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|20|9|Lasst uns das Leben geniessen, solange wir es noch nicht begreifen. (Kurt Tucholsky)

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Autor Thema: Gründüngung und Fruchtfolge  (Gelesen 7450 mal)

falbamine

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Re:Gründüngung und Fruchtfolge
« Antwort #15 am: 05. Februar 2005, 16:29:39 »

ich habe gelesen das zur Nematodenbekämpfung die anpflanzung von Rucola ( Roquette) gut sein soll...als vorkultur von tomaten,peperonnis gurken ...
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Re:Gründüngung und Fruchtfolge
« Antwort #16 am: 05. Februar 2005, 17:52:48 »

Also Leute, gerade von der Bio-Fraktion hätte ich schon etwas mehr zum Thema Gründüngung erwartet. (Wo ist der Smily mit einer hochgezogenen Augenbraue?)

Habe mir jetzt aus der Uni-Bibliothek ein paar Bücher besorgt, ua.:
Günter Kahnt: Gründüngung, DLG-Verlag 1983
Ulrich Hampl: Gründüngung, Leopold Stocker Verlag 1996

Habe erst angefangen zu lesen, aber es scheint bestätigt zu werden, was ich andernorts schon vermutete: Es ist eigentlich egal, ob man von der 'Gründüngung' auch erntet. Es geht bei der Bodenmüdigkeit und dem Fruchtwechsel nicht primär darum, daß Nährstoffe verbraucht sind. Denn die kommen auch bei einer Brache oder Gründüngung nicht von alleine zurück. (bis auf Stickstoff bei Leguminosen). Kalium, Calzium, Magnesium und Phosphor muß man sowieso durch Dünger ersetzen, wobei Dünger auch Kompost oder Mulch sein kann, aber auf jeden Fall von außen zugeführt.

Es geht darum, Krankheitserreger, die sich durch einige Gemüsekulturen vermehrt haben wieder abklingen zu lassen oder gar aktiv zu dezimieren (Tagetes!). Ähnliches gilt für einige Stoffe, die manche Pflanzen abgeben, um Konkurrenz zu unterdrücken.

Und vor allem soll das Bodenleben gefördert werden. Und das ernährt eben nicht nur von verrottenden Pflanzenteilen, sondern auch von Stoffen, die lebende Wurzeln ausscheiden.

Werde mal weiterlesen und dann mal sehen, ob ich eine halbwegs konsistente Zusammenfassung hinbekomme.

Daß Rucola zur Nematodenbekämpung taugt wußte ich noch nicht. Aber es könnte schon sein: enthält er nicht auch Senföle? Ich glaube, in irgendeinem Faltblatt zur Senfsorte 'Maxi' (zur Nematodenbekämpfung) habe ich etwas über den Wirkmechanismuß gelesen.
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Feder

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Re:Gründüngung und Fruchtfolge
« Antwort #17 am: 05. Februar 2005, 20:20:19 »

Wo bitte vermutest du hier eine Biofraktion? ::)
Ich kenne gerade einen Vegetarier hier der sich viel mit Bio auseinandersetzt, und ansonsten viele chemiegläubige, studierte Realisten.
Lass dir gesagt sein, die Förderung des Bodenlebens kennt viele Aspekte, allerdings mag Gründüngung für Traktorbauern schon in Ordnung sein. Und die Nematodenbekämpfung ist nur ein Aspekt der Gründüngung.
Aber lies dich ruhig einmal ein und berichte uns dann von deinen Erkenntnissen. ;)
« Letzte Änderung: 05. Februar 2005, 20:20:53 von Feder »
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Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
  Pat Parelli

Sigei

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Re:Gründüngung und Fruchtfolge
« Antwort #18 am: 06. Februar 2005, 01:01:11 »

