Ich habe mal schnell im Buch M.-V. Hanke, V. Flach; Obstzüchtung und Wissenschaftliche Grundlagen herum geblättert. Darin steht über die Kninchenaugenbeere dass sie hexaploid ist (2n = 6x), der ein sommergrüner Strauch ist, der 1 - 1,8 m groß wird. Die Blätter werden als klein und die Samen groß beschrieben. Der Erwerbsanbau der Art soll schon am Ende des 19. Jahrhundert im Nordwesten v. Kalifornien begonnen sein. Züchterisch dürfte also da schon etwas passiert sein (mögliche Selbstbefruchtung??).
V. corymbosum, die Großbeereige Blaubeere oder auch Highbush Blueberry, ist die Standard Blaubeerenart, die unsere Gartenblaubeere bildet. Natürlich wurde schon längst andere Arten in diese Stammart hinein gekreuzt, darunter auch V. virgatum. Nun kommt da das mögliche Befruchtungsproblem, falls die Kaninchenaugenbeere nicht selbstbefruchtend sein sollte, es wird etwas schwierig, sorry. Neben anderen Punkten, spielt die Ploidanzahl eine Rolle. V. corymbosum kommt diploid (2n = 2x), tetraploid (2n = 4x) und hexaplod (2n = 6x) vor. Die meisten Gartenarten sind tetraploid, sie haben also meist eine andere Ploidstufe als die Kaninchenaugenbeere, was die Befruchtung durch die Gartenheidelbeere erschweren dürfte.