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Safrankrokus wie kultivieren? (Gelesen 76154 mal)
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
Bei Kölle habe ich welche gesehen.
Ich hatte letztes Jahr sehr viele gepflanzt, einer blüht gerade schon, bei anderen schaut das erste Laub raus.
Ich hatte letztes Jahr sehr viele gepflanzt, einer blüht gerade schon, bei anderen schaut das erste Laub raus.
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
In meinem Garten sind erst die ersten Blattspitzen zu sehen. Falls ich mich recht erinnere, blühen die Safrankrokusse hier immer erst im Oktober.
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
So langsam zeigt sich bei mir das Grün, aber von Blüten ist bisher noch nichts zu sehen, dabei ist hier gerade noch wirklich warmes und schönes Herbstwetter. Wie sieht es denn bei euch aus?
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
Bei mir haben sie letzes Jahr erst im November/ Dezember geblüht
LG
Borker
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Borker
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
Konnte mit dem Blumenzwiebelhändler einen guten Preis für die Safrankrokusse aushandeln :D
Hab für 40 Stück 15 € bezahlt. Ohne Mindestbestellwert und Versandkosten.
LG
Borker
Hab für 40 Stück 15 € bezahlt. Ohne Mindestbestellwert und Versandkosten.
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Borker
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Re: Safrankrokus wie kultivieren?
Bei mir blühten die ersten Safrane Anfang Oktober, ich glaube, erst im Vorjahr gelegt. An einer sehr schattigen Stelle blühen sie erst jetzt, also 2 Wochen später. Ich habe meine Zwiebeln in einem Gartencenter gekauft, eher noch billiger. Bei De...r sehe ich 15 Stück für 5,- Euro, ist also heute keine Kostbarkeit mehr. ;)
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
Schade, überall wo ich geschaut hatte, waren sie gerade ausverkauft. Jetzt ist es zu spät, oder?
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
Ich habe noch ein paar im Töpfchen stehen, kannst du haben und wenn du willst auch nen Liter Quittensaft.
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
Gerne möchte ich hier meine ersten Erfahrungen mit Safran festhalten für alle, die an dem Thema interessiert sind. Ich habe Ende August 2022 insgesamt 1'800 Bio Knollen der Grösse 11+ an einem leicht gegen Süden abschüssigen Hang an sonniger Lage gepflanzt. Der Boden ist da einigermassen gut durchlässig.
Vor der Pflanzung habe ich den Boden mit einer Doppelgrabegabel auf etwa 30cm Tiefe gelockert. Die Pflanzreihen sind 1 Meter breit und die Pflanzdichte liegt bei 49 Knollen pro Quadratmeter. Je tiefer man die Knollen setzt, desto länger können sie tendenziell im Boden bleiben. Aus diesem Grund habe ich mich für eine Pflanztiefe von ca. 20cm entschieden. Von Hand schafft man das meiner Einschätzung nach kaum. Erstens würde es viel zu viel Zeit beanspruchen und zweitens wäre die gewählte Pflanzdichte schlicht nicht möglich. Deshalb habe ich mir einen starken Bohrhammer (3.2 Joule, mit SDS plus) und einen passenden Erdbohrer gekauft, damit ging das einigermassen speditiv. Nach getaner Arbeit wurde alles ordentlich gewässert und dann heisst es abwarten und auf einen warmen Herbst hoffen.
Die erste Blüte kam am 18.10.2022 und von da an habe ich täglich geerntet bis am 11.11.2022. Dank des warmen Herbstwetters konnte ich dann bereits im Pflanzjahr insgesamt stolze 27 Gramm (ca. 4'300 Blüten) ernten - damit wurden meine Erwartungen weit übertroffen ;D.
Im Winter ist es vorteilhaft, wenn der Boden möglichst lange schneefrei ist, damit die Pflanzen möglichst viel Sonne tanken können. Sie sollten laut Theorie dann irgendwann im Mai in die Ruhephase übergehen und ich werde versuchen, in dieser Zeit einen Bodendecker anzubauen, damit das Safranfeld nicht komplett unbedeckt über den Sommer kommen muss. Vermutlich werde ich es mit Kürbissen versuchen, die ich da einpflanze, wo normalerweise die Wege zwischen den Safranbeeten sind, damit die Knollen nicht allzu sehr von den Wurzeln der Kürbispflanzen gestört werden. Diesbezüglich habe ich aber noch keinerlei Erfahrungen und konnte auch anderenorts nur wenig Informationen finden.
Ich bin jetzt schon gespannt, wie gross die Ernte in diesem Jahr sein wird.