Zitat
Die Bauern säen auch oft eine kunterbunte Mischung aus (glaube, das läuft unter "Gemenge"....) Darin sind Sonnenblumen, div. Wicken, Ringelblumen, Phazelia, Buchweizen, Klee ...) enthalten.
Ich glaube auch, dass eine Mischung (zur Vorbeugung) mehr abdecken kann als eine einzelne Gründungspflanzenart. Ich kann mir nicht helfen, mir sagt Vielfalt immer mehr zu als Spezialisierung - kommt mir als Laie gelegener!
LG Lisl

schnellkeimeder buchweizen schattiert den boden - bei uns sehr wichtig - je vielseitiger das gemenge, umso besser! mehrere etagen nutzen das sonnenlicht auch besser und ergeben eine größere menge. zu den stickstoffsammlern - leguminosen - sollte man auch gräser, abfrierende wie hafer anbauen als stickstoffspeicherer. sonst verliert man zuviel davon.
man muß das saatgut nicht als solches kaufen, futtermittel ist die billigste variation und nebenbei noch nicht vergiftet ....
LG da SIGEI
« Letzte Änderung: 06. Februar 2005, 09:19:18 von Admin »
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Sigei

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Re:Gründüngung und Fruchtfolge
« Antwort #19 am: 06. Februar 2005, 01:21:23 »

Zitat
Hab zwar schon mal irgendwann gefragt, weiß die Antwort aber nicht mehr:
Bei mir sind ohne Mulch schon so viele Schnecken, mit Mulch habe ich aber eine Plage, auch wenn ich viele Tagetes anbaue als Gründüngung.
Wie kann ich das verhindern?

Also ich betreibe sowohl auf einer kleinen fläche ganzjahresmulch und sonst teiljahresmulch sowohl flächig als auch in streifen bei der kultur.
mehr geben die 3 ha wiesen bei uns nicht her für ca. 4000 qm.

die erste salatpflanzung stelle ich mitten auf eine trockene, kahle fläche und mulche mit rasenschnitt. dadurch erreiche ich einen unattraktiven anreiseweg und der mulch wird von den snails auch angenommen und die setzlinge können sich vom pflanzschock etwas erholen,
ciao da SIGEI
« Letzte Änderung: 06. Februar 2005, 09:19:51 von Admin »
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Sigei

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Re:Gründüngung und Fruchtfolge
« Antwort #20 am: 06. Februar 2005, 01:33:59 »

Zitat
Viele und grosse Stickstoffknöllchen an den Wurzeln bilden die einfach zu ziehenden Puffbohnen (dicke Bohne).
Auch die Ackerbohne ist ein sehr guter Stickstoffsammler (wird hier von den meisten "vernünftigen" ;) Bauern verwendet), allerdings sind die Früchte nicht schmackhaft.


Ich dachte bisher, daß Ackerbohne, Pferdebohne,

VIEHFUTTER

 Puffbohne, Saubohne und Dicke Bohne

MENSCHENFUTTER


das gleiche seien. Eine Schweizer Quelle bezeichnete allerdings die Puff-/Saubohne als niedriger als die Acker-/Pferdebohne. Ok, ich werde es mal versuchen.

Aber damit blockiere ich mir die entsprechenden Beete für 'normale' Bohnen (wegen Fruchwechsel), oder?

OBIGE SIND BOTANISCH VICIA FABA, die anderen meistens PHASEOLUS, ALSO NICHT BESONDERS ENG VERWANDT!

Zitat
Wann nimmt man besser Lupinen, wann besser Bohnen und wann entscheidet man sich für Klee?

VERWEILDAUER UND NIEDERSCHLAGSMENGE BEACHTEN

Zitat
@brennnessel: ich ernte ja auch Ringelblumen- und Studentenblumensamen. Aber das reicht höchstens für zwei Quadratmeter, nicht hundert.

« Letzte Änderung: 06. Februar 2005, 11:24:50 von brennnessel »
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Sigei

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Re:Gründüngung und Fruchtfolge
« Antwort #21 am: 06. Februar 2005, 01:43:05 »

Also Leute, gerade von der Bio-Fraktion hätte ich schon etwas mehr zum Thema Gründüngung erwartet. (Wo ist der Smily mit einer hochgezogenen Augenbraue?)

Habe mir jetzt aus der Uni-Bibliothek ein paar Bücher besorgt, ua.:
Günter Kahnt: Gründüngung, DLG-Verlag 1983
Ulrich Hampl: Gründüngung, Leopold Stocker Verlag 1996

Habe erst angefangen zu lesen, aber es scheint bestätigt zu werden, was ich andernorts schon vermutete: Es ist eigentlich egal, ob man von der 'Gründüngung' auch erntet. Es geht bei der Bodenmüdigkeit und dem Fruchtwechsel nicht primär darum, daß Nährstoffe verbraucht sind. Denn die kommen auch bei einer Brache oder Gründüngung nicht von alleine zurück. (bis auf Stickstoff bei Leguminosen). Kalium, Calzium, Magnesium und Phosphor muß man sowieso durch Dünger ersetzen, wobei Dünger auch Kompost oder Mulch sein kann, aber auf jeden Fall von außen zugeführt.

