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[cydorian]

Ich blende sowas aus, es versaut mir nur den Tag. Habe lieber selber bei ein paar Bekannten geholfen und die schneiden jetzt nach wenigen Jahren überwiegend passabel, zumindest haben sie ein paar Prinzipien begriffen. Es bringt mehr, denen zu helfen die lernwillig sind wie auf die zu gucken, die irgendwelchen uninteressanten Mist mit ihren Bäumen bauen wollen.

Den Schnittmurks gibts schon immer. Früher war das auch nicht besser. In Kleingärten eher häufiger, da ist wenig Platz und deshalb fühlt man sich zu besonders radikalen Massnahmen bemüssigt.

[thuja thujon]

Da werden auch die falschen Bäume gepflanzt, anderes Thema.

Weggucken mache ich das ganze Jahr, aber wenn es sich so häuft wie hier aktuell schaue ich doch wieder hin. Sonst ist nächstes Frühjahr vielleicht nicht mehr viel übrig. Das verbreitet sich mir gerade etwas zu schnell, das ist kein normales nachmachen mehr.

[Lady Gaga]

Thuja, verstehe ich das recht, dass du selbst eine Funktion in den Verein hast? Kann man dann nicht in einem Brief/Flugzettel "aus gegebenen Anlass" auf das Problem hinweisen und die wichtigsten Fehler/bzw. Regeln erklären? Oder bei einzelnen Krüppelbesitzern nachfragen, wer die geschnitten hat. Wenn es wirklich ein einzelner Pfuscher ist, kann man ihn vielleicht stoppen?

[cydorian]

Man kann die Leute nicht zu einem besseren Schnitt zwingen.

Machen kann man schon einiges, langfristig. Es gibt Anlagen, die haben Begrenzungen für Bäume, nur schwachwachsende Unterlagen. Schon allein wegen Schattenwurf auf Nachbarn. Könnte man mal anregen dort. Dann ist die Notwendigkeit für starke Schnitte von vornherein nicht sichtbar.

[Ayamo]

...
Ich habe keine Ahnung wie ich das abstellen soll. 

Vielleicht den Kettensägenmann unterbieten? Eine Garten-Nachbarin hat letztes Jahr mal 50 EUR für einen Hochstammschnitt bezahlt, der so lala war.
Dann hast du Übungsobjekte, ärgerst dich nicht und noch ein paar Scheinchen...
Kostet halt Zeit...

Ansonsten sieht es hier ähnlich aus... da muss man wirklich wegschauen.

[Roeschen1]

tt,
wenn die Baumverstümmler nicht zu dir kommen, dann könnte man den entsprechenden Personen doch ein Merkblatt zukommen lassen.
Möglichst mit den abschreckenden Beispielen aus den entsprechenden Gärten. Sonst denken vielleicht andere Gartenbesitzer das gehört so.

[thuja thujon]

Ich schneide schon in anderen Gärten, es hängt auch in jedem Schaukasten meine Handynummer und das ich Fachberater bin, ich gebe auch Kurse, aber unterm Strich interessierts manche Leute nicht was Obstbau ist, kommen nicht zu den Kursen und fragen erst bei mir nach, wenn sie irgendwie mitbekommen haben das einige mit dem Fachberater zufrieden sind. Es laufen halt auch nur sehr wenige Leute durch die Gartenanlage und schauen mal was in anderen Gärten passiert, gut wächst, wie Rankhilfen gebastelt werden oder Solarzellen aufgebaut sind, ob ein Kühlscrank damit geht usw, es sind halt viele da die mehr grillen wollen als gärtnern.

Die Fotos von den Baumverstümmelungen haben aber eine andere Ursache, da interessiert das Obst nicht, die Bäume werden auch im Sommer mit fast reifen Früchten drauf massakriert. Da kommt man sich manchmal vor als ob man es hier mit Tieren zu tun hat. Ansonsten fällts runter und verfault. Der Obstbaum ist jedenfalls für die Leute mehr Belastung als was erhaltenswertes, da ists schwierig über Kulturkreise und Sprachbarrieren hinweg jemanden zu erreichen. Es sind auch nicht alle so, es gibt durchaus auch Leute aus dem Kulturkreis die haben schöne Steinobstbäume, pflanzen neue und kümmern sich auch drum. Vielleicht kann man die mal als Mittelsmann einsetzen, aber man sieht derzeit kaum noch Leute draußen, unter der Woche nach Feierabend erst recht nicht, gestern gabs bis Abend auch keine Spuren im Schnee.

@Ayamo: der Baum auf deinem Foto ist natürlich auch ne Nummer, aber hier würde ich schon vermuten das den jemand geschnitten hat, der in den 80er Jahren mal gelernt hat wie man Bäume schneidet und seitdem eben eher wenig neues dazu erfahren hat. Da ist ja wenigstens ein Muster in der Schnittführung erkennbar.

[Roeschen1]

Wenn die Bäume nur Arbeit und "Dreck" machen, warum werden sie dann nicht entfernt?...der Rasen ist so schön grün.

[thuja thujon]

Weil es Arbeit ist, ganz einfach. Manche hacken sie auch mal um, wenn sie ganz konsequent sind.

