Das ist ein Punkt, der mir bei der Staudensichtung von Astern und Chrysanthemum einfach zu kurz kommt.
Ich finde, der bisweilen zu lesende Hinweis "kommt nach ungünstigem Witterungsverlauf nicht zur Blüte" (oder sinngemäß) genügt eigentlich, um den Staudenverwender für dieses Problem ausreichend zu sensilibisieren.
Ich pflanze solche Sorten durchaus in dem Wissen, daß der Frost sie früh erwischen könnte. Für mich ist dieses Risiko irgendwie auch reizvoll, auch die Belohnung bei günstigem Witterungsverlauf. Denn andersherum brächte ich mich bei Verzicht auf diese Sorten ebenfalls um womöglich 4-6 Wochen blühender Stauden, wie 2011 mit diesem denkwürdigen Omega-Hoch-November und dem warmen Dezember, als Astern und Chrysanthemen bis zur Wintersonnenwende blühten, eine Chrysantheme gar bis Ende Januar.
Natürlich ist das Risiko erträglicher, wenn man die späten Blüher nach einer segensreichen Astern- oder allgemeiner Herbstblühersaison nur noch als "Zugabe" betrachten kann. Ausnahmslose auf späte Blüher, von denen dann gar der ganze Beetaspekt abhängt, würde ich natürlich auch nicht setzen, aber ein Verhältnis von einem Drittel zu zwei Dritteln sicherer Blüher ist für mich durchaus akzeptabel und kommt hier auch etwa hin. War in diesem Jahr natürlich Mist.
Aber im Vorjahr wie gesagt ein Segen.
Dieses Verhältnis ergibt sich eigentlich von selbst, wenn die Sortimente in voller Bandbreite zum Einsatz kommen. Auch innerhalb vieler Arten kommen ja auf jeden Spätblüher mindestens zwei ähnlichfarbige frühe Sorten als Ausweichmaterial.
Kurzum: Ich finde, im Blütenzeitenspektrum der Sichtungssortimente ist für jeden Geschmack was dabei.