Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
News: Gut, dass ich aufgeklärt wurde: auch ein Einhorn muss ja mal schlafen.  (Albizia)
Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
19. März 2024, 09:37:51
Erweiterte Suche  
News: Gut, dass ich aufgeklärt wurde: auch ein Einhorn muss ja mal schlafen.  (Albizia)

Neuigkeiten:

|20|1|Ich bin für die Massenschneeglöckchenhaltung. (neo)

Seiten: 1 [2]   nach unten

Autor Thema: Junger Pfirsichbaum Pilot unten abgenagt. Als Steckling wieder bewurzeln  (Gelesen 1355 mal)

partisanengärtner

  • Moderatoren
  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 18727
  • Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
    • künstler Gartenkunst etc.

Ein stabiler Pfosten ist wohl unerlässlich den die Kronenbewegungt im Wind wird die die Verbindung wohl leicht wieder abreissen lassen.
Die Krone stark zurückschneiden wird wohl auch unerlässlich sein.
Ob sich der Aufwand lohnt ist wieder eine andere Sache. Ich würde es probieren nur um die Erfahrung gemacht zu haben. Wir sind halt keine gewinnorientierten Betriebe.
In diesen Büchern habe ich auch gesehen das sie neue Unterlagen daneben gepflanzt haben und  die in Äste einveredelt haben.
Das könntest Du zusätlich durchaus machen und da der Kallus sicher auch wieder Wurzeln machen wird kannst Du den Baum vermutlich retten.
« Letzte Änderung: 08. März 2024, 08:50:26 von partisanengärtner »
Gespeichert
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel

carot

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 689

In diesen Büchern habe ich auch gesehen das sie neue Unterlagen daneben gepflanzt haben und  die in Äste einveredelt haben.

Diese Methode nennt sich Ammenveredelung. Man pflanzt direkt neben den Baum mit kranker, geschädigter oder unzureichend starkwüchsiger Unterlage die gewünschte Unterlage veredelt diese seitlich in den Baum ein (z.B. seitliches Anplatten, Einspitzen etc.). Wenn die Veredelung geglückt ist, wird nach einiger Zeit die ursprüngliche Unterlage von dem Baum getrennt, so dass dieser dann nur noch auf der neuen Unterlage steht. Das kann auch stufenweise geschehen.

Bei einem größeren Rinden-/Kambiumschaden kann man diesen mittels einem oder mehrerer Reiser überbrücken (im Englischen bridge grafting). Dafür benötigt man aber noch ein vorhandenes Stämmchen. Der Reiser wird unterhalb der Schadstelle einveredelt und dann darüber (ein Arbeitsgang). Solche Brücken kann man auch nebeneinander setzen, je nachdem wie groß die Schadstelle ist. Ab einer bestimmten Größe des Schadens sollte man aber eher überlegen einen neuen Baum zu setzen.

Im vorliegenden Fall erscheint das nicht zweckmäßig, weil der Stamm völlig durchtrennt ist. Man wird den Baum nicht mehr stabil hinbekommen oder jedenfalls nur über mehrere Jahre. Das macht einfach keinen Sinn, es sei denn man will einfach nur experimentieren. Für solche Maßnahmen ist es vermutlich auch schon zu spät, weil der obere abgetrennte Stammteil bereits ausgetrieben hat.

Was hier als Wasserwurzel bezeichnet wurde, könnte auch nur Kallus gewesen sein. Dieser nimmt auch bis mehrere cm lange Formen an und sieht einer Wurzel dann ähnlich, ist aber sehr brüchig.

Ein Video zu diesen Veredelungstechniken:

https://www.youtube.com/watch?v=_f9u0gdxxLM

https://www.youtube.com/watch?v=wlhfo_AHMo4
« Letzte Änderung: 08. März 2024, 12:49:52 von carot »
Gespeichert

Camelia

  • Jr. Member
  • **
  • Online Online
  • Beiträge: 74

Wenn Kambium einen ca. 7cm langen länglichen Strang bilden kann, dann ja, dann könnte es auch Kambium gewesen sein.
Das Kambium nebendran war/ist aber nur 1-2 mm lang.

