Hallo Gartenhexe,
der Judasbaum zählt zu den Leguminosen, die mit Hilfe von Bakterien an ihren Wurzeln selbst Luftstickstoff binden, d. h. in eine pflanzenverfügbare Form umwandeln können. Blaukorn halte ich daher für diese Art für generell unnötig. Wichtig ist dagegen eine gute Phosphor- und Kaliumversorgung, außerdem darf der Boden nicht zu sauer sein. Am besten sollte der pH-Wert
im neutralen bis leicht alkalischen Bereich liegen. Falls Du, wie das in Brandeburg ja oft der Fall ist, auf saurem Sandboden gärtnerst, empfehle ich Dir, den Judasbaum lediglich mit Dolomitkalk, einem Phosphordünger wie Superphosphat oder Thomasmehl sowie Kali zu düngen.
Eine Stickstoffdüngung im Spätsommer führt oft zu einem zu späten Wachstumsschub bzw. zu fortgesetztem Wachstum und kann damit das Ausreifen der Triebe stark beeinträchtigen, also die Winterhärte senken.
Falls Du für die genannten Düngemittel sonst keine Verwendung hast, sie nicht extra kaufen und deshalb lieber mit einem Kombidünger düngen möchtest, kannst Du das im Frühjahr nach dem Laubaustrieb tun, nicht vorher, da sonst ein zu zeitiger Austrieb ausgelöst werden kann, der dann spätfrostgefährdet ist. Die Düngung mit Voll-/Kombidüngern sollte man meines Erachtens bei nur eingeschränkt winterharten Gehölzen im Juli abschließen. Oft wird die Einstellung der Düngung ab August empfohlen, das kann m. E. bei zu üppiger Düngergabe schon zu spät sein, um den Triebabschluß noch zu gewährleisten. Außerdem sollte man südliche, an Trockenheit angepaßte Arten wie den Judasbaum m. E. ab Mitte Juli/Anfang August nicht mehr oder nur noch sehr verhalten gießen, d. h. nur dann, wenn die Blätter wegen Trockenheit hängen, aber nicht mehr, um das Wachstum noch zu fördern.
@ Iris, vielleicht schaffe ich es ja mal, einen kleinen Beitrag zum Thema zu schreiben. Da es jedoch recht komplex ist, bin ich nicht sicher, ob ein Beitrag ausreicht, den man mal eben in einer Mußestunde schreiben kann. Ich werde mich bemühen, mich zu einem Versuch durchzuringen.
LG
Urs