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Autor Thema: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen  (Gelesen 330172 mal)

Ayamo

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1050 am: 16. Mai 2019, 09:26:46 »

Wenn man verkaufen will, darf man auch giessen.

Sehe ich ähnlich, und es gibt ja nicht ohne Grund die Richtschnur 'bleistiftstark". Ein starkes Reis ist ausgereift und hat mehr Reserven, aber weniger Oberfläche pro Volumen, wenn wir da naturwissenschaftlich herangehen wollen. Links zu LWG, Ritthaler, VERN usw. einzustellen bin ich jetzt mal zu faul.

Und auf Hochstämmen, die ja idR für die Sortenkonservierung verwendet werden, gibts im oberen Bereich auch in trockenen Jahren Reiser, die "ausreichen". Sogar von Brandenburger Sandböden. Vielleicht musste es schnell gehen und sie stammen eher aus dem unteren Kronenbereich.
Bisher waren die Reiser von den verschiedenen Obstsortenerhalt-Mitgliedern einwandfrei, und da ich das Netzwerk eine wirklich gute Sache finde und es sicher auch ein Einzelfall war, mochte ich keinen Namen nennen. Ich empfand die saftige Rechnung für ein paar Trinkhalme jedenfalls als grenzwertig.

@Willi:  Hier trifft sich eben nicht (nur) die Fachöffentlichkeit, die vor dem Aufstehen schon ein paar Walnüsse veredelt. Sonst bräuchte es diesen Fred ja gar nicht ::)

Die Reserven bei den langen Reisern sehe ich auch positiv, blende die unnützen Augen aber schon beim einsetzen in die Unterlage. Wenn die Knospen schwellen, brauchen sie ja schon Wasser und Futter. Ich denke, wenn die Kranzblätter voll entwickelt sind, sind meist auch die Holzreserven ziemlich am limit. .... Also wenns jetzt warm werden sollte, würde ich da wirklich etwas pinzieren.
@ TT. Hat schon was für sich, die Reserven nur auf eine Knospe zu fokussieren. Pinziert hab ich meist zum Zeitpunkt Juniriss, wenn ich sowieso durch alle Bäume gehe. Aber vielleicht ist es für das sichere Anwachsen besser und vor allem weniger aufwändig, jetzt schon zu pinzieren.
« Letzte Änderung: 16. Mai 2019, 09:41:52 von Ayamo »
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Waldgärtner

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1051 am: 16. Mai 2019, 15:57:34 »

Ich empfand die saftige Rechnung für ein paar Trinkhalme jedenfalls als grenzwertig.


Falls es dich beruhigt: Mir ging dieses Jahr ähnlich.
Bei dem betreffenden Anbieter werde ich zumindest keine Reiser mehr bestellen.
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thuja thujon

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1052 am: 16. Mai 2019, 21:07:03 »

@ TT. Hat schon was für sich, die Reserven nur auf eine Knospe zu fokussieren.
Ich denke der Austrieb eines nicht wurzeln wollenden Steckholzes im Stadium absterben entspricht etwa den Reserven im kleinen Ast. Wäre noch mehr altes Holz dran, kann man zumindest beim Wein den Unterschied von Reserven und Versorgung durch Blätter an der Internodienlänge sehen. Auch bei Kern- und Steinobst ist das deutlich mehr als die Kranzblätter, die Reserven gehen eben mehr ins alte Holz und nur wenig bleibt in den jungen Ästen.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1053 am: 01. Juni 2019, 12:54:22 »

Hier die Sonnenfrucht Percoche, welche ein Hybrid aus Pfirsich und Aprikose sein soll. Veredelt auf Hauszwetschge. Leider hatte ich nur einen schwachen angetriebenen einjährigen Neutrieb und diesen zweiährigen Trieb zur Verfügung. Da der Edelreiser dünner als Unterlage ist, habe ich hier Spaltpfropfen geählt. Da auch dieser Ast leicht angetrieben war, wurde er nach der Veredelung absonnig gestellt. Wäre das Wetter trockener gewesen, dann wäre sie ins Gebüsch gekommen, wo eine höhere Luftfeuchtigkeit herrscht. Ich möchte unter Umständen mich mit dem Aufbau des Pfirsichs und der Aprikose ein wenig mehr beschäftigen. Vielleicht gibt es Hinweise für eine echte Hybridisierung dieser beiden Arten. Das wird bei manchen Sorten bezweifelt, da sie oft nur nach einem Pfirsich aussehen.
« Letzte Änderung: 08. Juni 2019, 17:41:36 von Rib-Huftier »
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Waldgärtner

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1054 am: 01. Juni 2019, 20:40:51 »

Hat hier jemand Erfahrungen mit der Unterlage B9?
Mir sind von 10 Unterlagen 3 ohne erkennbaren Grund vertrocknet.
Also nicht die aufveredelten Reiser, sondern die komplette Unterlage.
Standort, gießen etc. ist identisch mit anderen Veredelungen, das Problem tritt nur bei den B9 auf.
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thuja thujon

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1055 am: 01. Juni 2019, 21:01:27 »

Rib-Huftier: gegen pfropfen in den Spalt spricht doch absolut nichts. Wenns richtig gemacht wird, ist das die Veredlung, die mit am besten zuwächst. Zu den Pfirsisch/Aprikosen-Hybriden sage ich nichts, da kenne ich zu wenige.

