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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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20. April 2024, 00:27:18
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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)

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|7|8| Ich weiß wie schrecklich es ist diesem Totentanz zusehen zu müssen, doch so schlimm es aussieht, viele Pflanzen werden diesen Härtetest überleben, also Kopf hoch. (Lilo im thread: Dürregejammer/ Juli 2018)

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Autor Thema: Hilfe, die Bohnenfliege macht mir zu schaffen.  (Gelesen 2422 mal)

na-na

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Hilfe, die Bohnenfliege macht mir zu schaffen.
« am: 05. Juni 2018, 12:24:41 »

Meine Gemüsebeete befinden sich im ersten Jahr.
Alles wächst bislang gut, nur die Bohnen wollen nicht und das, obwohl  ich weiß, dass bei meinem Opa gerade die Bohnen besonders gut wurden.
Nun gut, das ist über 40 Jahre her, aber auch der Nachbar, der bis vor einigen Jahren Gemüse anbaute, bestätigte dies.

Die ersten Buschbohnen (Maxi und Berggold) habe ich in der ersten Maiwoche gelegt.
Die Bohnen sind ansich schnell gekeimt. Einige waren dann oben wie abgefressen und wuchsen somit auch nicht weiter.
Die Keimblätter wiesen braune Spuren auf, einige Bohnen liefen gar nicht auf und die, die Blätter bekamen, sahen oft verkrüppelt aus.

Durch Googeln bin ich dann auf die Bohnenfliege gekommen.

Die Bohnen habe ich daraufhin ausgegraben und untersucht.
Maden konnte ich keine finden.
Erst als ich alle Bohnen auf einen Haufen warf, entdeckte ich eine einzige winzige Made.

Zwei Wochen später, - der nächste Versuch.
Dieses Mal im Abgebot: Modesta, Divara und Prinzessa + Insektenschutznetz

Ergebnis:
Keimung schon nach drei, vier Tagen.
Modesta fast ohne Ausfälle,  Divara, in der mittleren Reihe, Totallausfall und Prinzessa nur unwesentlich besser.

Eine Fliege hatte sich unter das Netz verirrt. Ich weiß nicht, ob das überhaupt eine Bohnenfliege war, - sie musste jedenfalls sterben.
Vielleicht sind die Viecher auch noch im Boden gewesen. Keine Ahnung, wie sich deren Lebenszyklus genau gestaltet.

Was mich überrascht, ist, dass Modesta fast unbeschadet blieb und dass ich außer den Fraßspuren, abermals keine Maden entdecken konnte.
Was könnte ich nun tun?

Hilft es, wenn ich die Bohnen vorziehe und sobald sie Blätter haben ins Beet setze?
Einen alternativen Pflanzplatz besitze ich zur Zeit nicht.
« Letzte Änderung: 05. Juni 2018, 12:29:34 von na-na »
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Apfelbaeuerin

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Re: Hilfe, die Bohnenfliege macht mir zu schaffen.
« Antwort #1 am: 05. Juni 2018, 12:38:58 »

Passiert bei mir auch hin und wieder, dann sind das aber die Schnecken. Hast du darüber schon mal nachgedacht?
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Liebe Grüße von der Apfelbäuerin



"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben".
(Alexander von Humboldt)

Nemesia Elfensp.

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Re: Hilfe, die Bohnenfliege macht mir zu schaffen.
« Antwort #2 am: 05. Juni 2018, 12:57:28 »



Eine Fliege hatte sich unter das Netz verirrt.
Vielleicht sind die Viecher auch noch im Boden gewesen. Keine Ahnung, wie sich deren Lebenszyklus genau gestaltet.

Deine Überlegung/Vermutung ist richtig - guckst Du hier:
Zitat
Biologie

Die Fliege ist grau, 4-6 mm groß und sieht einer Stubenfliege ähnlich. Die Maden sind 4-5 mm lang und weißlich.

In den Monaten April und Mai legen die Weibchen jeweils 40-80 Eier an Keimlinge und Bohnensamen ab. Nach etwa 10 Tagen schlüpfen die Larven und fressen an den Keimlingen. Etwa zwei Wochen später verpuppen sich die Larven im Boden, wieder zwei Wochen später schlüpfen die ersten Tönnchenpuppen der folgenden Generation. Pro Jahr werden 3-4 Generationen gebildet, wobei die erste die gefährlichste ist.
(von hier)
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Nemesia Elfensp.

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Re: Hilfe, die Bohnenfliege macht mir zu schaffen.
« Antwort #3 am: 05. Juni 2018, 13:25:08 »

Zitat

Die Bohnenfliege vorbeugend bekämpfen

Bohnenfliegen treten gebietsweise immer wieder auf. Ab Mai verursacht die erste Generation Schäden an keimenden Bohnen. Bereits ab einem Befall der keimenden Pflanzen von 20 % muss mit einem grossen Ernteausfall gerechnet werden.
Wie kann man das Schadenrisiko klein halten?
Hier ein paar Tipps:
Keine Hofdünger direkt zur Bohnenkultur geben und Bohnen nicht direkt auf Umbruch von Kleegras oder Gründüngungen säen. Gründüngungen frühzeitig umbrechen und durch wiederholtes Bearbeiten den Abbau der frischen Grünmasse beschleunigen. Zu Gunsten einer längeren Abbauphase des organischen Materials auf Futternutzung kurz vor dem Umbruch verzichten.
    Intensive Bodenbearbeitung vor der Saat reduziert eine allfällige Population aus der Vorkultur.
    Alles unternehmen, um ein zügiges Auflaufen zu fördern. Dazu gehören vor allem:
    - leichte bis mittel schwere Böden, die sich rasch erwärmen
    - flach säen (maximal 3 cm tief)
    - allenfalls Saaten mit Vlies abdecken, um Keimung zu fördern
    - ohne Vliesabdeckung erst ab einer Bodentemperatur von 12 °C säen.
    Fruchtfolge: Bohnen nicht nach Wirtspflanzen wie Bohnen, Spinat, Erbsen, Kohlarten, Kartoffeln oder Rotklee anbauen.

