Mache idR. keine Spritzungen, allenfalls Schorf vor/ nach der Blüte mit Schwefel/ Backpulver, das wars. Greife aber auch mit Duaxo ein (Birnengitterrost) oder bei zukünftiger Marssonina.
M9 ist hier seit 2003 Geschichte. Unter Pi80/Supporter 4 der sich super veredeln läßt und m.M besser als M26 ist geht nichts. Ende der 1990er wurden im eigenen und den Nachbargärten durch Generationswechsel in den Häusern viele auch abgängige Hochstämme gerodet. Es ist unmöglich an ein 15 Meter Monster der Birnen: Gute Graue/ Gellerts ranzukommen, macht auch jede Menge "Dreck" und wird nur ansatzweise genutzt. Auch die Wiesen wurden zunehmend als Bauland/ Pferdeweiden genutzt. So fing ich an mit kleineren Bäumen der neuen Pi-/Resorten. Davon ist nicht viel geblieben (Pilot, Piros 2018 wegen Krebs nach knapp 20 Jahren gerodet (Ersatz vll. Summercrisp, Sputnik, Roter Helios, Discovery), Relinda, Regia als Aufveredlung) Dann kam die Phase "alte, auch lokale Sorten". Viele eignen sich aber nicht gut für M7/106, zu früh reif, Stippeproblem, Alternanz, Haltbarkeit im heutigen Klima viel kürzer. Parallel dazu einige US/ Cz Züchtungen Goldrush, Topaz, Opal, die ich sehr mag, Topaz aber 2x abgestorben, Rindenbrand, Kragenfäule. Goldrush auch einer durch Rindenbrand 2018. Dadurch veranlasst dem Klimawandel zu begegnen, suchte ich durch Online + Literaturrecherche nach "besonderen Sorten" auch aus Belgien, Frankreich (aus Italien gibt es kaum Feedback, zumindest kommt von Sortengärten Turin/ Bologna nichts zurück...) so nach dem Motto: nimm was du bekommen kannst und sieh was hier passt. Mittlerweile ist aber "Schluss", ich verzettele mich, es braucht zuviel Zeit, man ist mehr Sortenjunkie und Sammler. Sorten finden, zu beschaffen, veredeln, warten, Platzprobleme. Kann, will man das leisten, warum ein derart verschrobenes Hobby? Es war ein Prozess ein „Händchen und Gefühl“ zu entwickeln was funktionieren könnte. Dann sollte unbedingt ein eigenes Ziel gesetzt werden. Was brauche ich eigentlich für Sorten, wieviel Früh-, Herbst- und Wintersorten, was zum Dörren, für Saft, Kuchen?
Vielleicht bin ich bei den Sortenbeschreibungen zu kritisch und das Ganze kommt negativ daher, aber dies ist halt meine erlebte Realität. Für Hochstammanbau kann einiges einfacher sein bezüglich „Alter Sorten“ oder Nutzung für Saft. Im „Hausgarten“ möchte ich Sorten, die in ihrer Reifezeit/ Verwertungsmöglichkeit „rund“ sind. Nicht zu anfällig, für Niederstamm geeignet, dem Klimawandel sprich Trockenheit und Hitze trotzend, jetzt noch wenig Marssonina, Feuerbrand… der Wandel ist beständig. Romantisieren hilft nicht, was früher noch mehlig verwertet wurde fasst heute keiner mehr an. Oft ist auch ans Verschenken nicht zu denken: Ihhh, die sind ja schrumpelig, haben so Flecken, „Wurmlöcher“, sind nicht mehr knackig, nicht rot gefärbt. Ja wenn es Tomaten wären..
Aus Platzgründen wird erst mal auf "MM111 Testbäume" veredelt. Da trägt dann ein Baum 5-8 Sorten. Es machen noch drei andere Gartenbesitzer mit. Der Focus liegt auf angeblichen Langlagersorten. Nach etwa 5 Jahren heißt es dann zu 80% entbehrlich oder ersetzt y weil ... Es sind halt immer nur Einzelstandortbeobachtungen und Wertungen.
Hoffe auch auf Neuzüchtungen.