Stechwinde.
Zur Anzucht des Judasbaums hat Dir ja Matthias einen link gebaut. Dort wird eigentlich alles beschrieben, eine weitere Behandlung der Samen ist nicht nötig.
Ich habe damals allerdings nicht in´s Freiland gesät, sondern lieber kalt stratifiziert, d. h. den Samen in feuchten Sand eingeschichtet und bis zum Frühjahr im Kühlschrank aufbewahrt. Bei dieser Variante sollte man allerdings regelmäßig auf evtl. vorzeitig beginnende Keimung der Samen kontrollieren.
LG

Urs
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Hortulanus

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #24 am: 20. Januar 2005, 09:07:01 »

Mir geht es um einen ganz anderen Aspekt: das Mikroklima des Gartens.
Mein Garten liegt in einer sehr rauen Gegend und dennoch habe ich einige Bewohner, die dort nach Bärtels & Co. gar nicht überleben dürften.
Wer vergleichsweise klimamild wohnt, dessen Garten aber als ein Frostloch bezeichnet werden kann, das zudem noch sehr zugig ist, verliert möglicherweise dennoch sein Pflänzchen, obwohl es als ausreichend hart bezeichnet wird.

« Letzte Änderung: 20. Januar 2005, 09:07:46 von Hortulanus »
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Iris

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #25 am: 20. Januar 2005, 11:55:39 »

Huch, da ist mir gestern doch die hohe Frequenz hier durch die Lappen gegangen :-\.
Erst einmal danke für die Auskunft zu dem Standort deines Cercis siliquastrum, Urs. Klingt nach einem tatsächlich klimatisch recht begünstigten Garten, den du da bepflanzen darfst :). Viel Erfolg mit Carya und Co!

Bäume oder Büsche, die in Kübeln gepflanzt sind, wachsen nunmal nicht so schnell und erreichen auch nicht die Größe wie ihre Geschwister, die im Garten sitzen.
Das möchte ich so nicht stehen lassen, weil es viel zu undifferenziert ist. Natürlich hängt das Wachstumsverhalten entscheidend vom Standort ab - der Kübel spielt eigentlich so gut wie keine Rolle bei jungen Pflanzen, wenn die Versorgung im Kübel gewährleistet ist. Ganz im Gegenteil: häufig nehmen erfahrene Gärtner Pflanzen aus dem Garten in einen Kübel mit definierten bzw. optimierten Bedingungen, um sie erst wieder auszupflanzen, wenn sie genügend "gepäppelt" worden sind.
Man muss ich natürlich darüber im Klaren sein, dass die Kübelaufzucht wesentlich pflegeintensiver ist und sich Kulturfehler wesentlich schneller auf den Zögling auswirken, als im Freiland.
Der Satz hat bei älteren Gehölzen natürlich eine gewisse Berechtigung: wenn der Kübel zu klein ist, dann ist eine Unterversorgung an Nährstoffen aus dem Boden und an Feuchtigkeit immer wahrscheinlicher.

Liebe Grüße,
Iris
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Lilo

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #26 am: 20. Januar 2005, 12:27:03 »

Danke, Urs, für deinen Hinweis.

Aber es ist mir eigentlich ganz recht, dass der Judasbaum nicht so groß ist, er käme sich sonst mit dem alten Apfelbaum ins Gehege.
Ich habe ihn übrigens nicht gepflanzt sondern von meiner Mutter übernommen. Wahrscheinlich hätte ich einen anderen Platz gewählt.

Ach, übrigens ich habe die Sämlinge immer ausgejätet, soll ich sie für jemanden aufheben?

LG Lilo
« Letzte Änderung: 20. Januar 2005, 12:28:52 von Lilo »
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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #27 am: 20. Januar 2005, 23:06:18 »

Hallo Urs,
Fotografieren kann ich schon, nur mit der Übertragung hier ins Forum hapert es noch ein bißchen (stark untertrieben! Es klappt gar nicht. Ich brauche etwas Muße, um mich in diese ganze Sache "hineinzulesen". Also kein Grund, sich lustig zu machen.

Den Link von Matthias habe ich angeschaut. Mir fehlte nur noch der Tip mit der "Vorbehandlung" der Samen, den du mir jetzt ja mit der "kalten Stratifizierung" hast zukommen lassen.

