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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen  (Gelesen 349291 mal)

Wild Obst

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #480 am: 07. November 2015, 18:03:50 »

Habe noch eine Frage: Wenn ich jetzt von einer Sorte nur sehr dünne Edelreider habe, kann ich die dann trotzdem im Winter schneiden und dann per Rindenpfropfen, Anplatten oder Spaltpfopfen auf einen "zweijährigen verpflanzten Abriss" veredeln?

Wenn es sehr dünne Reiser sind, würde ich versuchen, möglichst früh zu veredeln, also eher kein Rindenpfropfen. Ich würde Anplatten empfehlen, weil Spaltpfropfen recht "brutal" ist, da es die Unterlage sehr stark verwundet und viele freie Schnittstellen lässt.
Ich würde auch die Reiser mit Veredlungswachs oder einer Lage Parafilm vor Austrocknung schützen.
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b-hoernchen

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #481 am: 07. November 2015, 18:14:31 »

Was ist bitte jetzt der Unterschied zwischen "Anplatten" und "Rindenpfropfen"?
Ich dachte ein Reis mit stark abgeschrägter Schnittfläche in einen Spalt hinter der Rinde eines abgeschnitten Zweigs/Asts zu setzen (und dann mit drumgewickelten Elektrokabel o. ä. starken Anpressdruck auszuüben , wäre - je nu, jetzt bin ich unsicher?
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Bergischer Apfel

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #482 am: 07. November 2015, 18:34:53 »

Hallo,
so wie ich das verstanden habe ist einmal der Unterschied in der Zeit, also Anplatten kann man früher machen. Beim Rindenpfopfen muss sich die Rinde lösen, beim Anplatten hingegen wird ein Stück Rinde weg geschnitten, und das Edelreis dann an diese Stelle gedrückt, mit einer Gegenzunge an der Unterlage zum besseren halten. Habe ich das richtig verstanden? Angewendet habe ich noch keine Art der Veredlung (erfolgreich), ich schätze ich werde mal fröhlich rumexperimentieren (wenn ich genug Unterlagen/Reiser habe) bzw. Anplatten bei den dünnen bestmöglich probieren.

LG Thorben
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Sternrenette

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #483 am: 07. November 2015, 18:38:51 »

Gartenbauverein - Veredelungskurs besuchen. Praxis ist besser als jede Theorie.
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b-hoernchen

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #484 am: 07. November 2015, 18:50:33 »

Nervt dich meine Frage?
Klingt irgendwie so, als solle man hier nicht darüber reden
Heute abend wird jedenfalls niemand mehr einen Veredelungskurs absolvieren.

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Bergischer Apfel

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #485 am: 07. November 2015, 18:54:05 »

Hallo,
wir haben hier keinen Gartenbauverein der Veredlungskurse anbietet, und eine Örtliche Pomologin weiß noch nicht ob diesen Winter einer gemacht wird.

LG Thorben
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Sternrenette

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #486 am: 07. November 2015, 18:56:00 »

Nein, ich hatte Deine Frage nicht gelesen. Ich vermute, dass heute Abend auch nicht veredelt wird. Ich persönlich habe alles mögliche übers Veredeln gelesen, es hat nie geklappt, aber nach dem Kurs schon. Und wie  :D

Daher mein Tipp mit dem Kurs - mir hats geholfen  ;)
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Sternrenette

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #487 am: 07. November 2015, 18:59:06 »

Hier bietet das die nächstobere Einheit im Kreis an, die Gartenbauvereine selbst auch eher nicht. Da nur je ca 20 Teilnehmer im Februar und im Sommer kommen ist die Nachfrage für einzelne Vereine vermutlich zu gering.

Gestern in "unser Land" haben sie noch gesagt, dass Triesdorf solche Kurse anbietet und man da auch ganz seltene Reiser kriegt - aber nur im Kurs.
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partisanengärtner

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #488 am: 07. November 2015, 19:02:19 »

Ich gebe im März einen Kurs bei unserem Kleingartenverein. Ist wohl zu weit weg.
Aber Youtube hat  ganz gute Anleitungen. Allerdings bitte mehrere ansehen und dann mit Weidenzweigen üben.
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Axel

Wild Obst

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #489 am: 07. November 2015, 19:24:49 »

Was ist bitte jetzt der Unterschied zwischen "Anplatten" und "Rindenpfropfen"?
Ich dachte ein Reis mit stark abgeschrägter Schnittfläche in einen Spalt hinter der Rinde eines abgeschnitten Zweigs/Asts zu setzen (und dann mit drumgewickelten Elektrokabel o. ä. starken Anpressdruck auszuüben , wäre - je nu, jetzt bin ich unsicher?

