Der Zünsler ist ja auch frisch importiert, allerdings ohne seine natürlichen Fraßfeinde aus Ostasien.
Und frisst freiwachsenden Buchs, wie eben in Grenzach-Wyhlen, ebenso wie geschnittenen, das ist dem ziemlich egal, da ja NOCH keine wirklichen Fressfeinde.
Und die ostasiatische Art Buxus sinica koexistiert ja schon lange mit ihm und ist nicht verschwunden.
Der Pilz ist ein viel interessanteres Phänomen:
Wo kommt er her, oder war er immer schon da?
Warum war er früher nicht schädigend, wenn er schon immer da war?
Dass sich eine Pilzkrankheit natürlich besser über die Verletzungen vieler angeschnittener Blätter verbreiten kann, ist logisch, ebenso, dass geringe luftbewegung begünstigend wirkt..
Allerdings ist das ja auch zu Le Notre's Zeiten in Versailles nicht anders gewesen - wo war der Pilz damals, das ist die Frage.
Zumal genau in den Phasen von Renaissance- und dem Anfang des Barock-Gartens mit intensiver Nutzung in ganz Europa in der Gartenkunst von buchsbegrenzten Parterres sich ebenfalls die "kleine Eiszeit" ereignete - also eher ungünstigere Wachstumsbedingungen für Buchs, was hier ja immer wieder als Mitauslöser der Problematik angeführt wird.