Vielen Dank auch für die Übersetzung!

Viele Grüße

Rita :)
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Urs

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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #28 am: 21. Januar 2005, 10:08:23 »

Hallo Rita,

ich habe mich keineswegs über Dich lustig gemacht. Unter pflanzensoziologischer Aufnahme versteht man keine Fotografie, sondern das Erfassen aller in einer "Pflanzengesellschaft", das könnte man umgangssprachlich mit "relativ einheitlichem Pflanzenbestand, der sich gesetzmäßig unter bestimmten Bedingungen entwickelt und sich klar von anderen Pflanzenbeständen unterscheiden lässt", erklären. Die Pflanzen werden dabei nicht nur nach ihrem Vorhandensein verzeichnet, es wird auch entweder ihre "Deckung" (die Fläche, die sie überdecken) oder ihr Anteil an der Biomasse im Bestand eingeschätzt. Aus solchen Aufnahmen lassen sich recht genaue Aussagen zu Eigenschaften des Standorts und bei Grünland z. B. auch zur Nutzung bzw. zu Nutzungsfehlern ableiten. Zum einen werden dazu den Pflanzen zugeordnete, so genannte ökologische "Zeigerwerte" verwendet, die man entweder mittelt, gewichtet mittelt oder in einem Spektrum darstellt und auswertet. Zum anderen kann man mitunter auch Rückschlüsse aus dem Vorhandensein einzelner Indikatorpflanzen ziehen, die bestimmte Verhältnisse besonders deutlich anzeigen.
Die Winterhärtezonen wurden m. W. auch anhand von Indikatorarten (in diesem Fall Gehölze) ermittelt. Die Einbeziehung von krautigen Arten in die Standortansprache erbringt jedoch m. E. genauere Ergebnisse. Wenn ich z. B. einen alten Ilex aquifolium in einem Park oder Garten sehe, kann ich daraus schließen, dass ich mich mindestens in Winterhärtezone 7 befinde. Finde ich Ilex dagegen als natürliches Vorkommen im Wald, kan ich daraus schließen, das ich mich im atlantischen Klimabereich Mitteleuropas befinde, der im Tiefland überwiegend der WHZ 8 zuzuordnen ist. Die Zuordung zu Klimabereichen an Stelle von WHZ sagt mir außerdem, dass es sich im (atlantischen) Vorkommensgebiet der Stechpalme, nicht nur um ein verhältnismäßig wintermildes Gebiet handelt, sondern dass Niederschläge, vor allem Sommerniederschläge häufiger/regelmäßiger vorkommen, als im stärker subkontinental geprägten Mitteleuropa, dass Trockenperioden also weniger auftreten, kürzer und weniger hart sind, aber auch dass die Wärmesumme in der Vegetationsperiode geringer ist, als in östlicheren Gebieten. Andere Pflanzen geben mir recht differenziert Auskunft über die Boden- und Feuchtigkeitsverhältnisse usw.
Mit "lustig machen" hatte meine Anmerkung also nichts zu tun; ich nahm oder nehme einfach an, dass Du nicht alle in deiner Umgebung vorkommenden Pflanzen so weit kennst oder schnell bestimmen kannst, dass Du sie mal eben aufnehmen (quantitativ erfassen) könntest oder würdest, um herauszubekommen, on Dein Cercis mit dem Lokal- oder Mikroklima in Deinem Garten zurechtkommt. Wenn ich Dir damit unrecht getan haben sollte, bitte ich hiermit um Entschuldigung.
Liebe Grüße,

Urs
« Letzte Änderung: 21. Januar 2005, 18:24:03 von Urs »
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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
« Antwort #29 am: 21. Januar 2005, 14:24:35 »

Hallo Urs, :)

puhh, das war schwere Kost, die du mir da hast zukommen lassen, aber das kommt davon ...
Ich werde mir das alles nochmal heute Abend, wenn ich mehr Zeit habe, "auf der Zunge zergehen" lassen (ich meine die Infos zur pflanzensoziologischen Aufnahme). Dass so ein komplexer Hintergrund besteht, konnte ich nicht ahnen.

Vielen Dank, dass du dich so bemüht hast, das Mißverständnis richtigzustellen!!

Viele Grüße
Rita
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