Als studierter Chemiker muss ich dir wieder widersprechen.
1. Ethylen (gasförmig) ist das kleinste Alken und somit gar nicht vergleichbar mit längerkettigen Mineralölen (Mischung aus sehr unterschiedlichen Stoffen)
2. Die Verunreinigungen der Lebensmittel beruht auf das wiederverwendete Altpapier (Farben, Lacke usw), aus denen die Schachteln bestehen. D.h. Reis im Karton ist höher belastet als in Kunststoff. Schlage dazu die entsprechenden Tests von Öko-Test und Stiftung Warentest nach.
3. Dein Bericht befasst sich mit Kunststoffen und deren Sauersstoff- und Wasserdiffusionseigenschaft. Dort wird nichts von Ethylen direkt gesprochen. Es wird berichtet, dass Polyethylenvinylalkohol die beste Dichtigkeit besitzt und dass die Eigennschaften der EVOHs mit dem, in der Matrix sitzenden Ethylen, sich verändert. Der Bericht zeigt also auf dass Kunststoff
folien nicht zu 100% dicht sind (in Bezug auf Wasser und Sauerstoff). Das hat hier auch keiner Behauptet. Eine Dicke des Materials spielt sicher auch eine Rolle.
4. Der Bericht befasst sich, wie schon gesagt, auf die Dichtigkeit von Kurstofffolien auf Sauerstoff und Wasser, unter dem Gesichtspunkt, dass Sauerstoff und Wasser in einer
größeren Konzentration vorliegt. Ein,zwei oder drei Äpfel können keine größere Konzentration von Ethylen in einem Kühlschrank produzieren. Somit sinkt der Entropische Druck für eine Diffusion. Eine mit CO2 befüllte PET-Flasche muss also einen anderen entropischen Druck aushalten, als eine PET-Flasche, in der nur ca. 3% CO2 ist. Du vergleicht hier zwei ganz unterschiedliche Situationen.
Zu Ethylen und PE lässt sich natürlich nichts verlinkbares finden, weil sich keiner für Ethylen interessiert. PE ist ähnlich durchlässig für Ethylen wie Silikon für CO2. Das desodorieren, also Monomer entfernen, sollte bei PE ganz gut klappen, ich glaube nicht, das relevante Mengen im Kunststoff verbleiben.
Nur weil PE aus Ethylen aufgebaut ist, kann man nicht daraus schließen, dass es für das Monomer durchlässig ist. Da wäre ich vorsichtiger. Für die Industrie ist es nicht wichtig wie viel Monomere im PE verbleiben, da das Monomer keinen Einfluss auf das Polymer ausübt. Es ist nur eine Kostenfrage. Monomere, auch solche die noch als Weichmacher im Polymer verbleiben, werden immer heraus emittiert.
http://ecobine.de/glossar/de/baustoffe/Polyethylen.pdfAls Laborant sollte dir doch klar sein, dass keine Reaktion zu 100% stöchiometrisch abläuft. Die Ausgangsstoffe können
z.B. nicht stöchiometrisch vorhanden sein. Mit einer Fortlaufenden Reaktion sinkt die Konzentration der Ausgangsstoffe und somit die Reaktivität der gleichen. Das führt zwangsläufig zu Restbeständen der Ausgangsstoffen. Oder hast du mal einen Versuch gemacht, wo du 100% ausbeute hattest? Ich noch nicht.
Man verwendet doch auch die Kunstoffe je nach Eigenschaften. Labortische sind mit Teflon überzogen und nicht mit HDPE. Wenn sie so undicht wären, fände man sie weniger im Labor.
Puste doch mal eine Tüte auf und verschließe das Ende der Tüte. Überziehe den Knoten mit Wachs. Du wirst lange Freude an dem Ding haben.
Oder verschweiße ein Kilo Äpfel dicht in eine Tüte und lege verschiedeness Obst und Gemüse auf diesen Sack. Dazu kannst du noch eine Vergleichgruppe erstellen. Ich denke nicht, dass du einen Unterschied erkennen wirst.
Alufolie kannst du nicht Luftdicht verschließen. Dann kannst du die Edelreiser auch nur so in den Kühlschrank legen.
Ich verbleibe mit netten Grüßen