Ich würde mich trotzdem über Tipps freuen, wie man in diesem Fall den Baum zum (wieder) Wurzel bilden animieren kann.
Ob es zum Beispiel besser wäre, den Baum in einen Topf Erde zu setzen und rauszustellen oder ob weniger Licht besser ist, damit sich der Baum auf die Wurzel konzentriert. Ich habe auch gegelesen, dass es hilft Stecklinge mit Folie abzudecken. Allerdings hatte ich etwas Angst, dass es durch Luftfeuchtigkeit nochmal fault.
Ich habe es jetzt mal mit Zimt als Wurzelaktivator versucht.
« Letzte Änderung: 08. März 2024, 13:10:51 von Camelia »
Gespeichert

Hackmann

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 51

Kann es nicht ;D

Schön wenn man für solche Spielereien Zeit hat. Wenn es darum geht, eine seltene Sorte zu erhalten, hätte ich rechtzeitig ein Edelreis geschnitten oder die oben genannte „Ammenveredlung“ gemacht, letzteres solange der Baum noch in einem Stück war.
Gespeichert

thuja thujon

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 16535
  • Naturraum 22; Klimazone 8b/9a
    • BI Trassenwald

Ich würde mich trotzdem über Tipps freuen, wie man in diesem Fall den Baum zum (wieder) Wurzel bilden animieren kann.
Ich würde für den Fall ein Growzelt kaufen, 1m² Grundfläche, 2m hoch. Gibt es ab 100€. Da den Baum rein, Wurzelstumpen in einen hohen Topf mit Perlite stellen. Oben an der Decke eine Hohlkegeldüse installieren, die mit einer Wohnwagenpumpe aus einem Becken am Boden des Zeltes Wasser im Kreis pumpt, so dass der Baum ständig im Sprühnebel ist.
Dann kommt genug Luft dran, das nichts verfault.
Beleuchten kannst du mit Unterwasserlampen.

Ich denke das technische Equipment ist in Summe für deutlich unter 1000€ zu haben und die Lösung funktioniert bei fast allen schwierigen Fällen. Wenn die Bewurzelung länger als einen Monat dauert, ist Blattdünger zuzumischen, um den Baum am wachsen zu halten.

Einen neuen Baum für 20€ kaufen mag zwar günstiger sein, ist ja aber nicht gewollt.
Gespeichert
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität

Hackmann

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 51

Sorry, war nicht bös gemeint.
In der Tat ist es einfacher den Baum durch eine fremde Wurzel zu retten. S.o.

Aber es kommt auch immer auf das richtige Timing an.

Im Netz kursieren einige Vorschläge, die Dir vielleicht helfen Deinen Plan zu realisieren:
https://www.gartenjournal.net/pfirsich-vermehren


PS. Ich halte es trotzdem für gewagt.
« Letzte Änderung: 08. März 2024, 13:51:54 von Hackmann »
Gespeichert

Anubias

  • Master Member
  • *****
  • Online Online
  • Beiträge: 1556
  • Ruhrgebiet/ Münsterland Grenzgebiet, 7b

Ich verstehe denAufwand einfach nicht. Klar ist das ärgerlich, wenn ein neu gepflanzter Baum abgefressen wird.

Aber jetzt eine Intensivbehandlung für einen Baum einer recht gängigen Sorte zu starten verstehe ich nicht.

Der soll da 20 bis 40 Jahre stehen und lange Ertrag bringen.
Und dann da nun mit einem Krüppel zu starten, der nur mit sehr viel Glück überhaupt überleben wird und vielleicht nen dauerhaften Schaden incl Pilzbefall davonträgt, kommt mir wenig sinnvoll vor.

Für mich wäre das Zeitverschwendung. Da gehen Jahre verloren, in denen ein neuer Baum schon zügig wachsen könnte.

Gespeichert
Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte. (Noël Coward)