Es geht darum, Krankheitserreger, die sich durch einige Gemüsekulturen vermehrt haben wieder abklingen zu lassen oder gar aktiv zu dezimieren (Tagetes!). Ähnliches gilt für einige Stoffe, die manche Pflanzen abgeben, um Konkurrenz zu unterdrücken.

Und vor allem soll das Bodenleben gefördert werden. Und das ernährt eben nicht nur von verrottenden Pflanzenteilen, sondern auch von Stoffen, die lebende Wurzeln ausscheiden.

Werde mal weiterlesen und dann mal sehen, ob ich eine halbwegs konsistente Zusammenfassung hinbekomme.

Zitat
Daß Rucola zur Nematodenbekämpung taugt wußte ich noch nicht. Aber es könnte schon sein: enthält er nicht auch Senföle? Ich glaube, in irgendeinem Faltblatt zur Senfsorte 'Maxi' (zur Nematodenbekämpfung) habe ich etwas über den Wirkmechanismus gelesen.
GUTER BEITRAG; SENFÖLE HAT ER SICHER...
SIGEI ( Biobauer )
« Letzte Änderung: 06. Februar 2005, 11:44:53 von brennnessel »
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Sigei

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Re:Gründüngung und Fruchtfolge
« Antwort #22 am: 06. Februar 2005, 02:03:47 »

Wo bitte vermutest du hier eine Biofraktion? ::)
Ich kenne gerade einen Vegetarier hier der sich viel mit Bio auseinandersetzt, und ansonsten viele chemiegläubige, studierte Realisten.

also ich bin hauptberuflich biobauer und kann von 1,64 ha eine sechsköpfige familie ernähren, brauche selber aber praktisch nix..
was meinst Du mit "realisten", unfreie, verbildete nichtdenker?

Zitat
Lass dir gesagt sein, die Förderung des Bodenlebens kennt viele Aspekte, allerdings mag Gründüngung für Traktorbauern schon in Ordnung sein. Und die Nematodenbekämpfung ist nur ein Aspekt der Gründüngung.

ohne traktor wäre es nicht möglich und seine 885kg eigengewicht sind weniger als das so manchen autos...

Aber lies dich ruhig einmal ein und berichte uns dann von deinen Erkenntnissen. ;)
« Letzte Änderung: 06. Februar 2005, 11:42:23 von brennnessel »
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Feder

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Re:Gründüngung und Fruchtfolge
« Antwort #23 am: 06. Februar 2005, 09:53:52 »

Ist ja schön, Siegei, ein Biobauer wird die Leser- und Schreiberschaft hier sicher bereichern. :D
Allerdings bist du erst seit gestern hier, oder?
Deine Definition von Realisten ist gar nicht schlecht. :-X
« Letzte Änderung: 06. Februar 2005, 10:01:38 von Feder »
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lissy

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Re:Gründüngung und Fruchtfolge
« Antwort #24 am: 06. Februar 2005, 12:00:52 »

Hallo Siegei,

auch von mir Willkommen!

Endlich mal ein Profi, der Ganzjahresmulch einsetzt!

Ich mach das seit ca. 3 Jahren mit sehr gutem Erfolg, aber halt nur bei den paar Quadratmeter Grund, die zwei Personen zur beinahe Gemüse- und Kartoffel-Selbstversorgung reichen.

Hast Du Lust, vielleicht in einem Extra-Thread(?) mal zu beschreiben, wie Du das machst auf den großen Flächen?

Ich verstehe so, daß Du Wiesen mähst und damit mulchst?

Wann schneidest Du das Gras?
Wie bringst Du es auf die Flächen (mit welchen Maschinen)?
Kommt es frisch drauf oder (an-)getrocknet?
Wie dick?
Womit und wann düngst Du zusätzlich?

Gruß, Lissy



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