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Autor Thema: Buchsbaumpilz  (Gelesen 39159 mal)

pearl

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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #15 am: 17. Dezember 2013, 11:37:47 »

ich halte diese Ilex crenata für eine Krücke verglichen mit Buchsbaum. Ich habe Dark Green und er tuts nicht. Obwohl ich ein wunderbares eingewachsenes kräftiges Exemplar davon in einem alten Garten gesehen habe, ist etwas vergleichbares wie mit Buchs nicht zu machen. Dafür haben wir hier nicht das richtige Klima. In Japan werden das möglicherweise schöne Kugeln, hier ist es an Standorten mit der üblichen mitteleuropäischen Trockenheit im Sommer nur Gestrüpp. In England und im Hochgebirge bei hoher Luftfeuchtigkeit im Sommer wird das sicher besser aussehen.
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2013, 11:38:31 von pearl »
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enigma

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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #16 am: 17. Dezember 2013, 11:44:41 »

Über Ilex als Ersatz für Buchs gabs hier schon einige Beiträge und mindestens einen Thread.

Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Ilexarten, deren Laub am meisten an Buchs erinnert, recht andere Boden- und Standortansprüche als Buchs haben: Buchs ist ein Gehölz mit submediterraner Verbreitung. Hitze, Lufttrockenheit und trockener, kalkhaltiger Boden machen ihm nichts aus, im Gegenteil.

Für die Ilexarten, die als Buchsersatz dienen sollen, gilt all das genau nicht.
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pearl

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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #17 am: 17. Dezember 2013, 12:01:14 »

was natürlich folgerichtig dafür spricht den kranken, weil nicht standortgerecht stehenden Buchs mit diesen Ilex Arten und Sorten zu ersetzen. Aber bei uns ist es auch auf humosem winterfeuchten Boden nicht ausreichend für diese Ilex. Sie wollen auch einen wintertrockenen und sommerfeuchten humosen Boden mit hoher Luftfeuchtigkeit rund ums Jahr. Das ist das Problem. Und das funktioniert dann in Höhenlagen bei uns, wie ich im Hohneloher Land gesehen habe und wie das wahrscheinlich in England auch sein wird.
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tarokaja

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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #18 am: 17. Dezember 2013, 12:47:47 »

Über Ilex als Ersatz für Buchs gabs hier schon einige Beiträge und mindestens einen Thread.

Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Ilexarten, deren Laub am meisten an Buchs erinnert, recht andere Boden- und Standortansprüche als Buchs haben: Buchs ist ein Gehölz mit submediterraner Verbreitung. Hitze, Lufttrockenheit und trockener, kalkhaltiger Boden machen ihm nichts aus, im Gegenteil.

Für die Ilexarten, die als Buchsersatz dienen sollen, gilt all das genau nicht.

Das wusste ich nicht, mit den Beiträgen von Ilex als Buchsersatz, sorry. :-\
Mich hat Buchs allerdings auch noch nie gereizt, da ich nicht sonderlich auf formale Gärten stehe.
Es stand auf der Seite halt bei einigen dabei, dass sie als Buchsersatz dienen können.
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klunkerfrosch

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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #19 am: 18. Dezember 2013, 09:25:16 »

danke :)
da muss ich mich erst mal durchlesen.

So wie es jetzt aussieht muss ich wohl oder übel den Vorgarten neu gestalten.
Das einzige was dabei als plus rauskommt ist das die Klinkerstein Wege neu bzw. breiter gepflastert
werden können. Der eine war mir immer zu schmal. Ich brauche aber unbedingt was immergrünes als
Sichtschutz in Form einer Laube/Pergola oder Heckenelement.

