Die Bodenwirkung des Maleinsäurehydrazid kann nicht vorhanden sein. Das kann ich zwar nicht wissenschaftlich beweisen, allerdings aus praktischer Erfahrung sagen. (Abgesehen davon, dass wollemia mir mal schrieb, dass Maleinsäurehydrazid nur eine sehr kurze Halbwertszeit hätte wenn ich mich recht erinnere.)
Kurz nach der Behandlung (ich spreche von drei bis vier Tagen) läuft auf der behandelten Fläche schadfrei wieder Vogelmiere und sonstige Samenunkräuter auf.
Wurzelunkräuter hingegen (Gehölze die völlig benetzt werden übrigens auch) treiben erst sehr spät und dann auch nur zögerlich wieder aus, somit scheint eine relativ dauerhafte Wirkung nach Aufnahme in die Pflanze durchaus gegeben.
Glyphosat wirkt nur teilweise, ein Kollege sagte mal, dass das RoundUp Ultra wohl gut wirken würde (mag mit den Netzmitteln zusammen hängen), wärend alte Formulierungen nur zu Blattfall und noch besserem Wiederaustrieb geführt haben (das zumindest kann ich aus eigener Erfahrung sagen).
Einige Wuchsstoffe wirken relativ gut (MCPA wie im Banvel gehört nicht wirklich dazu) ebenso wie einige Profimittel mit dem Wirkstoff Triclopyr. Da das Mittel im Kleingarten keine Zulassung besitzt und entsprechend nicht verwendet werden darf nenne ich den Namen gar nicht erst.
Im Kleingarten habe ich bislang tatsächlich die besten Erfahrungen mit der Mischung aus Pelargonsäure und Maleinsäurehydrazid (Finalsan Plus bzw. inzwischen im Kleingarten Finalsan Giersch Frei) gemacht.
Und zur Selektivität:
An einer Staude ein paar wenige Blätter mit Finasan Plus zu benetzen beeinträchtigt die Pflanze nicht weiter (ausser, dass die getroffenen Blätter verbrennen), ein einziges Blatt versehentlich mit Glyphosat oder Wuchsstoffen zu benetzen kann durchaus massive Schäden zur Folge haben!
Wer Glyphosat streichen möchte nimmt dazu übrigens eine Konzentration von 33% (ein Teil eines Glyphosatpräparates und zwei Teile Wasser).
Liebe Grüsse,
Daniel