Oh und noch kurz zu den Kosten: für meine Knollen habe ich ca. 50 Cent pro Stück bezahlt (wobei das wie bereits erwähnt Bio Knollen der Grösse 11+ waren). Wenn ihr euch Knollen kaufen möchtet, solltet ihr unbedingt nicht nur auf den Preis schauen, sondern auch auf die Knollengrösse. 1'000 Bio Knollen der Grösse 7-8 gibt es bereits für ca. 170€ und 1'000 Bio Knollen der Grösse 11+ liegen dann schon bei über 600€. Dazwischen gibt es übrigens noch die Grössen 8-9, 9-10 und 10-11. Je grösser die Knolle, desto mehr Energie steht ihr zur Verfügung (wobei ich hier abschliessend noch sagen möchte, dass es auch da angeblich unseriöse Züchter geben soll, die extra grosse Knollen züchten, die dann aber nicht halten, was sie versprechen - vielleicht vergleichbar mit den übergrossen aber geschmackslosen Erdbeeren im Supermarkt).
Vor der Pflanzung habe ich den Boden mit einer Doppelgrabegabel auf etwa 30cm Tiefe gelockert. Die Pflanzreihen sind 1 Meter breit und die Pflanzdichte liegt bei 49 Knollen pro Quadratmeter. Je tiefer man die Knollen setzt, desto länger können sie tendenziell im Boden bleiben. Aus diesem Grund habe ich mich für eine Pflanztiefe von ca. 20cm entschieden. Von Hand schafft man das meiner Einschätzung nach kaum. Erstens würde es viel zu viel Zeit beanspruchen und zweitens wäre die gewählte Pflanzdichte schlicht nicht möglich. Deshalb habe ich mir einen starken Bohrhammer (3.2 Joule, mit SDS plus) und einen passenden Erdbohrer gekauft, damit ging das einigermassen speditiv. Nach getaner Arbeit wurde alles ordentlich gewässert und dann heisst es abwarten und auf einen warmen Herbst hoffen.
Die erste Blüte kam am 18.10.2022 und von da an habe ich täglich geerntet bis am 11.11.2022. Dank des warmen Herbstwetters konnte ich dann bereits im Pflanzjahr insgesamt stolze 27 Gramm (ca. 4'300 Blüten) ernten - damit wurden meine Erwartungen weit übertroffen ;D.
Im Winter ist es vorteilhaft, wenn der Boden möglichst lange schneefrei ist, damit die Pflanzen möglichst viel Sonne tanken können. Sie sollten laut Theorie dann irgendwann im Mai in die Ruhephase übergehen und ich werde versuchen, in dieser Zeit einen Bodendecker anzubauen, damit das Safranfeld nicht komplett unbedeckt über den Sommer kommen muss. Vermutlich werde ich es mit Kürbissen versuchen, die ich da einpflanze, wo normalerweise die Wege zwischen den Safranbeeten sind, damit die Knollen nicht allzu sehr von den Wurzeln der Kürbispflanzen gestört werden. Diesbezüglich habe ich aber noch keinerlei Erfahrungen und konnte auch anderenorts nur wenig Informationen finden.
Ich bin jetzt schon gespannt, wie gross die Ernte in diesem Jahr sein wird.
Oh und noch kurz zu den Kosten: für meine Knollen habe ich ca. 50 Cent pro Stück bezahlt (wobei das wie bereits erwähnt Bio Knollen der Grösse 11+ waren). Wenn ihr euch Knollen kaufen möchtet, solltet ihr unbedingt nicht nur auf den Preis schauen, sondern auch auf die Knollengrösse. 1'000 Bio Knollen der Grösse 7-8 gibt es bereits für ca. 170€ und 1'000 Bio Knollen der Grösse 11+ liegen dann schon bei über 600€. Dazwischen gibt es übrigens noch die Grössen 8-9, 9-10 und 10-11. Je grösser die Knolle, desto mehr Energie steht ihr zur Verfügung (wobei ich hier abschliessend noch sagen möchte, dass es auch da angeblich unseriöse Züchter geben soll, die extra grosse Knollen züchten, die dann aber nicht halten, was sie versprechen - vielleicht vergleichbar mit den übergrossen aber geschmackslosen Erdbeeren im Supermarkt).
- thuja thujon
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- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
Danke fürs berichten. Ich bin gespannt ob die 11+er wiederkommen.
Meine Handvoll wird seit Jahren nicht mehr, verschwindet aber auch nicht komplett.
Meine Handvoll wird seit Jahren nicht mehr, verschwindet aber auch nicht komplett.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
thuja hat geschrieben: ↑3. Jan 2023, 13:42
Danke fürs berichten. Ich bin gespannt ob die 11+er wiederkommen.
Meine Handvoll wird seit Jahren nicht mehr, verschwindet aber auch nicht komplett.
Vor wie vielen Jahren hast du denn deine gepflanzt und wie dicht und wie tief? Kann es sein, dass sie sich über die Jahre so stark vermehrt haben, dass ihnen nun der Platz fehlt? Oder wächst auf der Fläche (zu) viel anderes? Soweit ich weiss, hält die Safrankrokus dem Konkurrenzdruck anderer Pflanzen nicht gut stand.