Das die Bäume der Stadt sind weiß fast niemand, das welche im Garten sein müssen bei Pächterwechsel überrascht die Pächter oft und die diskutieren dann weil es Kosten wegen Ersatz für sie bedeutet. Es stehen dann junge Bäume, wieder die falschen Unterlagen und Sorten, in den Gärten. 

[cydorian]

Ihr könnt überlegen, anzubieten neue (geeignete) Bäume im Verein zu beschaffen. Oder Neupächtern klar zu sagen, was geht und was nicht. Lasst sie dafür unterschreiben. Bringt es mehrsprachig ("nicht verstehen" ist eine der allerblödesten faulen Ausreden in Zeiten von Google translate, das ist immer nur nicht verstehen wollen). Begründet es.

Vom Kulturkreis hängt das hier nicht ab. Kann man nicht zuordnen, es gibt lernresistente Idioten aller Herkünfte. Die schlimmsten zwei Beispiele hier sind von Alteingesessenen verbrochen. Unterschiede gibts nur bei der Grundstückmöblierung. Da fällt auf, dass Leute russischer oder osteuropäischer Herkunft häufig an slumartigen multiplen Hüttenlagern dauerbasteln, mit Dingen wie farbigem Beton und Baumarkt-Formsteinen alles ersticken, völlig egal was erlaubt ist. Was die antreibt, weiss ich nicht, Natur ist da lästig und Gefühl dafür Null. Die Bäume wenn vorhanden sehen da aber nicht so schlimm aus, denn sie sind durchaus an den Erträgen interessiert, haben nur keine Ahnung von Anbau, Sorten, Qualität.

Das ist aber auch nur in etwa der deutsche Stand von 1950-1960, da haben das Viele Alteingesessenen auch so gemacht, man sieht es noch in Resten auf ehemals genutzten Grundstücken. Und neben die dritte Hütte und die verrostete Schaukel hat man damals dann noch Gooolden Deliiizius gepflanzt weil der doch so gut ist.

[thuja thujon]

Ich mache mal ein Foto der Bäume die hier angeliefert wurden. Die werden (oft zurecht) nicht mal abgeholt. Ich halte nichts davon zentral bestimmte Sorten/Kombinationen zu bestellen ohne die Gartenbesitzer zu fragen welche Sorten sie haben wollen.
Ich habe leider nicht bei allen Prozessen hier einen gewissen Einfluss.

[cydorian]

So wars nicht gedacht. Eher so: Ihr macht eine Bestelliste zum ankreuzen. Das bestellt ihr dann gemeinsam.
Das verhindert nicht, dass die Leute sich auch anderswoher bedienen, es ist eher "nuding". Es wird das Problem nicht lösen, aber verbessern.

[Starking007]

...Ich habe keine Ahnung wie ich das abstellen soll. 

Vielleicht den Kettensägenmann unterbieten? Eine Garten-Nachbarin hat letztes Jahr mal 50 EUR für einen Hochstammschnitt bezahlt, der so lala war. Dann hast du Übungsobjekte, ärgerst dich nicht und noch ein paar Scheinchen...Kostet halt Zeit...
Ansonsten sieht es hier ähnlich aus... da muss man wirklich wegschauen.

In den Seelen dieser Menschen sieht es genauso aus...............

[thuja thujon]

So wars nicht gedacht. Eher so: Ihr macht eine Bestelliste zum ankreuzen. Das bestellt ihr dann gemeinsam.

Da haben wir wohl aneinander vorbeigeredet, das was ich geschrieben habe ist wie es jetzt läuft und das ist doof.
Es stehen jetzt etwas über 30 Bäume bei uns eingeschlagen, das ist unser Anteil von der Lieferung, die die Stadt bekommen hat. Die Bäume werden für alle Gartenanlagen gebündelt bestellt, da gibts eine Ausschreibung und der billigste Anbieter wird genommen.
Wünsche sind nur selten anzubringen und funktionieren in der Regel nicht. Ich hatte mal Berlepsch auf M9 bestellt und bekam Rewena, aber immerhin auf M9. Sowas sorgt aber für Verzögerungen bei der Ausgabe wenn die Baumschule kommt und von jedem Gartenverein die bestellten Bäume raussortiert werden müssen. Es dürften geschätzt um die 300 Bäume sein die durchgeguckt werden müssten. Man müsste da halt mal mit der Baumschule reden, das die vorsortieren.

Anspruch auf Bäume haben nur Neupächter, die haben in der Regel keine Gartenerfahrung oder Kenntnisse. Das machts auch nicht leichter, das die sich Sorten raussuchen. Manchmal kann man sie dazu bewegen erstmal zu schauen was die vorhandenen Bäume `können´ und erst nach 2-3 Jahren neue Bäume zu bestellen.

[cydorian]

Uh, ist das aufwendig. Und dann noch keine Auswahl, billigster Anbieter.
Organisierts doch selbst. Gut statt nur billig. Zuverlässige Baumschule, Sammelbestellung, den Leuten bei der Sortenwahl helfen. Vielleicht noch mit einem Bonus/Zuschusssystem befördern.