@Waldgärtner: B9 ist immernoch ein M9-Abkömmling. Die ist bekannt für ihre Glaswurzeln, die brechen extrem leicht. Eventuell liegts daran. Ich pflanze die sehr vorsichtig.
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Waldgärtner

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1056 am: 01. Juni 2019, 21:09:11 »

@Waldgärtner: B9 ist immernoch ein M9-Abkömmling. Die ist bekannt für ihre Glaswurzeln, die brechen extrem leicht. Eventuell liegts daran. Ich pflanze die sehr vorsichtig.

Die stehen im tiefen Container, also eig. recht geschützt.
Mit M9 hatte ich das nie, und die hab ich bestimmt nicht pfleglicher behandelt :)
Aber kann natürlich trotzdem einfach dran liegen, dass die Wurzeln empfindlich sind.
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dmks

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1057 am: 01. Juni 2019, 21:23:34 »

Hatte bisher bei M9 noch keine Probleme (ebenfalls Containerkultur). Empfinde sie gegenüber M9 als deutlich besser wurzelnd.
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Es ist immer genau jetzt die Zeit etwas zu tun!

Rib-Johannisbeere

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1058 am: 01. Juni 2019, 22:15:48 »

@ thuja thujon: war auch keine kritik gegen diese Methode oder ähnliches. Bei Quitten, Weißdörner und ähnliche Gehölze meint die Literatur, dass Spaltpfropfen wegen des schlecht heilenden Holzes nicht zu empfehelen sei. Da habe ich bisher nicht bestädigt gesehen. Bei Pruni habe ich bezüglich dieser Methode keine Bedenken.

Ich übe diese Methode gerne aus. Wächst bei mir oft besser an und man ist von der Unterlagsdicke nicht so abhängig.
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Wild Obst

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1059 am: 01. Juni 2019, 22:31:48 »

Bei den "empfindlicheren" Unterlagenarten wachsen Spaltpfropfungen auch of gut an, aber besonders dicke Pfropfköpfe verwachsen schlechter und langsamer, was langfristig dann zu Problemen führt. Mir ist z.B. eine etwa 5-jährige Veredlung (Spaltpfropfen) von Mispel auf Weißdorn einfach an der Veredlungsstelle abgebrochen, weil sie bei 2,5 cm Dicke immernoch nur an einer Seite verwachsen war und deswegen den ersten Vollertrag nicht tragen konnte.

Auf Unterlagen in der Dicke, auf die man noch mit Kopulationen veredeln könnte, ist das aber kein Problem, da geht auch Spaltpfropfen einwandfrei.

Aber Weißdorne und Quitten haben auch recht hartes, sprödes Holz, bei dem man sich bein "Spalten", finde ich, viel leichter schneidet als bei z.B. Apfel.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1060 am: 02. Juni 2019, 01:09:17 »

Aber Weißdorne und Quitten haben auch recht hartes, sprödes Holz, bei dem man sich bein "Spalten", finde ich, viel leichter schneidet als bei z.B. Apfel.

Bei so etwas wippe ich gerne die Klinge, ohne dabei zu drücken. Nicht all so schöner Schnitt, ist aber sicher. Ähnlich wie beim Schneiden der Gegenzunge bei der Kopulation. Da habe ich mal böse geschnitten weil ich auf mich selber nicht hörte.
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Api

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1061 am: 02. Juni 2019, 21:27:38 »

Aber Weißdorne und Quitten haben auch recht hartes, sprödes Holz, bei dem man sich bein "Spalten", finde ich, viel leichter schneidet als bei z.B. Apfel.

Ich habe für das Spaltpfropfen einen Schnittschutzhandschuh angezogen und die Unterlage genau an der Stelle festgehalten bis zu der der Schnitt gehen sollte. Spaltpfropfen verwende ich bisher nur bei getopften Unterlagen.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1062 am: 08. Juni 2019, 17:33:00 »

Eine gute Reiserlagerung ermöglicht eine Veredelung in Juni: Eine Schwarze Aprikosenveredelung will nicht so, wie ich wollte, also ging ich heute zum Kühlschrank und holte die restlichen Reiser der selben Sorte. Sie sahen leicht trocken aus aber noch lebendig. Das kann am Luftdruck liegen. Also habe ich die Reiser heute Verarbeitet. Dazu habe ich die Reiser dünn mit Lauril "lackiert".
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Waldgärtner

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1063 am: 10. Juni 2019, 09:28:54 »

Hat hier jemand Erfahrungen mit der Unterlage B9?
Mir sind von 10 Unterlagen 3 ohne erkennbaren Grund vertrocknet.
Also nicht die aufveredelten Reiser, sondern die komplette Unterlage.
Standort, gießen etc. ist identisch mit anderen Veredelungen, das Problem tritt nur bei den B9 auf.

Nummer 4 hat sich nun auch definitiv verabschiedet :(
Bei über 100 Veredelungen in den letzten Jahren (davon 30 M9) hatte ich nie etwas vergleichbares.
Das muss an der Art der Unterlage liegen, oder die kamen schon geschädigt aus der Baumschule.
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Balder

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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
« Antwort #1064 am: 10. Juni 2019, 22:26:07 »

Hat hier jemand Erfahrungen mit der Unterlage B9?
Mir sind von 10 Unterlagen 3 ohne erkennbaren Grund vertrocknet. [...]

Nummer 4 hat sich nun auch definitiv verabschiedet :(
Bei über 100 Veredelungen in den letzten Jahren (davon 30 M9) hatte ich nie etwas vergleichbares.
Das muss an der Art der Unterlage liegen, oder die kamen schon geschädigt aus der Baumschule.

Habe dieses Jahr auch 10 B9 von Eggert gepflanzt. Bei mir keine Probleme, alle sind ausgetrieben. Habe sie allerdings vorher drei Tage lang ins Wasser gestellt...
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