Langsam rutscht ihr glaube ich ein wenig ab oder?
Aber mal zurück:
Irgendwo kam die Frage wie man es vermeidet, dass Pflanzen nach Mineraldüngergabe verbrennen.
Gaaanz einfach: Mineraldünger aller Art immer
um die Pflanze ausbringen und nicht mitten rein oder direkt an die Stängel. Mineraldünger sind konzentrierte Salze und führen, direkt am Stängel oder auf Blättern liegend, dazu, dass der Pflanze Wasser entzogen wird (ähnlich wie pökeln) und sie dadurch verbrennt.
Urin kann man 1:5 als Stickstoffdünger gießen bzw noch etwas mehr verdünnt(1:10?) als Blattdünger aufsprühen, die Pflanzen reagieren sehr schnell auf Harnstoffgabe weil der wohl sehr leicht verfügbar ist. Wirkt dann ähnlich wie Kunstdünger oder Pflanzenjauchen als direkte Stickstoffgabe und nicht wie z.B Hornspäne über den Umweg der Bodenbakterien.
1:10 halte ich für mehr Homöopathie als Düngung, Harnstoff an sich ist ausserordentlich gut verträglich.
Das Problem beim Urin dürften eher andere Abfallstoffe des Körpers sein, Harnstoff ist es definitiv nicht.
Und Pflanzen reagieren nur dann schnell auf Harnstoff, wenn er über das Blatt gegeben wird, Harnstoff über den Boden wirkt eher langsam, da er als organische Verbindung erst umgesetzt werden muss.
Eine Blattdüngung die Effekte haben soll wird bei reinem Harnstoff (Spritzharnstoff, 46% N) nicht unter 0,5% gegeben. Hat im Übrigen eher was von grüner Farbe als von Düngung, den N-Bedarf einer Pflanze durch Harnstoff-Blattdüngungen decken zu wollen ist zumindest extrem arbeitsintensiv....
(Nein, ich will Urin nicht mit Harnstoff gleichsetzen!)
Ich würde auch eher den Weg über den Kompost bevorzugen, schon um eine einseitige Stickstoffdüngung zu vermeiden.
Und ich werde auch weiterhin bei meinem geprillten Spritzharnstoff bleiben, da ist die Dosierung um einiges genauer.....
Liebe Grüsse,
Daniel