Wie schon Bergischer Apfel gesagt hat, muss beim Rindenpfropfen die Rinde der Unterlage gelöst werden, z.B.:
Rindenpfropfen
Deswegen habe ich bei dünnen Edelreisern, die während der Lagerung leichter austrocknen, davon abgeraten, weil man dafür länger warten muss.
Anplatten ist praktisch wie eine Veredlung durch Kopulation mit verschiedenen Durchmessern von Edelreis und Unterlage (Edelreis ist sehr viel dünner als die Unterlage), zB hier:
Anplatten
 Angeplattet werden kann auch schon früher, wenn sich die Unterlagenrinde noch nicht lösen lässt. Darum muss das Edelreis nicht so lange gelagert werden, was bei empfindlichen Arten (zB. Kirsche, Birne, Quitte) oder suboptimalen Edelreisern (zu dünn etc...) von Vorteil ist.

Und Elektrokabel würde ich nie nehmen. Wenn schon keine Gummibänder oder Natur/Kunst-bast, dann Elektrikerklebeband. Wie kann man mit einem Kabel so verbinden, dass auf die Veredlung gleichmäßig und flächig Druck ausgeübt wird? Für Unterlagen <2cm nehme ich am liebsten Gummibänder.
« Letzte Änderung: 07. November 2015, 19:28:02 von Wild Obst »
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Sternrenette

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #490 am: 07. November 2015, 19:30:02 »

Ich hab im Februar ein dünnes Reis an die Unterlage angeplattet. Es ist problemlos angewachsen, hat aber als spätestes ausgetrieben.

Edith: wichtiger Tipp meines Kollegen: Geduld, auf keinen Fall nachgucken, sondern warten. Er hat mit Ungeduld etliche Veredlungen kaputtgemacht, die noch was geworden wären.
« Letzte Änderung: 07. November 2015, 19:32:39 von Sternrenette »
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Wild Obst

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #491 am: 07. November 2015, 19:36:25 »

Kurse zum Veredeln sind sicher gut zum lernen, aber wichtig ist eher, zu verstehen, was warum gemacht wird.

Und wer noch keine Übung im Umgang mit Messern hat, sollte wie Partisanengärtner erwähnt hat, mit Weiden und ähnlichem erst einmal üben, bis der Schnitt richtig klappt.

Viel anlesen und kritisch hinterfragen bringt manchmal auch mehr als ein Veredlungskurs. Aber Übung macht den Veredler!

Weitere und auch sehr spezielle Infos gibt es auf französisch hier bei greffer.net.
oder lange nicht so ausführlich auf deutsch zB. hier bei veredeln.info oder bei vielen anderen Links, die man mit der üblichen Suchmaschine leicht findet. Auf deutsch gibt es leider noch keine Seite, die sich mit greffer.net messen kann.
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partisanengärtner

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #492 am: 07. November 2015, 19:37:43 »

Bei dünnen Reisern mach ich lieber Geißfußveredelung. Maximaler Kontakt und halt nur ein oder zwei Augen. Da kann man im Winter schon mal üben. ;)
« Letzte Änderung: 07. November 2015, 19:39:21 von partisanengärtner »
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #493 am: 07. November 2015, 19:42:56 »

Ich finde Geißfußveredlungen von der Schnittführung her sehr aufwändig. Ich schaffe das kaum so richtig und deswegen (meine persönliche Meinung und Erfahrung) würde ich nicht dazu raten. Anplatten, kopulation und Rindenpfropfen sind viel einfacher in der Ausführung und haben, richtig gemacht, auch nicht weniger Kambiumkontaktfläche als Geißfüße.
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #494 am: 07. November 2015, 19:48:07 »

Braucht viel Übung hält aber bei dünnem Reis genauso stabil wie Kopulation mit Gegenzug. Die Kopulation geht natürlich nur bei gleicher Stärke der Unterlage und verwächst am schönsten. Abgesehen von Okulieren und Chippen.
Aber die letzten beiden Methoden beherrsche ich im wesentlichen nur theoretisch. :P

Wenn ich gute Reiser habe unbedingt die Kopulation außer beim Umveredeln, das ist dann zuuu viel Arbeit. Aber ich kenne einen der das versucht hat.
« Letzte Änderung: 07. November 2015, 19:51:45 von partisanengärtner »
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Axel
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