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Wie erkenne ich großflächigen Pilzbefall ? (Gelesen 1741 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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thegardener

Wie erkenne ich großflächigen Pilzbefall ?

thegardener »

Ich habe heute im Garten einer Nachbarin einen abgestorbenen Hibiskus ausgebuddelt . Das Teil war etwa 20 Jahre alt , hat bis in den letzten Herbst geblüht und im Frühjahr war die Hälfte des Strauches tot . Die andere Hälfte hatte kleine Austriebe die nicht weiterwuchsen . Beim Umlegen musste ich feststellen das die Rinde papiertrocken war . nun ist das in diesem Garten der dritte eingewachsene Strauch , der mit ähnlichen Symptomen abstirbt , alle etwa 20 Standjahre - die beiden anderen waren ein Japanahorn und eine Hortensie . Da an der Gartengrenze eine stark Hallimaschbefallene Blutpflaume vor sich hin darbt ist meine Befürchtung es könnte sich um einen großflächigen Befall handeln . Wie kann das diagnostiziert werden ?Gegenmassnahmen ?Stauden sind nicht betroffen , btw , ausschliesslich Gehölze .
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Dunkleborus
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Re:Wie erkenne ich großflächigen Pilzbefall ?

Dunkleborus » Antwort #1 am:

An der Stammbasis finden sich vielleicht Mycelmatten unter der Rinde.Oder du findest Rhizomorphen . Der Link bezieht sich auf eine Hallimasch-Art an Nadelholz, aber das gilt auch für A. mellea.
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Danilo
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Re:Wie erkenne ich großflächigen Pilzbefall ?

Danilo » Antwort #2 am:

Zwei mir bekannte Hibiskus zeigen dieselben Symptome. Blühten vor einem bzw. zwei Jahren noch überreich, sind jetzt zu 2/3 tot und die Austriebe entwickelten sich nur noch mit Kraftreserven der Knospen und blieben dann stecken. Ich meinte einerseits, in Schnecken eine mögliche Ursache gefunden zu haben, da die Rinde eines Exemplars ständig von selbigen zu Hunderten besetzt ist und großflächig aussieht, als wäre sie mit einer Raspel bearbeitet worden.Jedoch zeigt ein zweites Exemplar diese Rindenschädigung nicht und stirbt trotzdem ab.Ich beobachte die Natur in meiner Umgebung sehr aufmerksam und kenne auch die Ausmaße die ein Hallimasch-Myzel annehmen kann, doch mir sind hier im Siedlungsgebiet noch nie Fruchtkörper des Pilzes begegnet und auch keine befallenen Gehölze bekannt.Eher kam für mich der Winter als Schuldiger in Frage, nicht nur des Temperaturverlaufs wegen. Die Schneeschmelze setzte in diesem Jahr den Garten wie selten zuvor unter Wasser, was dem Wurzelsystem der Hibiskus womöglich erhebliche Schäden zugefügt hat.Bleibt als weitere Möglichkeit: W-Tiere. Gänge verlaufen auch im Traufbereich eines Exemplars.
thegardener

Re:Wie erkenne ich großflächigen Pilzbefall ?

thegardener » Antwort #3 am:

Danke für den Link ! Ich werde morgen noch mal unter der Rinde schauen , Rhizomorphen sind mir an den Wurzeln nicht aufgefallen . Aber auch darauf werde ich zur Sicherheit noch mal einen Blick werfen . An der erwähnten Blutpflaume wurde der Befall durch Pilzkundige Menschen festgestellt - nicht beruhigend :-\ .
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Dunkleborus
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Re:Wie erkenne ich großflächigen Pilzbefall ?

Dunkleborus » Antwort #4 am:

Hier ist letztes Jahr ein Viburnum farreri innert Tagen zusammengeklappt.Weil ich Phytophtora ramorum forcht, kam ein Fachmann vorbei und diagnostizierte Hallimasch (der ist hier eigentlich überall, aber Fruchtkörper finden sich nur an Stubben oder anderen Befallsparadiesen).Ich hätte nie geglaubt, dass mir Hallimasch solche Freude und Erleichterung bereiten könne.
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