Bisher bin ich von meinen Knollen echt begeistert, weil praktisch alle schön ausgetrieben haben, grössere kahle Stellen gibt es keine. Das kleine Feld ist nun saftig grün und vielleicht auch dank der Bodenlockerung vor dem Pflanzen hält sich bisher die so schön genannte Begleitflora in Grenzen. Aber natürlich ist es für ein Fazit noch einige Jahre zu früh...
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Re: Safrankrokus wie kultivieren?
Interessanter Versuch. Kürbis hätte ich mir nicht getraut, der braucht meines Erachtens zu viele Nährstoffe und Wasser. Das kann ich mir auf Dauer nicht als passend für Safrankrokusse vorstellen. Aber Versuch macht kluch. ;)
Auf meiner Mini-Safran-Fläche wächst Lavendel. Den halte ich auch im Sommer trocken und nährstoffarm. Bisher fanden die Krokusse das gut. Vom Rand her macht sich Oregano ungebührlich breit. Der muss auch nicht gegossen werden, aber ist vielleicht zu viel Konkurrenz für den Safrankrokus (und stört auch während der Blütenzeit des Krokusses). Ich dachte bisher, dass Sommertrockenheit und kein oder kaum düngen zusammen mit dem passenden Boden (hier Sandboden) der Schlüssel zum Erfolg sind. Zumindest funktioniert es hier.
Auf meiner Mini-Safran-Fläche wächst Lavendel. Den halte ich auch im Sommer trocken und nährstoffarm. Bisher fanden die Krokusse das gut. Vom Rand her macht sich Oregano ungebührlich breit. Der muss auch nicht gegossen werden, aber ist vielleicht zu viel Konkurrenz für den Safrankrokus (und stört auch während der Blütenzeit des Krokusses). Ich dachte bisher, dass Sommertrockenheit und kein oder kaum düngen zusammen mit dem passenden Boden (hier Sandboden) der Schlüssel zum Erfolg sind. Zumindest funktioniert es hier.
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Zauberspruch für Häckselnde: Schnittgut, Ast und Zweiglein werde schneller so zu Mulch und Erde, häcks-häcks
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
Ich täte "Kleinblättrigen Weißklee" als "Unterpflanzung" probieren. Dessen Knöllchenbakterien erzeugen ja auch Düngestickstoff.
Zauberspruch für Häckselnde:
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
schneller so zu Mulch und Erden,
häcks-häcks
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
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- thuja thujon
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Re: Safrankrokus wie kultivieren?
Ich habe vor gut 3 oder 4 Jahren gepflanzt. Sie sind nicht mehr und nicht weniger geworden. Im ersten Jahr waren sie noch kräftig, das wird jetzt immer weniger und die Blüte nimmt deutlich ab.
Ich gehe davon aus, das sie mit dem humosen Boden nicht zurechtkommen.
Es wurde zwar mal etwas Sand auf den sandigen Lehm aufgebracht, aber es ist trotz allem noch ein lehmiger Boden, der mit Kompost angereichert wurde und schon vorher stark humos war. Alles in allem wohl eine Summe aus Wurzelkrankheiten und ähnlichem, was die Knollen angreift und sich mit den Jahren eher aufsummiert als weniger zu werden.
Ich gehe davon aus, das sie mit dem humosen Boden nicht zurechtkommen.
Es wurde zwar mal etwas Sand auf den sandigen Lehm aufgebracht, aber es ist trotz allem noch ein lehmiger Boden, der mit Kompost angereichert wurde und schon vorher stark humos war. Alles in allem wohl eine Summe aus Wurzelkrankheiten und ähnlichem, was die Knollen angreift und sich mit den Jahren eher aufsummiert als weniger zu werden.
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- Starking007
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-
Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Safrankrokus wie kultivieren?
"Ich gehe davon aus, das sie mit dem humosen Boden nicht zurechtkommen."
So denke ich auch,
unabhängig der verschiedenen Pflanzplätze
gingen die Versuche der letzten Jahre ins Leere...
Waren aber nur einzelne.
Seine Kulturansprüche hatte ich NICHT beachtet:
....gedeiht Safran am besten in Gebieten mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von nicht weniger als 12°C.
Während der Blütezeit sollte die Temperatur nicht unter 15°C liegen.
Zu warm mag er es aber auch nicht.
In der Winterzeit würden die Knollen kaputt gehen, wenn die Temperatur unter -18°C fallen würde......
Besonders zu Beginn der Wachstumszeit müssen die Niederschläge ausreichen.
So denke ich auch,
unabhängig der verschiedenen Pflanzplätze
gingen die Versuche der letzten Jahre ins Leere...
Waren aber nur einzelne.
Seine Kulturansprüche hatte ich NICHT beachtet:
....gedeiht Safran am besten in Gebieten mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von nicht weniger als 12°C.
Während der Blütezeit sollte die Temperatur nicht unter 15°C liegen.
Zu warm mag er es aber auch nicht.
In der Winterzeit würden die Knollen kaputt gehen, wenn die Temperatur unter -18°C fallen würde......
Besonders zu Beginn der Wachstumszeit müssen die Niederschläge ausreichen.
Gruß Arthur