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[cydorian]

Hohe Bäume mit Vollkrone zu behandeln auf steilen Wiesen unter Beachtung der anderen wichtigen Punkte, probiert es ruhig mal. Ich habs probiert und mache es nicht mehr. Ja, einfach ist nie was. Und einiges ist schwachsinnig.

[meiby]

Mit ein bisschen Aufwand geht alles, die Bäume mit dem Heli besprühen, einmal in der Woche kommt die Feuerwehr zum Wässern, für die Bestäubung im Frühjahr 200 fleißige Chinesen zur Befruchtung mit dem Pinsel. Allerdings kenne ich niemanden, der noch mit der Rückenspritze in der sog. Streuobstwiese herumstolpert.
Die Zukunft der Obsterzeugung liegt in geschlossenen laborähnlichen Systemen.

Brennholz von der Obstwiese ist besser als Brennholz aus Sibirien. Meine paar Ar Wald sind jetzt Naturschutzgebiet.
Meine Wiesen sind zum Teil Wiesen-Landschaftsschutzgebiet, auf dem ich keinen Obstbaum mehr pflanzen darf. Die seit über 40 Jahren eingezäunte Niederobstanlage ist den Jägern in Dorn im Auge, da wird mit der Schere Durchgang für Hasen, Rehe und Wildschweine geschaffen. Also was soll es?

[cydorian]

Die Zukunft der Obsterzeugung liegt in geschlossenen laborähnlichen Systemen.

Das ist in immer mehr Bereichen die Gegenwart. Bei den Erdbeeren sind Stellagenkulturen woanders schon lange die Norm, in Deutschland gibt es gerade einen riesigen Umbau dorthin. 12 Pflanzen pro qm in der Blechrinne im Dauerzelt. Himbeeren im kirschssigfliegensicheren Tunnel im Topf - Erträge über 3kg pro Quadratmeter. Es fängt immer mit Überdachungssystemen an, dann wird rundum zugemacht, dann der Wechsel von Boden- auf Substratkultur.

Die seit über 40 Jahren eingezäunte Niederobstanlage ist den Jägern in Dorn im Auge, da wird mit der Schere Durchgang für Hasen, Rehe und Wildschweine geschaffen.

Im alten Japan hatte man dichte Schutzhecken oder Bambuszäune um Felder. Da liess man dann absichtlich eine Lücke für Wild und setzte dahinter eine Fallgrube. Was da reinfiel, was das einzige Fleisch, das die Leute gegessen haben. In D natürlich als 200%-Satire zu werten, allerstrengstens verboten, unmöglich, gefährlich, verantwortungslos, höchste Entrüstung, nicht mal dran denken, Handschellen klackern schon, betrügerisch und überhaupt etc. etc. etc.

[555Nase]

Alle einsperren und Mauer drumrum, hatten mir zwar schon mal aber dann läufts wieder.

[meiby]

Auf der Lauer, über die Mauer, Äppelklauer 

[Gänselieschen]

Zum o.g. Hochstämmchenthema - ich habe tatsächlich keine Fraßgänge gefunden. Schwund. Nun habe ich eine Vorstellung davon, was kurzlebig ist. Hatte mit mehr gerechnet. Naja, ich werde sie ersetzen. Beeren sind mir ein sehr wichtiges Obst. Ich habe auch Sträucher, die sind gesünder, und auch ganz gut zu ernten, wenn sie gut geschnitten werden. Aber den nostalgischen Charme der Beerenhochstämmchen möchte ich nicht missen.

Ich habe auch schon eine neue "Zeile" entdeckt, wo ich mit Hochstämmchen beginnen kann. Den Schatten werfen sie in die Wiese - davor ist der Gemüsegarten - es wird dann sozusagen eine Reihe Hochstämmchen den Gemüsegarten von der Wiese her abgrenzen. Am Zaun zur sich abschirmenden Nachbarin wird letztendlich der Weg sein und keine Anpflanzung mehr. Ich muss nur noch überlegen, wieviel ich investieren möchte, um diese unsägliche Folie zu verdecken. Ach könnte ich doch drüber lachen - geht leider nicht. Es ist augenfeindlich - hier mal ein Foto.

[Gänselieschen]

Hinten stehen die letzten beiden Hochstämmchen...
Im letzten Jahr hatte ich die Weidenmatten aufgestellt, da war ihr "Sichtschutz" noch nicht so lang...

[Gänselieschen]

Und hier herunter könnte eine neue Zeile stehen..

[Isatis blau]

Du Arme, die Folie ist wirklich hässlich.

[Alva]

Ja, du Arme. Manche Leute haben wirklich einen Knall, das schlägt ja noch die Fototapetenzäune 

[cydorian]

ich habe tatsächlich keine Fraßgänge gefunden. Schwund.

Dann war die Vermutung richtig. Wenn du das Ausfallrisiko in Kauf nimmst, kannst du natürlich Hochstämme nachpflanzen. Gestalterisch haben sie ihren Wert. Meiner Erfahrung nach merkt man ein, zwei Jahre vorher schon, wenn sich ein Ausfall ankündigt. Das Wachstum wird auch ohne Überertrag gering, ein erster dickerer Zweig stirbt ab. Ich würde dann Siechtum und Exitus nicht abwarten, sondern halt gleich ersetzen, so entsteht auch keine Lücke in der Reihe.

Und die Folie - was macht die da, damit sie so einen heftigen und hässlichen Sichtschutz braucht? Druckt die Nachbarin Geld und hängt es zum älter aussehen auf die Wäscheleine, dreht sie Pornos oder hat sie einen illegalen Schießstand?

[Gänselieschen]

Ich hatte vor zwei Jahren Stress mit ihr, weil sie Wildwuchs direkt am Zaun aufwachsen lässt. Seit dem Funkstille und sie hat Angst, dass ich mit der Schere eingreifen und machte zusätzlich zu den hohen Sträuchern noch diese Barrikade ran....die hat einfach Probleme....
Naja, ich hatte geschnitten - Fliederausläufer, die auf meiner Site rauskommen, aber oben zum Licht, also zu ihr wuchsen - durch meinen Zaun, der schon davon kaputt ging....damit hatte sie ein massives Problem....es ging aber schon öänger bergab....sie ist völlig introvertiert, grüßte nie zuerst....hat auch auf der anderen Seite Probleme...

Lieb und nett, solange sie machen kann, was sie will....

Genug davon, es lohnt nicht. Leider ist das Ganze Stück sehr lang....15m etwa...

[Inachis]

Oh weia, die Folie ist ja wirklich heftig. Dein Weidenzaun gefällt mir hingegen sehr, aber für 15m vermutlich zu teuer?

Falls du panaschierten Efeu magst: ich will eine ca 3qm bewachsene Fläche umgestalten und könnte dir den panaschierten Efeu schenken. Der ließe sich bestimmt vereinzeln und umpflanzen. Ich weiß aber nicht, wie schnell der wächst.

[minthe]

Was sind denn PIWI Tafeltrauben? Hast du Sortennamen, Minthe?

naja, vielleicht ist PIWI zu viel gesagt? Es sind die, die ich nach Lesen einiger Forensthreads zu fassen bekommen habe in verschiedenen Farben: Kischmisch Zolotze, Tcharli, AmetNow ... sicher geht da mehr Pilzwiderstandskraft...

[thuja thujon]

Die ist eh immer relativ. Vorteile bringt es wenn man sie nicht unbehandelt lässt. Zu der anfälligsten Zeit 1-2 Spritzungen mit den Mitteln der Wahl ermöglicht den Trauben erst ihre ganze Widerstandsfähigkeit auszuschöpfen.