Also Leute, gerade von der Bio-Fraktion hätte ich schon etwas mehr zum Thema Gründüngung erwartet. (Wo ist der Smily mit einer hochgezogenen Augenbraue?)
Habe mir jetzt aus der Uni-Bibliothek ein paar Bücher besorgt, ua.:
Günter Kahnt: Gründüngung, DLG-Verlag 1983
Ulrich Hampl: Gründüngung, Leopold Stocker Verlag 1996
Habe erst angefangen zu lesen, aber es scheint bestätigt zu werden, was ich andernorts schon vermutete: Es ist eigentlich egal, ob man von der 'Gründüngung' auch erntet. Es geht bei der Bodenmüdigkeit und dem Fruchtwechsel nicht primär darum, daß Nährstoffe verbraucht sind. Denn die kommen auch bei einer Brache oder Gründüngung nicht von alleine zurück. (bis auf Stickstoff bei Leguminosen). Kalium, Calzium, Magnesium und Phosphor muß man sowieso durch Dünger ersetzen, wobei Dünger auch Kompost oder Mulch sein kann, aber auf jeden Fall von außen zugeführt.
Es geht darum, Krankheitserreger, die sich durch einige Gemüsekulturen vermehrt haben wieder abklingen zu lassen oder gar aktiv zu dezimieren (Tagetes!). Ähnliches gilt für einige Stoffe, die manche Pflanzen abgeben, um Konkurrenz zu unterdrücken.
Und vor allem soll das Bodenleben gefördert werden. Und das ernährt eben nicht nur von verrottenden Pflanzenteilen, sondern auch von Stoffen, die lebende Wurzeln ausscheiden.
Werde mal weiterlesen und dann mal sehen, ob ich eine halbwegs konsistente Zusammenfassung hinbekomme.
Daß Rucola zur Nematodenbekämpung taugt wußte ich noch nicht. Aber es könnte schon sein: enthält er nicht auch Senföle? Ich glaube, in irgendeinem Faltblatt zur Senfsorte 'Maxi' (zur Nematodenbekämpfung) habe ich etwas über den Wirkmechanismuß gelesen.