Bilder habe ich auch gemacht vom dem Disaster, muss ich nur noch bearbeiten ;)
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Mediterraneus

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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #20 am: 18. Dezember 2013, 10:32:14 »

...Mich hat Buchs allerdings auch noch nie gereizt, da ich nicht sonderlich auf formale Gärten stehe.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole (garantiert ;) ):

Buchs und formale Gärten, das ist eine gängige Meinung und hat sich ins Hirn der Gesellschaft gebrannt. Man verkauft ja kaum noch einen Buchs ohne Schere.

Dass Buchs den Schnitt (und falschen Standort) überhaupt nicht verträgt, zeigen die neuerdings aufkommenden Krankheiten und auch Schädlinge).

Buchs ist ein mediterranes Kind, viel Sonne, Trockenheit und steiniger Boden, möchte viel Luft um sich wehen haben, so wie es in den Ursprungsländern auf Felsen/Karst auch vorkommt.

Wird er nicht nach seinen Ansprüchen gepflanzt, haben Krankheiten und Schädlinge leichtes Spiel. Bisher waren die Krankheiten und Schädlinge bei uns nur noch nicht "eingeführt", deshalb hat es mit dem Buchsschneiden auch immer geklappt. Ist halt nun nicht mehr so.

Buchs ist eine grandiose immergrüne Charakterpflanze, jede Sorte mit anderem Wuchs. Oft knorrig verworren mit krummen Stämmen, gibt teilweise Bäume. Viel zu schade, um ihn in eine Hecke oder Kugel zu zwängen.

« Letzte Änderung: 18. Dezember 2013, 10:32:52 von Mediterraneus »
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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #21 am: 18. Dezember 2013, 10:49:58 »

3000 Jahre praktizierte Gartenkultur, von den Etruskern über die Römer, die Renaissancegärten, der Barock... alles ein großer Irrtum!? 8)

Wenn die Römer in Pompeiji nur dich hätten fragen können, Medi... ;D

Buchs war Jahrtausende bekannt für seine Schnittverträglichkeit, sowohl in seiner Heimat als auch in nördlichen Gefilden, die Krankheiten, die dieses heute in frage stellen lassen sind definitiv neu und vermutlich auf andere Gründe zurückzuführen. ;)
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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #22 am: 18. Dezember 2013, 10:53:02 »

Aber sie sind halt da.

Und sie sind vor allem dort, wo geschnitten wird. ;)

Und sie sind dort nicht mehr, wo Buchs artgerecht gehalten wird, siehe Pearls Beiträge.

Schnittverträglich ist Buchs ja, hab ich nicht bestritten. Schneiden fördert halt die Krankheiten.
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2013, 10:55:21 von Mediterraneus »
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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #23 am: 18. Dezember 2013, 11:09:41 »

Naja, der Buchsbaumzünsler macht keinen Unterschied zwischen geschnitten und ungeschnitten:

Weils eher hierhin passt, ziehe ich das mal rüber, hatte es im "freiwachsenden Buchs"-Thread schon gepostet:

Interessant die Entwicklung eines der wenigen "wilden" Buchsbaumwälder in Deutschland in Grenzach-Wyhlen, da sah es 2010 sehr düster aus:
http://www.badische-zeitung.de/der-buchswald-liegt-im-todeskampf
http://www.badische-zeitung.de/buchswaelder-tot-zuensler-hat-hochrhein-kahlgefressen

2011:
http://www.badische-zeitung.de/grenzach-wyhlen/aus-vergleichen-kann-man-lernen--42423990.html
Daraus:
"Auffällig, so Boris Krause, Vorstandsmitglied des BUND, sei, dass bei den Begehungen von komplett totem bis nahezu vollkommen gesundem Buchs alles zu finden sei."

