Wenn man verkaufen will, darf man auch giessen.
Sehe ich ähnlich, und es gibt ja nicht ohne Grund die Richtschnur 'bleistiftstark". Ein starkes Reis ist ausgereift und hat mehr Reserven, aber weniger Oberfläche pro Volumen, wenn wir da naturwissenschaftlich herangehen wollen. Links zu LWG, Ritthaler, VERN usw. einzustellen bin ich jetzt mal zu faul.
Und auf Hochstämmen, die ja idR für die Sortenkonservierung verwendet werden, gibts im oberen Bereich auch in trockenen Jahren Reiser, die "ausreichen". Sogar von Brandenburger Sandböden. Vielleicht musste es schnell gehen und sie stammen eher aus dem unteren Kronenbereich.
Bisher waren die Reiser von den verschiedenen Obstsortenerhalt-Mitgliedern einwandfrei, und da ich das Netzwerk eine wirklich gute Sache finde und es sicher auch ein Einzelfall war, mochte ich keinen Namen nennen. Ich empfand die saftige Rechnung für ein paar Trinkhalme jedenfalls als grenzwertig.
@Willi: Hier trifft sich eben nicht (nur) die Fachöffentlichkeit, die vor dem Aufstehen schon ein paar Walnüsse veredelt. Sonst bräuchte es diesen Fred ja gar nicht
Die Reserven bei den langen Reisern sehe ich auch positiv, blende die unnützen Augen aber schon beim einsetzen in die Unterlage. Wenn die Knospen schwellen, brauchen sie ja schon Wasser und Futter. Ich denke, wenn die Kranzblätter voll entwickelt sind, sind meist auch die Holzreserven ziemlich am limit. .... Also wenns jetzt warm werden sollte, würde ich da wirklich etwas pinzieren.
@ TT. Hat schon was für sich, die Reserven nur auf eine Knospe zu fokussieren. Pinziert hab ich meist zum Zeitpunkt Juniriss, wenn ich sowieso durch alle Bäume gehe. Aber vielleicht ist es für das sichere Anwachsen besser und vor allem weniger aufwändig, jetzt schon zu pinzieren.