Schön - das Thema ist es wohl auf jeden Fall wert.
Irgendwie hätte ich auch Lust auf einen totalen Neuanfang mit den richtig ausgewählten Sorten - es tut aber schon der Gedanke weh auch die Bäume zu enfernen, die vielleicht noch ne Chance verdient hätten.
Was mich stört: der fehlende bzw. geringe Ertrag, schlechter Wuchs/Kronenaufbau bei den beiden Jungbäumen. Ich schließe nicht aus, dass die Schuld bei mir liegt.
Ich kenne keine der verwendeten Unterlagen - weiß auch nicht z.B. bei der Sauerkirsche und dem Klarapfel, ob das Halbstämme sind - wie hoch werden denn Halbstämme dieser Arten??
Der kleine Boskoop muss bleiben - aus sentimentalen Gründen. Er hatte im allerersten Jahr zwei Riesenfrüchte, im zweiten Jahr bestimmt 20 Riesenfrüchte - die wurden Opfer einer Rehattacke - da gingen gleich die Äste mit hinüber. Seit dem sieht der Baum schlimm aus, wie ein Spalierbaum, hat eine Krankheit nach der anderen und trägt nicht mehr. Wahrscheinlich war es alles zu früh und ich hätte die Früchte entfernen müssen. Er hatte nur noch einen richtigen Ast - den Haupttrieb - den habe ich in diesem Jahr dann auch noch gekappt - machte überhaupt keinen Sinn - da oben wollte er Früchte ansetzen.
Der Klarapfel hat auch im zweiten oder dritten Jahr richtig doll getragen und danach nicht mehr. Ich habe auch regelmäßig geschnitten - den würde ich auf jeden Fall nochmal im nächsten Jahr beobachten, ob er richtig Fruchtholz bildet. Der steht auch außerhalb der Wiese, fast im Bauerngarten. Die Krone gefällt mir gut so, nach dem diesjährigen Schnitt - aber er dies Jahr fast nicht geblüht - kein Fruchtholz mehr da.
Zwetschge 'Hanita' hat auch kaum ordentlich getragen, immer Krankheiten, Astbruch - ich weiß aus dem Forum, dass es sortentypisch ist - die würde ich jedenfalls fällen - vielleicht dann auch Katinka oder Toptaste.
Die Sauerkirsche hat immer kleine, oft kranke Früchte und wenig. Ist allerdings eine moniliaresistente Sorte - allerdings hat sie dies Jahr auch etwas Monilia. Aber den Baum könnte ich auch fällen und eine Sorte pflanzen, die für den Sandboden bei mir richtig empfohlen wird.
Apfelbäume würde ich nicht neu pflanzen - hier steht noch ein richtig alter Boskoop - in guten Apfeljahren kann ich soviel einwecken und verarbeiten, dass es bis zum nächsten guten Jahr reicht - dazu Klarapfel - das reicht mir eigentlich.
Einen nicht zu riesigen Birnbaum könnte ich mir noch vorstellen - resistent gegen Birnengitterrost und einen Pfirsich - Halbstamm.
Weichen müssten auch einige Ziergehölze, die zu üppig geworden sind: Pfaffenhütchen, Flieder und wenn es unbedingt sein muss auch noch die Eberesche.
Die hat auch ne verkorkste Geschichte. Gekauft als 'Essbare Eberesche' einem übereifrigen Sensemann zum Opfer gefallen und von ganz unten neu ausgetrieben. Ein sehr hoher Baum, schön gewachsen, ganz gerade - typisch Eberesche - aber der Fruchtbehang extrem oben und ich habe noch nie etwas geerntet - weiß also noch nicht, ob die Bitterstoffe stark sind oder nicht - das wäre das Ausschlaggebende. Der Baum steht allerdings sehr blöd für eine gute Planung.
L.G.