Im Bioanbau gibt es keine zugelassenen Pflanzenschutzmittel, die gegen Bohnenfliegen eine Wirkung haben. Somit muss mit den oben erwähnten vorbeugenden Massnahmen die Entwicklung der Fliegen verhindert werden. Bei einer Neuansaat kann mit einer intensiven Bodenbearbeitung die Bohnenfliegenpopulation reduziert werden. Als Ersatzkultur auf keinen Fall Spinat anbauen.
(Quelle)
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na-na

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Re: Hilfe, die Bohnenfliege macht mir zu schaffen.
« Antwort #4 am: 05. Juni 2018, 22:48:04 »

Dankeschön! Ich hatte mir auch schon Diverses im Internet angesehen.
Hilft es denn, wenn ich vorziehe und nach der Keimung, wenn sich die ersten Blätter zeigen, pflanze?
So, wie ich es verstanden habe, ist die Bohnenfliege vor allem für die frisch gelegten Kerne gefährlich.
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thuja thujon

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Re: Hilfe, die Bohnenfliege macht mir zu schaffen.
« Antwort #5 am: 05. Juni 2018, 23:58:33 »

Es hilft allgemein flach zu säen bei eintsprechend warmer Witterung. Umso schneller kommen sie aus dem empfindlichen Keimlings- und Sämlingsstadium raus.
Zu feucht halten fördert Pilze und Fäulnis. Bohnen brauchen Feuchtigkeit, aber kein Wasser. Ohne Luft verfaulen die Samen.

Ich kriegs hier mittlerweile in der Regel ganz gut hin, trotz vieler Bohnenfliegen, Keimquoten von über 95% sind bei ungeschützter Freilandsaat ohne Beize absolut machbar.
Gegen Schnecken hilft Bodenbearbeitung wenn sie nicht zu dolle zuwandern oder Schneckenkorn, gegen eine zu zögerliche Jungendentwicklung Dünger in Form von pflanzenverfügbarem Stickstoff.
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na-na

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Re: Hilfe, die Bohnenfliege macht mir zu schaffen.
« Antwort #6 am: 06. Juni 2018, 15:41:26 »

Die Bohnen keimten innerhalb von drei, oder vier Tagen.

Heute habe ich einen weiteren Versuch unternommen....
Von den drei Sorten Modesta, Divara und Prinzessa hatte ich jeweils acht Horste mit sieben Bohnenkernen angelegt.
Bei Modesta sind nur zwei Kerne nichts geworden.
Divara, in der Reihe daneben, wie gesagt,  - Totalausfall!
Prinzessa nur wenig besser.

Es ist sehr warm und die Sonne knallt auf das Beet.
Ich hoffe, dass die neuen Kerne nun noch schneller keimen.
Ich hatte sie auch vorher ziemlich flach gelegt und es wundert mich, dass Modesta fast unbehelligt blieb.

Entweder schmecken die Kerne dieser Sorte nicht so gut, oder die Keimung war noch etwas schneller und hat den entscheidenen Vorteil gebracht.

Schnecken sind im hinteren Teil des Gartens, da wo die Gemüsebeete sind, bislang kein Problem.
Möhren und Salate wachsen unbehelligt. Ich muss da eher auf die Vögel aufpassen.
Im vorderen Teil bringe ich ab und zu Schneckenkorn aus, um Riittersporn, Lilien, Lupinen und co zu schützen.

Sollte es dieses Mal wieder nicht klappen, lege ich entweder überall Modesta, oder ich muss tatsächlich vorziehen.
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Zittergras

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Re: Hilfe, die Bohnenfliege macht mir zu schaffen.
« Antwort #7 am: 06. Juni 2018, 16:49:30 »

Eben wegen der vielen Schnecken ziehe ich meine (Stangen)Bohnen meistens im GWH vor. Das schützt aber gar nicht vor der Bohnenfliege! Vielleicht hätte ich Vlies drüber tun sollen?! Die Türen vom GWH sind offen.

Meine Bohnen haben zügig gekeimt, doch dann sind einige Töpfe in der Entwicklung stehen geblieben, bzw die Keimlinge kamen nicht mehr weiter aus der Erde und sind vermutlich kaputt. Ich säe von jeder Sorte zwei Töpfchen, doch einige Male hat ein Töpfchen besser gekeimt, als sein Zwilling. Die Töpfchen standen auf zwei Tabletts, die ich vermutlich nicht ganz gleich gegossen habe. Im GWH trocknet es ja, bei den herrschenden Temperaturen schnell mal aus. Da habe ich dann oft gleich in die Tabletts gegossen. Das war vermutlich mein Fehler, die Töpfe waren zeitweise vielleicht zu feucht.

Daneben haben sich aber einige Töpfe prima entwickelt. Ich glaube, ich habe auch Samen verschiedenen Alters gesät, das wird bei der Keimdauer auch einen Unterschied machen.
Jedenfalls habe ich jetzt einiges direkt ins Beet nach gesät, mal sehen, wie das kommt.
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