Und 2012:
http://www.badische-zeitung.de/grenzach-wyhlen/feinde-des-buchs-sind-weiter-aktiv--57826742.html

Und schliesslich 2013:
http://www.badische-zeitung.de/grenzach-wyhlen/fuer-buchswald-keimt-hoffnung-auf--74268870.html
Daraus:
"Seit 2011 konnte Markus Dischinger einen "gewissen Frühlingsbefall" bei seinen regelmäßigen Besuchen im Buchswald ausmachen. "Die zweite Generation, die eigentlich zahlenmäßig 100- bis 200 Mal stärker sein sollte, findet kaum noch statt", sagt er. Könne man die Raupen im Frühling noch leicht finden, werde es im Sommer schon schwerer. Warum dem so ist, kann er nur "mit sehr viel Vorbehalt" mutmaßen. Vielleicht hätten mittlerweile doch Vögel den Zünsler als Nahrungsquelle entdeckt oder es gebe vielleicht ein Bakterium oder einen Parasiten, die sich auf den Zünsler eingestellt hätten."
 
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2013, 12:08:13 von Gartenplaner »
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pearl

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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #24 am: 18. Dezember 2013, 12:47:13 »

3000 Jahre praktizierte Gartenkultur, von den Etruskern über die Römer, die Renaissancegärten, der Barock... alles ein großer Irrtum!? 8)

Wenn die Römer in Pompeiji nur dich hätten fragen können, Medi... ;D


warum so persönlich?

Mir kommt eher vor, dass du das Argument von Mediterraneus nicht erfasst hast.

In den Mittelmeerländern und in römischen Gärten wächst Buchs aus den genannten Gründen gut. Trockenheit, Hitze, Sonneneinstrahlung, Steinlawinen und Verbiss überlebt er. Das Verlangen römischer Villenbesitzer nach dauerhaftem sommerlichen Grün wird von Buchs perfekt bedient. So perfekt wie von keiner anderen mediterranen oder orientalischen Pflanze. Manche Bereiche römischer Gärten wurden bewässert, aber in den weitläufigen und repräsentativen Anlagen war die Verwendung von Buchs das Mittel der Wahl, er kann architektonisch geformt werden.

Mit den Römern und später in der Renaissance wurde der Buchs weiter nach Norden verfrachtet. Da war das Klima bis in das 18. Jahrhundert auch in Deutschlands Norden für den Weinanbau geeignet.

Die klimatische Nordgrenze für die Verbreitung mediterraner Pflanzen hat sich immer wieder über mehrere Breitengrade verschoben. Das regionale Verschwinden dieser Pflanzen wird nur von Botanikern registriert. Jetzt hat es den Buchs getroffen und das überrascht dann Heileweltgärtner.
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2013, 12:50:15 von pearl »
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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #25 am: 18. Dezember 2013, 13:08:31 »

Naja, der Buchsbaumzünsler macht keinen Unterschied zwischen geschnitten und ungeschnitten:


Der Buchsbaumpilz im Prinzip auch nicht. Aber wenn bei "geschnitten Buchs" jedes Blatt so nett dicht am nächsten ist, es im Zweigdickicht so schön mollig warm und feucht und schattig ist, die Blätter durch die Schere so nett verletzt werden und die Pilzsporen auf der Heckenschere das kostenlose Monatsticket nutzen können, da hats so ein Pilz schon schön einfach.

Und so ein Zünsler, der sich schön verstecken kann, hats auch leichter. Und wenn der Buchs so schön in Buffetform hergerichtet ist, umso einladender ;)
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2013, 13:09:16 von Mediterraneus »
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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #26 am: 18. Dezember 2013, 14:01:27 »

 :-* das hast du schön gesagt! :D
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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #27 am: 18. Dezember 2013, 14:10:00 »

:-* das hast du schön gesagt! :D

Wenn nur die Römer in Pompeji hätten mich fragen dürfen....
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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #28 am: 18. Dezember 2013, 14:19:51 »

 :o Römer in Pompeji? Wovon redest du nur? ;D
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Re:Buchsbaumpilz
« Antwort #29 am: 18. Dezember 2013, 14:21:27 »

Na, da haben sich auch zwei gefunden... ich verzieh mich mal besser hinter den Buchsbaum! ::) :P
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