Nixgärtnerin

Camelia

  • Jr. Member
  • **
  • Online Online
  • Beiträge: 74

Also wir kaufen normalerweise erst einen Baum, wenn der Alte kaputt ist. Wenn er vertrocknet, dann ist das ein klarer Fall, aber bis dahin geben wir ihm eine Chance. Seht es doch einfach als Experiment, wenn es klappt, dann ist es nett und wenn nicht, kaufen wir einen Neuen.
In der Baumschule in der Nähe gibt es die Sorte nicht. Aber selbst wenn, dann kostet ein Halbstamm 48 €+ Versand-oder Fahrtkosten.
Ich sehe nicht, wie man am Ende bei 20 € rauskommt. Unser Ellerstädter krüppelt auch vor sich hin, obwohl es ein gesunder Baum war. Ein neuer Baum ist meiner Meinung nach keine Garantie, dass alles gut laufen wird und wenn der Baum überlebt und wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, können wir uns immer noch überlegen, ihn durch einen neuen zu ersetzen.
Aber ja: Ich wollte wissen, wie man am besten Wurzelbildung bei Steckhälzern aktiviert, für den Fall dass der Pfirsich drauf anspringt.
Klar, will ich keine 1000€ dafür ausgeben - das würde selbst als Hobby sich nicht lohnen.
Aber bleiben wir bitte beim Thema.
Tipps sind gerne gesehen, die Empfehlung es sein zu lassen und sich einen neuen zu kaufen bringt mich in dem Kontext nicht weiter.
Wie ich meine Zeit verschwende, das möchte ich gerne selbst entscheiden, dass muss man nicht verstehen, sondern einfach nur akzeptieren, dass wir uns entschlossen haben Zeit zu investieren, wissend dass dies Erfolgschancen nicht gut sind. Aber 2 mal die Woche das Wasser zu wechseln, empfinde ich nicht wirklich als zeitintensiv. In dem Fall sind wir einfach neugierig, ob und wenn ja, wie es klappt.

LG
« Letzte Änderung: 08. März 2024, 18:09:30 von Camelia »
Gespeichert

partisanengärtner

  • Moderatoren
  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 18727
  • Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
    • künstler Gartenkunst etc.

Das könnte trotzdem was werden. :D
Gespeichert
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel

ringelnatz

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 1698

🤣
Gespeichert

Bauerngarten93

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 1023

Ich gebe Anubias völlig recht....Man sollte Tipps und Anregungen schon annehmen können....
Gespeichert

carot

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 689

Ein luftiges Substrat wäre besser als Wasser, z.b. 50%Kies und 50%Kokohum. Das Substrat darf nur handfeucht sein, nicht nass. Hohe Luftfeuchtigkeit wäre wichtig, anfangs 100%. Hell aber keinesfalls sonnig stellen.
Gespeichert

thuja thujon

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 16535
  • Naturraum 22; Klimazone 8b/9a
    • BI Trassenwald

Deswegen sage ich ja im Sprühnebel weiter kultivieren. Und damit ist Kokosfaser raus, deshalb Perlite.
Gespeichert
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität

carot

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 689

Deinen Post fand ich gut. Die Gefahr, dass hier nun so eine Anlage zum Einsatz kommt, halte ich für überschaubar.

Mal etwas anderes, welches Perlit nutzt du? Ich habe unbeschichtete Thermoschüttung genommen. Mich hat die Bewurzelung in reinem Perlit aber nie überzeugt. Die Wurzeln entwickelten sich nicht kräftig. Ich nutze aber auch keine Systeme, in welchen anorganisches Substrat zwingend wäre.
Gespeichert

thuja thujon

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 16535
  • Naturraum 22; Klimazone 8b/9a
    • BI Trassenwald

Bisher habe ich auch nur die Trockenschüttung aus dem Baumarkt benutzt, im Herbst habe ich einen Sack Perligran geschenkt bekommen. Unterschiede sehe ich da auf Anhieb keine.
Kräftige Wurzeln gibts in Perlite eher selten, die sind eher reichlich. Da lebt wohl durch die bessere Luftführung die Spitze bzw der Teil hinter der Spitze mit den Wurzelhährchen ein bisschen länger und so kommt es zu feineren Wurzeln. Macht ja nix, der Wuchs ist bestens wenn man entsprechend düngt und lange stehen die Pflanzen bei mir nie in purem Perlite. Bei wüchsigen Sachen reden wir da von wenigen Wochen.
Aktuell habe ich 2 Kakteen, die hatte ich auf Ziegelsplitt gesetzt zum Bewurzeln, das war vor 4 oder 5 Jahren, die müsste man tatsächlich mal dringendst umtopfen. Ziegelsplitt hält aber auch die Nährstoffe besser als Perlite und Kakteen kann man auch mit einem halben Meter höhe im 4er Topf ziehen, wenn man sie vorm umfallen schützt.
Gespeichert
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Seiten: 1 [2]   nach oben
 

Garten-pur.de Nutzungsbedingungen | Impressum | Datenschutzerklärung

Forum Garten-pur | Powered by SMF, Simple Machines
© 2001-2015 garten-pur. All Rights Reserved.
Garten-pur.de